Nach einem Rekord-November sind die Erlöse des Panelherstellers AU Optronics (AUO) im Dezember um 16,95 Prozent eingebrochen. Laut Digitimes belaufen sich die Einnahmen auf 30,62 Milliarden NT-Dollar (766 Millionen Euro); das sind zugleich 16,88 Prozent weniger als im Dezember 2009. Der Konzernumsatz für das Gesamtjahr ist jedoch um 30,01 Prozent auf 467,2 Milliarden NT-Dollar (12,35 Milliarden Euro) geklettert.

AUO begründet den Erlös-Rückgang damit, dass TV-Panels im Dezember niedrigere Preise erzielt hätten als erwartet. Neben der Wertsteigerung des NT-Dollars wirkte sich auch die Bestandskontrolle auf Kundenseite negativ aus. Der Taiwandollar legte kürzlich um fünf Prozent zu, während der koreanische Won zur selben Zeit um vier Prozent gegenüber dem US-Dollar verlor. AUO-Vorstand KY Lee zufolge hat das die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der taiwanischen Panelindustrie geschwächt.
Zusätzlich dazu haben sich aus Japan importierte Bauteile wie Glassubstrate, Flüssigkristalle sowie Chemikalien verteuert, weil der japanische Yen gegenüber dem US-Dollar besser dasteht als der NT-Dollar. Angesichts des erhöhten Bedarfs während der Feiertagssaison und der bald endenden Bestandsanpassungen rechnet das Unternehmen mit einer allmählichen Nachfrageerholung.
Wie AUO mitteilte, hat der Panelabsatz trotz des Einnahmerückgangs im vergangenen Monat zugenommen, Lee zufolge vor allem aufgrund des wachsenden Bedarfs in Vorbereitung auf das chinesische Neujahrsfest Anfang Februar. Seiner Ansicht nach wird das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Panelmarkt 2011 ausgewogen sein.
In der 8,5G-Fabrik im Central Taiwan Science Park (CPST), deren monatliche Kapazität bei 45.000 Trägergläsern liegt, führt AUO derzeit Probeläufe durch. Die Serienproduktion soll noch im ersten Quartal 2011 beginnen. Laut der chinesischen Zeitung Economic Daily News sich der Konzern im Rahmen eines sogenannten Konsortialkredits neue Gelder beschafft. Am 7. Januar wurde der Vertrag über die Summe von 45 Milliarden NT-Dollar (118,9 Millionen Euro) mit 14 beteiligten Banken unterzeichnet.