Auch auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) warten Hersteller wie Samsung und Sony mit ihren OLED-Protoypen auf. Serienreife Produkte im Heimkinoformat lassen aber weiterhin auf sich warten.
So präsentiert Samsung ein 14 und ein 31 Zoll großes OLED-Display. Sony ist mit einem 27 Zoll Modell und mit seinem 11 Zoll großen XEL-1 vertreten, der bislang einzige bereits erhältliche (Mini-)OLED-TV.
Die Prototypen von Samsung weisen zwar eine auf inzwischen bis zu 35.000 Stunden erweiterte Lebensdauer auf, ähnliche Modelle wurden aber bereits im vorigen Jahr präsentiert. So zeigte Sony bereits damals ein 27 Zoll großes OLED mit FullHD-Auflösung und einem Kontrast von 1.000.000:1 (Prad berichtete ).
Das war vor einem Jahr bahnbrechend und ist es sicherlich auch heute noch. Angesichts stetiger Weiterentwicklungen bei LCD und Plasma stellt sich allerdings die Frage, wie lange dies noch der Fall sein wird. Vor einem Jahr kündigte Sony noch vollmundig an, das man möglicherweise schon 2008 mit massenmarkt-fähigen OLED-TVs aufwarten werde.
Bis heute kann Sony zwar in der Tat mit seinem 11 Zoll XEL-1 ein erstes marktreifes Gerät in Kleinserie vorweisen. Mit einem Preis von umgerechnet rund 1.200 Euro ist der XEL-1 im Vergleich zu LCD- und Plasmabildschirmen aber exorbitant teuer und angesichts der Bilddiagonale nur für Hightech-Junkies interessant.

Baldige Lösung der Kostenfrage nicht in Sicht
Dass wahrscheinlich der gleiche oder ein sehr ähnlicher 27 Zoll OLED-Prototyp wie im letzten Jahr gezeigt wird, spricht jedenfalls nicht für eine baldige Lösung der Kostenfrage, die bereits vor einem Jahr seitens Sony als größte Hürde für die Massenfertigung aufgeführt wurde.
Aus eben diesem Grund gab Toshiba im Dezember 2007 die einstweilige Stilllegung seiner OLED-Entwicklung bekannt, bis die Produktion von OLED-TVs wirtschaftlich praktikabel erschiene. Ursprünglich wollte Toshiba 2010 Geräte mit 30 Zoll Bilddiagonale auf den Markt bringen (Prad berichtete ).

Sharp will mit dem OLED-Einstieg warten, bis die Lebensdauer der Prototypen 10 Jahre erreicht, was rund 87.600 Stunden entspräche. Derzeit konzentriert sich das Unternehmen voll auf die Weiterentwicklung der LCD-Technologie.
Zumindest Samsung sieht noch Chancen, bis 2010 serienreife OLED-Displays mit für Heimkinofans angemessenen Bilddiagonalen auf den Markt zu bringen. Die Massenproduktion des aktuell vorgestellten 14 Zoll Prototypen für Notebook-Bildschirme könne voraussichtlich 2009 beginnen, teilte das Unternehmen auf der CES mit.
Vorsichtig optimistisch sind auch Hersteller in Taiwan (Prad berichtete ). So will Panelproduzent CMO – ebenfalls 2010 – erste 32 Zoll OLED-Panels auf den Markt bringen. Wie realistisch diese Versprechungen sind, wird sich aber erst in zwei Jahren zeigen.
Weitere Bilder zu den OLED-Prototypen auf der CES gibt es bei den Kollegen der PC Games Hardware . Mehr Infos zur OLED-Technologie finden Sie hier .