Welche Einstellung beim VP191 8ms?

  • Hallo,
    ich habe heute meinen VP191 von 3-co erhalten und muss erstmal sagen - toller Monitor. Absolute gleichmäßige Ausleuchtung und super scharfe Schrift.


    Auch die Einstellung der Farbe, Kontrast, Helligkeit ist eigenlich mit der Voreinstellung i.O. (objektiv gesehen).
    Wenn ich aber einen Gammatest mache, ist es schon erheblich. Die beiden Quadrate im Gammatest sind extrem unterschiedlich - auch die der Farben blau, rot, grün. Wenn ich jetzt in der Grafikarte den Gamma auf 2.1 einstelle, erhalte ich zwar ein absolut gleiches Farbverhältnis in den Testquadraten, aber das Bild ansich ist extrem zu hell.
    Ist dieser Test für TFT´s nicht geeignet ?


    Wie habt ihr euren Monitor eingestellt ?
    Da ich sehr viel mit Digi-Bildern rumhantiere (Hobbyfotograf) ist eine optimale Einstellung für mich sehr wichtig.


    Also der Monitor ist schon spitze.


    Danke an alle aus dem Forum, die mich auf diesen Monitor gebracht haben.


    Wäre toll, wenn ich Tipps zum opitmalen Einstellen bekommen würde.

  • Hallo,


    gibt es keine User des VP191 8ms, die mir einige Tipps zur einstellung des Monitors geben können ??? ?(
    Wie gesagt, speziell für Digi-Bilder-Bearbeitung.


    Danke und schönen Sonntag noch an alle im Forum.

  • Huhu.....! Viewsonic VP191 User ....!! Wo seid Ihr ?


    :O :O :O Keiner da, der Tipps zur Monitoreinstellung geben kann oder wie auch gamerzocki meinte, wie das Gros der USer ihre Bildschirme einstellt ?


    Schade, schade, schade.....!


    Nach ja, vielleicht gibt es ja noch jemand oder mehrere die in der nächsten Zeit, Angaben hierzu machen.


    Bis denne....

  • Ich habe mich heute intensiv mit den Einstellungen beschäftigt. Hier einige Tips, um stufenlose Farb- und Grauverläufe, sowie das volle Farbspektrum darzustellen:


    Im folgenden schreibe ich von "Ticks" (z.B. 1 Tick vom Maximum abziehen), gemeint ist die Einstellskala des Monitor, die leider für jede Einstellung anderen %-Werten entspricht, obwohl die angezeigte Skala immer 25 Linien darstellt. Jeder Tick bedeutet einen kurzen Druck auf Pfeil hoch/runter.


    Kontrast: 34 Ticks (100/34 = 2,94% pro Tick)
    Helligkeit: 44 Ticks (100/44 = 2,27% pro Tick)
    Rot/Grün/Blau: 51 Ticks (100/51 = 1,96% pro Tick)


    Bei den frei Grundfarben werden pro Tick (unter 100%) die 5 hellsten Abstufungen abgeschaltet (255 Farbstufen / 51 = 5)! Der M


    Zunächst Einstellungen auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Falls der Monitor bei 3-CO gekauft wurde, sind die Einstellungen wegen des Pixelfehlertests verstellt.


    Werkseinstellungen sind: Kontrast 50%/17 Ticks, Helligkeit 100% (44 Ticks), Farbeinstellungen 6500K. Sie dienen nur als Ausgangsbasis für weitere Einstellungen.


    Bei diesen Werkseinstellungen scheint mir das Bild zu nikotingelb/grünstichig, der Grauverlauf ist nicht ganz stufenlos. Um stufenlose Darstellung herzustellen, muss der Kontrast 3 Ticks über dem Mittelwert eingestellt werden, also 20 Ticks. Dabei wird allerdings der dunkelste Grauton direkt nach schwarz entfernt (wird ebenfalls schwarz). Bei einem weiteren Tick mehr auf Kontrast ist der dunkelste Grauton wieder vorhanden, bei minimaler Stufenbildung.


    Besser sind allerdings folgende Einstellungen:


    Die Farbeinstellungen auf "Benutzerdefiniert" stellen. Voreingestellt sind 100% (Maximum) für alle drei Faren (rot/grün/blau). Von jeder Farbe genau 1 Tick vom Maximum abziehen (=50 Ticks).


    Danach den Kontrast 2 Ticks über den Mittelwert einstellen (=19 Ticks).


    Die Helligkeit kann nun nach Belieben eingestellt werden, und hat keinerlei Einfluss auf die stufenlose Darstellung. 100% sind meistens deutlich zu hell, deshalb empfehle ich 70% (=32 Ticks, oder genau der 18. Teilstrich der dargestellten Skala). Laut Tomshardware hat der VP191 bei 70-80% mit die beste Kontrast-Stabilität. Diese ist aber eh insgesamt sehr gut. :)


    Noch ein Tip zu ClearType:


    Bei 15" und 19" TFTs sind die Pixelabstände eigentlich zu groß, um Cleartype-Schriften richtig scharf darzustellen. Um bei Bedarf beim VP191 eine möglichst gute Darstellung von Cleartype zu erhalten, sollte man das "Cleartype Tuning" Programm von Microsoft herunterladen: Download Cleartype Tuner


    Nutzt entweder den Wizard oder die Advanced Options. Ich empfehle einen Cleartype-Kontrast von kleiner/gleich 1,6 (nicht mit Monitor-Kontrast verwechseln). Ich habe mich für 1,4 entschieden, da weniger mir zu fett ist, und mehr zu dünn. Außerdem funktioniert dieser Wert auch bei 640x480 im VGA-Modus gut. Der VP191 nutzt übrigens RGB, nicht BGR, das sieht man aber gleich auf den ersten Blick.


    Im Pivot-Modus (90° gedrehtes Panel) macht Cleartype absolut keinen Sinn, und sollte bei längerer Nutzung abgeschaltet werden! Dies geht über das Tuning Tool mit einigen weniger Klicks, als über die Anzeige-Einstellungen.


    So! Ich wünsche Euch genauso viel Spaß am VP191, wie ich ihn habe! :D

  • Ich kann die erste Antwort nicht mehr löschen, oder ändern, deshalb habe ich die volle Version nochmal komplett gepostet (Bitte ein Moderator meinen ersten Beitrag und diesen kursiven Absatz löschen, Danke)!


    Ich habe mich heute intensiv mit den Einstellungen beschäftigt, und gebe gerne meine Erfahrungen hier weiter.


    Im folgenden schreibe ich von "Ticks" (z.B. 1 Tick vom Maximum abziehen), gemeint ist die Einstellungs-Skala des Monitor, die leider für jede Einstellung anderen %-Werten entspricht, obwohl die angezeigte Skala immer 25 Linien darstellt. Jeder Tick bedeutet einen kurzen Druck auf Pfeil hoch/runter.


    Kontrast: 34 Ticks (100/34 = 2,94% pro Tick)
    Helligkeit: 44 Ticks (100/44 = 2,27% pro Tick)
    Rot/Grün/Blau: 51 Ticks (100/51 = 1,96% pro Tick)


    Bei den frei Grundfarben werden pro Tick (unter 100%) die 5 hellsten Abstufungen abgeschaltet (255 Farbstufen / 51 = 5)!


    Da es sich beim VP191 um ein VA-Panel mit 16,7 Mio. Farben und einer 8 Bit LUT (LookUpTable) handelt, kann dieser genau 256 (0-255) Abstufungen der drei Grundfarben darstellen, wobei der Wert 0 der Farbe schwarz entspricht.


    Panels mit 10 Bit LUT oder mehr (Eizo 768) stellen ebenfalls 16,7 Mio. Farben dar, haben aber den Vorteil diese Farben aus einer größeren Palette auswählen zu können (10 Bit = 1024 Abstufungen pro Grundfarbe = 1,07 Milliarden Farben wählbar). Beim VP191 macht sich dieser Nachteil genau dann bemerkbar, wenn man die Farbtemperaturen oder den Kontrast ändern möchte. Bei richtiger Einstellung können die 16,7 Mio. Farben des PC ohne erkennbare Abstufungen voll dargestellt werden. TN-Panels mit 6 Bit LUT sehen dagegen extrem Kacke aus! :P


    Senkt man den Farbwert einer Grundfarbe (RGB) unter 100% ab, so wird diese Farbe nicht wie bei CRTs weniger intensiv, sondern Farbwerte von hell nach dunkel immer weiter verworfen. Senkt man z.B. das Rot um einen Tick, so wird das hellste Rot entfernt, und alle dunkleren Farben um einen nach "oben" verschoben. Das zweithellste Rot wird also das hellste, während das dunkelste Rot direkt nach Schwarz zum zweitdunkelsten wird, und durch schwarz aufgefüllt wird. Je weiter man den Wert senkt, umso mehr Schwarz wird aufgefüllt, während die hellen Farben einfach verworfen werden. Entsprechend werden die insgesamt darstellbaren Farben immer weniger, und sinken damit unter 16,7 Mio.


    Ein CRT, oder ein Display mit 10 Bit LUT (und mehr), muss die hellen Farben nicht verwerfen und die dunklen Farben nicht mit schwarz auffüllen, sondern kann Zwischentöne nutzen. Das entspricht dann mehr dem Absenken des Gammawertes für jeden einzelnen Farbkanal im Grafikkarten-Treiber. Ich weiß allerdings nicht, ob das auch so genutzt wird.


    Beim VP191 gibt noch noch ein spezielles Problem mit der Kontrast-Einstellung! Eigentlich sollte ein höherer Kontrast die dunklen und hellen Farbtöne hervorheben, und mittlere Farbtöne entsprechend aufhellen, oder abdunkeln. Weniger sollte das Gegenteil bewirken, die dunklen Töne werden zu den mittleren Tönen aufgehellt, die hellen zu den mittleren abgedunkelt.


    Beim VP191 ist das nicht so, statt dessen werden bei höherem Kontrast die hellen Töne insgesamt nach unten verschoben, und bei hohen Einstellungen komplett gegen Weiß ersetzt. Bei niedrigem Kontrast werden die dunklen Töne komplett zu den hellen verschoben. Schwarz bleibt bei jeder Einstellung erhalten, obwohl es bei niedrigem Kontrast zu grau erhellen sollte. Die Kontrast-Einstellung des VP191 ist also falsch und nur zu einen Zweck brauchbar: Die Abstufungen für stufenlose Farbverläufe korrigieren, wenn die Farbtemperatur am Monitor geändert werden soll.


    Hier einige nun Tips, um stufenlose Farb- und Grauverläufe, sowie das volle Farbspektrum darzustellen:


    Zunächst Einstellungen auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Falls der Monitor bei 3-CO gekauft wurde, sind die Einstellungen wegen des Pixelfehlertests verstellt.


    Werkseinstellungen sind: Kontrast 50%/17 Ticks, Helligkeit 100% (44 Ticks), Farbeinstellungen 6500K. Sie dienen nur als Ausgangsbasis für weitere Einstellungen.


    Bei diesen Werkseinstellungen scheint mir das Bild zu nikotingelb/grünstichig, der Grauverlauf ist nicht ganz stufenlos. Um stufenlose Darstellung herzustellen, muss der Kontrast 3 Ticks über dem Mittelwert eingestellt werden, also 20 Ticks. Dabei wird allerdings der dunkelste Grauton direkt nach schwarz entfernt (wird ebenfalls schwarz). Bei einem weiteren Tick mehr auf Kontrast ist der dunkelste Grauton wieder vorhanden, bei minimaler Stufenbildung.


    Besser sind allerdings folgende Einstellungen:


    Die Farbeinstellungen auf "Benutzerdefiniert" stellen. Voreingestellt sind 100% (Maximum) für alle drei Faren (rot/grün/blau). Von jeder Farbe genau 1 Tick vom Maximum abziehen (=50 Ticks).


    Danach den Kontrast 2 Ticks über den Mittelwert einstellen (=19 Ticks).


    Die Helligkeit kann nun nach Belieben eingestellt werden, und hat keinerlei Einfluss auf die stufenlose Darstellung. 100% sind meistens deutlich zu hell, deshalb empfehle ich 70% (=32 Ticks, oder genau der 18. Teilstrich der dargestellten Skala). Laut Tomshardware hat der VP191 bei 70-80% mit die beste Kontrast-Stabilität. Diese ist aber eh insgesamt sehr gut. :)


    Noch ein Tip zu ClearType:


    Bei 15" und 19" TFTs sind die Pixelabstände eigentlich zu groß, um Cleartype-Schriften richtig scharf darzustellen. Um bei Bedarf beim VP191 eine möglichst gute Darstellung von Cleartype zu erhalten, sollte man das "Cleartype Tuning" Programm von Microsoft herunterladen: Download Cleartype Tuner


    Nutzt entweder den Wizard oder die Advanced Options. Ich empfehle einen Cleartype-Kontrast von kleiner/gleich 1,6 (nicht mit Monitor-Kontrast verwechseln). Ich habe mich für 1,4 entschieden, da weniger mir zu fett ist, und mehr zu dünn. Außerdem funktioniert dieser Wert auch bei 640x480 im VGA-Modus gut. Der VP191 nutzt übrigens RGB, nicht BGR, das sieht man aber gleich auf den ersten Blick.


    Im Pivot-Modus (90° gedrehtes Panel) macht Cleartype absolut keinen Sinn, und sollte bei längerer Nutzung abgeschaltet werden! Dies geht über das Tuning Tool mit einigen weniger Klicks, als über die Anzeige-Einstellungen.


    So! Ich wünsche Euch genauso viel Spaß am VP191, wie ich ihn habe! :D

  • WoW.


    Danke für die ausführliche Anleitung und die Erklärung, wie sich die Einstellungen auf die Darstellung auswirken.
    Ich werde heute Nachmittag deine Anleitung einmal ausprobieren und noch einmal ein wenig rumspielen. Ich bin mit meinen Einstellungen zwar zufrieden, aber wer weiß. Vielleicht geht's ja doch noch besser.


    Was hälst du eigentlich von zusätzlichen Einstellungen im Grafikkartentreiber? Hast du da nichts geändert? Ich habe dort nämlich auch alles etwas ändern müssen um das, meiner Meinung nach, beste Bild zu erhalten.

  • ...und genau hier liegt der Hase im Pfeffer begraben.


    Fragen wie "Beste Einstellung am Monitor" sind nicht zu beantworten, da jeweils eine unbekannte Grafikkarte mit deren Einstellungen für das Bild mit verantwortlich ist. Unterschiede ergeben sich bereits beim Hersteller der Grafikkarte (trotz identischem Grafikchip), Unterschiede können schon durch verschiedene Treiber ein und derselben Grafikkarte entstehen, etc.


    Wie also soll man eine solche Frage beantworten, wenn der Ursprung der Bildqualität von der Grafikkarte ausgehend unbekannt ist?


    Die "beste" Einstellung wird durch das Zusammenspiel aller Faktoren (Grafikkarte + Monitor) erreicht.
    Die "beste" Einstellung ist diejenige, in der das Bild demjenigen der davor sitzt am besten gefällt...
    Die "beste" Einstellung erreicht man nur mit Messgeräten.
    Ob das Bild dann dem User noch gefällt, steht aber in den Sternen.

  • Klasse "tm101"
    vielen Dank für deine Antwort und für deine sehr ausführliche Beschreibung zur Einstellungsmöglichkeit des VP191.
    Ich dachte schon, es gibt niemand der diesen Monitor ausserhalb der Werkseinstellung benutzt. ;)


    Ich werde deine Anleitung heute mal probieren und mich ggf. nochmals melden (evtl auch per pm) falls du nichts dagegen hast.


    Danke nochmals für die Tipps.


    Gruß
    freerider

  • Hier noch eine Ergänzung, die ich auch in meinem Testbericht untergebracht habe, gehört aber zum diesem Thema:


    Bisher hatte ich den Monitor nur am digitalen Eingang, heute probierte ich den analogen Eingang aus. Bei der Schärfe kann ich keinen nennenswerten Unterschied ausmachen, die Bildautomatik scheint perfekt zu funktionieren.


    Allerdings sind die Farbverläufe im analogen Betrieb unter bestimmten Bedingungen weniger stufenlos als bei digitalem Eingang. Im ganzflächigen Grau- und Farbverlauf scheint das tiefste schwarz zu fehlen, statt dessen wird das dunkelste Grau angezeigt. Bei anderen Testbildern (stufiger Grauverlauf) ist die Mitte wiederum Tiefschwarz.


    Der analoge Eingang (bzw. A/D Wandler) kann wohl bei fließenden Übergängen nicht immer richtig zwischen den beiden Farbwerten unterscheiden, während im digitalen Modus eine klare Abgrenzung zwischen Tiefschwarz und dem dunkelsten Grauton auszumachen ist. Das würde sich natürlich auch auf den Kontrast bzw. die Schärfe auswirken. Bei der am Anfang beurteilten Schärfe habe ich aber nur den Text und diverse Symbole auf dem Windows Desktop und im Browser verglichen.


    Die von mir empfohlenden Einstellungen für Farbe und Kontrast gelten aber auch für den analogen Eingang weiterhin.


    Sowohl analog, als auch digital kann die Schärfe der Interpolation in 4 Stufen variiert werden.


    1 - Sehr unscharf/weich gezeichnet
    2 - mittel
    3 - Sehr scharf/überzeichnet
    4 - mittel


    Voreinstellung ist 2/mittel, ich kann keinen Unterschied zu 4 feststellen, so dass 3 effektive Einstellungen übrig bleiben. Ich finde es sehr lobenswert, dass dem Benutzer die Wahl der Interpolationsschärfe gelassen wird!


    Alle gemachten Einstellungen beziehen sich natürlich auf meine Leadtek 6800LE, und können bei anderen Karten besonders im analogen Betrieb abweichen.


    Im Grafikkartentreiber habe ich keine Veränderungen vorgenommen. Jede Veränderung der Farbtemperatur am Monitor, sowie von Helligkeit, Kontrast und Digital Vibrance im Grafikkartentreiber bedeuten effektiven Verlust von Farben. Der PC und der Monitor können beide genau 16,7 Mio. Farben des RGB Farbraumes darstellen, nicht mehr, aber durchaus weniger!


    Für Veränderung der Helligkeit empfehle ich diese am Monitor einzustellen, da hierbei scheinbar tatsächlich die Beleuchtungstärke reduziert wird. Alle Farbabstufungen bleiben in der Anzahl erhalten, und werden nur insgesamt dunkler.


    Für Veränderungen der Farbtemperatur empfehle ich nur jeweils einen bis zwei Ticks der entsprechenden Farbe am Monitor herunter zu drehen, und maximal zwei Farben zu Verändern, die bevorzugte Farbe (z.B. Blau oder Rot) belässt man auf Maximum bzw. einen Tick darunter. Danach muss zwingend der Kontrast am Monitor angepasst werden, um stufenlose Farbverläufe zu erhalten. Es gilt, je niedriger die Farbwerte, desto höher muss der Kontrast sein. Mann muss etwas experimentieren, da die Farben in 51 Schritten, der Kontrast aber in 34 Schritten verstellbar ist.


    Farbtemperaturen lassen allerdings deutlich komfortabler im Grafikkartentreiber konfigurieren, da man dort Proizentwerte in Einer-Schritten verändern kann. Das Veringern der Helligkeit eines einzelnen Farbkanals entspricht dabei den Absenken der einzelnen Farben am Monitor. Über den Kontrast und den Gammawert sind außerdem zusätzliche Variationen möglich.


    Da der Kontrast am Monitor sich völlig falsch verhält, ist dieser ebenfalls besser über die Grafikkarte einzustellen, dort sieht man dann schnell den Unterschied. Auch hierbei gehen Farbinformationen verloren!


    Man darf nicht vergessen, dass bei digitaler Verbindung, jede Farbe am PC genau einer Farbe am Monitor entspricht. Jede Veränderung irgendeines Wertes am Monitor oder Grafikkarte (mit Ausnahme der Helligkeit am Monitor) bewirkt einen Verlust von Farbinformationen, das gilt auch für Gamma-Einstellungen! 8o


    Meine empfohlenen Einstellungen beruhen nur darauf das volle Farbspektrum von 16,7 Mio. Farben darzustellen. Es kann durchaus sehr sinnvoll sein, auf einige Farben zu verzichten, um die Farbtemperatur, Kontrast oder den Gammawert an ein angenehmeres Arbeiten/Zocken anzupassen. Gerade wenn man den Monitor auf seinen Drucker abstimmt, kann eine Reduktion der Farben helfen den meist eingeschränkten Farbraum des Drucker besser abzubilden.


    Ich hoffe die Erläuterungen haben mehr geholfen, als verwirrt! ;)

  • Hi,


    also mich hast du jetzt ein bisschen verwirrt hast du jetzt deine Einstellungen über den Monitor oder die Grafikkarte geändert.


    Hast du die Einstellungen nach deinem zweiten Testdurchlauf wieder verändert `?

  • Ich nutze immer noch die Einstellungen aus meinem ersten Beitrag:


    - am Monitor die Farbtemperatur auf "Benutzerdefiniert" und alle Farben um 1 Tick unter Maximum


    - den Kontrast am Monitor 2 Ticks über die Mittelposition (entspricht 19 Ticks von 0 an)


    - die Helligkeit am Monitor nach Belieben einstellen, für besten Kontrast und helles (aber nicht zu helles) Weiß nutze ich 70% (entspricht 32 Ticks, oder genau dem 18. Strich der dargestellten Skala)


    - im Grafikkartentreiber keinerlei Veränderungen, um keine Farbinformationen zu verlieren


    Wem das Bild nun zu Rot, Blau oder Grün ist, der sollte nur sehr wenig verändern, und hinterher den Kontrast am Monitor anhand des ganzflächigen Grauverlaufs (CT Monitortest) für möglichst perfekten Farbverlauf abpassen.


    - Die Helligkeitseinstellung am Monitor verwirft keine Farbinformationen, die Helligkeitseinstellung der Grafikkarte sehr wohl!


    - Die Kontrasteinstellung des Monitors verändert nicht den Kontrast, die Kontrasteinstellung der Grafikkarte sehr wohl!


    - Es gibt zu jeder Farbeinstellung nur eine zugehörige Kontrasteinstellung am Monitor bei der keine zusätzliche Farben verworfen werden, diese führt auch zum flüssigsten Farbverlauf!


    - Bei einigen Farbeinstellungen scheint der Farbverlauf etwas besser, wenn der Kontrast einen Tick niedriger eingestellt ist, dabei wird allerdings das dunkelste Grau verworfen.


    Die oben genannten Einstellungen scheinen mir für den analogen Anschluss ebenfalls die besten, ich habe dabei allerdings nicht die Einstellmöglichkeiten der Grafikkarte durchprobiert.


    -*-


    Es gilt immer, dass 16,7 Mio. Farben das Maximum sind, jede Veränderung der Einstellungen bewirkt eine Verkleinerung des Farbraumes auf weniger Farben (z.B. werden bei Senken des Kontrastes über die Grafikkarte alle dunklen und hellen Farben einfach verworfen und durch mittlere Farbtöne ersetzt).


    Hier ist der Hauptunterschied eines 8 Bit TFTs zu einem CRT oder 10 Bit TFT.


    - Beim CRT können einzelne Grundfarben am Monitor heller oder dunkler eingestellt werden (zum Beispiel rot angehoben werden), und es bleiben dennoch 256 Abstufungen von rot erhalten. Der Monitor beleuchtet einfach den roten Punkt stärker oder weniger stark.


    - Beim 10 Bit TFT können ebenfalls einzelne Grundfarben am Monitor heller oder dunkler eingestellt werden, und es bleiben dennoch 256 Abstufungen erhalten. Der Monitor kennt 1024 Abstufungen pro Grundfarbe, aus der er 256 auswählen kann.


    - Beim 8 Bit TFT gibt es nur 256 Abstufungen für jede Grundfarbe, ein Aufhellen oder Abdunkeln einzelner Subpixel ist darüber hinaus nicht möglich, es gibt keine weiteren Zwischenschritte. Es müssen also beim Abdunklen die hellen Farben, und beim Aufhellen die dunklen Farben verworfen werden: die Gesamtzahl der Farben wird weniger!

  • Hier eine Anleitung, um Farbkorrekturen absolut prazise über den Grafikkarten-Treiber vorzunehmen.


    Die präziseste Möglichkeit bietet bei meinem NVidia-Treiber der "Advanced Mode" der Farbkorrektur-Einstellung des Grafikkartentreiber. Beim ATI-Treiber bin ich leider überfragt.


    Über diese Funktion ist es möglich die Bereiche jedes Farbkanals in 1er Schritten zu verändern. Und während beim Monitor nur das Verwerfen der hellen Farbtöne möglich ist (Farbspektrum der Grundfarbe wird immer dunkler), ist über den Grafikkartentreiber auch der umgekehrte Fall möglich, dass dunkle Töne verworfen werden (Farbspektrum der Grundfarbe wird immer heller).


    Hauptvorteil ist aber, dass im Gegensatz zum Monitor nicht gleich 5 Abstufungen pro Tick, sondern nur 1 verworfen wird.


    Immerhin bedeuten 5 Farbabstufungen weniger pro Grundfarbe, dass 327680 Mischfarbtöne insgesamt weniger zur Verfügung stehen. 1 Abstufung weniger entspricht insgesamt 65536 Mischfarben weniger.


    Nach dem Aktivieren des "Advance Modus" (deutsch "Erweiterter Modus"?) wählt man die Grundfarbe, die man ändern möchte (Rot, Grün, Blau).


    Im darunter liegenden Graphen sieht man eine diagonale Linie, mit 3 Punkten, einem ganz unten links, einem in der Mitte, und einem oben rechts. Zunächst wählt man den Punkt oben rechts, und zieht ihn rechts aus dem Graphen heraus, wodurch er ganz verschwindet. Dann wählt man den Punkt in der Mitte und zieht ihn nach ganz oben rechts.


    Neben dem Graphen stehen nun die Werte IN: 1,0 und OUT: 1,0. Man lässt den Punkt oben rechts nun angewählt und benutzt die Cursor Taste "Pfeil runter", um die OUT-Werte zu Veringern. Jeder Druck entspricht dabei genau 1 Farbabstufung, die man am hellen Ende der 256 existierenden Abstufungen verwirft (Farbspektrum wird dunkler). Pro 2-3 Ticks verringert sich der OUT Wert um 0,01, das entspricht 1%.


    Wählt man den Punkt unten links an, und drückt die Cursortaste "Pfeil hoch", dann werden die Abstufungen vom dunklen Ende der Skala entfernt (Farbespektrum wird heller).


    Man hat noch diverse andere Möglichkeiten, etwa indem man mit allen drei Punkten arbeitet, und so keine lineare Steigerung, sondern eine gekrümmte bekommt. Somit lassen sich sehr vielfältige persönliche Einstellungen realisieren, die man als Profile unter eigenem Namen speichern und bei Bedarf sogar über das Nvidia Tray-Icon komfortabel aufrufen kann! :D

  • Hi TM101,


    nur noch mal für ganz "Dumme" wie mich.
    Du hast bei deiner Nvidea Grafikkarte alles auf Standardwerte belassen und nur am Monitor direkt die Einstellungen vorgenommen !


    Ist das so richtig ?


    ps. bin leider noch nicht zum ausprobieren deiner Einstellungsmöglichkeiten gekommen, hole das aber schnellstmöglichst nach.
    Bin derzeit leider etwas im Arbeitsstreß.


    Trotdem vielen, vielen, vielen Dank für die große Mühe, die du hier uns VP191-Usern gibst.


    Gruß
    Freerider

  • Ich Danke Dir auch für deine super Tips, ich werde die Einstellungen so schnell wie möglich an meinem Monitor ausprobieren.


    Allerdings ist mir etwas von deiner Erklärung noch unklar:
    Das Viewsonic keine Zahlenangaben im OSD hat, finde ich persönlich sehr bescheiden und ärgerlich.
    Fangen deine Ticks immer bei dem Maximalwert an?
    Also ich stell z.B. den Kontrast auf max und drück dann 44 mal auf den Knopf zurück um auf den gewünschten Wert zu kommen.


    Sorry, für diese Frage Du hast dir sehr viel Mühe gegeben bei deinen Tips -
    Respekt und immer weiter so!



  • Super Tipps, das funktioniert sogar beim FSC P19-2. Damit werden die Farbverläufe schön glatt.

  • Quote

    Original von Freerider nur noch mal für ganz "Dumme" wie mich.
    Du hast bei deiner Nvidea Grafikkarte alles auf Standardwerte belassen und nur am Monitor direkt die Einstellungen vorgenommen !


    Ist das so richtig ?


    Jepp, das ist so richtig. Die Einstellungen der Nvidia Grafikkarte muss man nur ändern, wenn man mit der Farbtemperatur nicht zufrieden ist!


    Dann macht man das nach dem zuletzt beschriebenen Verfahren.


    Quote

    Trotdem vielen, vielen, vielen Dank für die große Mühe, die du hier uns VP191-Usern gibst.


    Nachdem ich mich selber so intensiv damit beschäftigt hatte, wollte ich meine Ergebnisse gerne hier loswerden. Freut mich wenn es hilft, vor allem da hier immer wieder einige Kritikpunkte über TFTs auftauchen, die wohl hauptsächlich auf falsche Einstellungen zurückzuführen sind.


    Ich hatte bis letzte Woche übrigens noch nen Röhrenmonitor und von nix ne Ahnung , hehe! :D

  • Quote

    Original von petroviceAllerdings ist mir etwas von deiner Erklärung noch unklar:
    Das Viewsonic keine Zahlenangaben im OSD hat, finde ich persönlich sehr bescheiden und ärgerlich.
    Fangen deine Ticks immer bei dem Maximalwert an?
    Also ich stell z.B. den Kontrast auf max und drück dann 44 mal auf den Knopf zurück um auf den gewünschten Wert zu kommen.


    Sorry, für diese Frage Du hast dir sehr viel Mühe gegeben bei deinen Tips -
    Respekt und immer weiter so!


    Kein Grund zum Entschuldigen, die komplizierte Einstellerei ist ärgerlich! ?(


    Die Ticks gehen von Null (0) aus! Der Kontrast ist also in insgesamt 34 Ticks eingeteilt, die Helligkeit in 44, und die Farben in 51. Die vom OSD-Menü dargestellte Skala hat immer genau 25 Striche, egal wieviele Ticks man einstellen kann.


    Der Kontrast soll dann von 0 an gezählt auf 19 Ticks eingestellt werden, das sind genau 2 Ticks über dem werkseitig eingestellten Mittelwert.


    Auf der dargestellten Skala entspricht das einem Wert von ca. 13,75. ACHTUNG: Nur einen Tick zurück entspricht einem Wert von ca. 13,2. Das liegt auf der Skala also fast an gleicher Stelle, deshalb zähle ich lieber Ticks.


    Wieviel Prozent pro Tick verändert wird, habe ich weiter oben im Thread für Kontrast, Helligkeit und Farben aufgelistet.