Retoure als Neuware verkauft ?

  • Hallo zusammen,


    habe mir von einem bekannten Online-Anbieter einen TFT (Samsung 214T) bestellt, und zwar als Neuware, nicht refurbished o. ä.


    Als das Paket dann kam, fand ich schon die Verpackung etwas merkwürdig. Obwohl es sich um den Original-Karton handelte, sah es so aus, als sei der Karton schonmal offengewesen danach mit Kunststoffbändern und Klebeband wieder verschlossen worden.


    Beim Kartoninhalt dasselbe Bild: die schaumstoffmäßige Schutzhülle um den TFT war nicht versiegelt, Manual und TreiberCD waren in einer knistrigen dünnen Plastiktüte, die mit Tesafilm zugeklebt war.


    Gut, dachte ich mir, mal sehen. Tatsächlich hatte der TFT dann auch zwei Pixelfehler.


    Kann es sein, dass Online-Anbieter die Retouren anderer Kunden neu packen und wiederverkaufen, in der Hoffnung, dass die "Gurken" irgendwann bei jemandem hängenbleiben ?


    Das wäre ja ne Riesensauerei. Hab den TFT sofort zurückgeschickt (Zum Glück gibts ja Widerrufsrecht).


    Wie sind Eure Erfahrungen ?


    Gruß,


    Quagmyre

  • Der Online-Shop war Alternate. Hab schon viel über die bezogen, aber so was ist mir noch nie passiert.


    Na ja. Hab mich eh schon gefragt, was die mit den ganzen Retouren machen, jetzt, wo es das Widerrufsrecht gibt.

  • Die müssen bzw. dürfen Retouren afaik auch als Neugerät verkaufen. Sonst wäre es ja praktisch unmöglich die Kosten wieder reinzuholen. Das ist halt der Nachteil des FAG. Wenn dir das Gerät nicht passt, steht es dir frei, es wieder zurückzugeben.

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    "Begegnungen, die die Seele berühren, hinterlassen Spuren, die nie ganz verwehen."

  • M.E. ist das so auch vollkommen in Ordnung. Natürlich wäre es für uns Kunden wünschenswert nur originalverpackte Neuware zu bekommen, allerdings können die Händler schlecht alle zurückgeschickten Geräte als Retourware günstiger anbieten...

  • Hallo,


    ich gebe da mal zu bedenken, dass total viele Waren hier in Deutschland einmal geöffnet werden. Und zwar bei TFTs um die Netzkabel zu tauschen, eventuell deutsche Garantiebedingungen in die Packung zu legen, oder gar um passende Telefonstecker TAE dem Notebook beizulegen.


    Uns unterstellen dann auch immer mal wieder Kunden, wir hätten die Waren schon in der Ausstellung gehabt, oder ein Kunde hätte diese dann schon gehabt. In der Regel können wir aber anhand von Wareneingang un d Warenausgang belegen, dass dies zeitlich nicht möglich gewesen ist.


    Was aber inzwischen regelmäßig passiert, ist die Tatsache, dass wir bei einem Distributor kaufen und dann gebrauchte Waren bekommen. In der Regel sind dies dann Rücksendungen eines anderen Händlers an den Disti, und dieser hat es nicht bemerkt, weil der Händler es als unbenutzt deklariert hat. Und auch nur unbenutzte und nicht geöffnete Waren können bei einigen Distis zurückgegeben werden. Diese Händler haben dann also den Disti betrogen und uns am Ende geschädigt, weil wir die Waren zurücksenden müssen und meist die Kosten und Zeit dafür nicht erstattet bekommen. In der Regel findet man dann auch heraus welcher Händler es war, und dieser sagt dann oft, ja mein Kunde hat dank FAG das Gerät zurückgegeben, und weil ich dies nur so nebenberuflich mache, verkaufe ich das Gerät doch nie wieder...


    Leider haben wir immer noch in Deutschland, viele kleine Händler die dies nebenberuflich machen. Dies schädigt natürlich auf Dauer den Ruf des Onlinehandels und solche Geschichten machen dann auch immer mal wieder die Runde in der Presse!


    Gruß
    Markus Fleischer

  • Hallo zusammen,


    ja, das ist mir alles klar. Freilich können nicht alle zurückgegebenen Waren gleich mit Preisnachlässen versehen bzw. ganz aus dem Verkehr gezogen werden. Wo käme man da hin.


    Ich hab auch kein Problem damit, ein Gerät zu bekommen, dass schon mal bei jemanden auf dem Schreibtisch stand oder auf einer Ausstellung war, solange die Ware technisch und optisch einwandfrei ist.


    Was ich nicht akzeptiere (aber wohl akzeptieren muss -> Pixelfehlerklasse II, jaja, ich weiss ...) ist, dass Geräte mit erwiesenen kleinen Mängeln (wie hier TFT mit Pixelfehlern) einfach kommentarlos weitergeschoben werden.


    Aber wenn das so läuft, von mir aus.
    Dann spielen wir halt solange Ping-Pong, bis endlich ein fehlerfreier TFT auf dem Tisch steht ;)

  • in der Praxis ist es aber anders. Wenn nun ein Kunde zufällig ein Gerät bekommt, was nur der Pixelfehlerklasse II entspricht, dann schickt er dieses Gerät zurück, und weil er ein schlechtes Gewissen hat, kauft er dann auch kein neues Gerät bei diesem Händler, sondern wo anders.


    Somit wird das Ranking des Kunden extrem schlecht, Rücksendung bei Erstbestellung und es dürfte bei den großen Shops schwer fallen noch weitere Geschäfte zu machen.


    Gruß
    M. Fleischer

  • Bei den Summen, die ich schon bei Alternate gelassen habe (immer Top-Ware erhalten) sollen die mir jetzt blos nicht mit schlechtem Kundenranking kommen.

  • dann wäre ja alles okay. Bei einem bestehenden Kunden sind wir auch gerne bereit den einen oder anderen Deal mit dem Kunden zu machen, im Gegensatz zu einem Neukunden, der sofort einen PF behafteten LCD zurück schickt.


    Wir versuchen natürlich mit guter Beratung vor dem Kauf ein wenig aufzupassen, dass es Fehlkäufe nicht gibt. Aber viele Kunden kann man einfach vorher nicht mehr erreichen.


    Gruß
    M. Fleischer

  • Eines sollte noch mal ganz deutlich gesagt werden: Bei Pixelfehlerklasse II sind Pixelfehler, die im Rahmen des erlaubten liegen, kein Mangel des TFT-Monitors.