Achtung : dieser Bericht bezieht sich auf die aktuell(siehe Postdatum) erhältliche Version des Monitors, genauer gesagt auf das Modell mit dem Panel :
M240UW01 V.0 von AUO
Auch im Umlauf sind Modelle mit M240UW01 V.3, welche diesem sehr ähnlich sind.
Einleitung
Das Beeindruckenste beim Yuraku ist wohl der Preis. Für um die 300€ einen 24 Zoll Monitor mit MVA Panel zu erstehen ist in diesen Tagen nicht nur extrem schwer, nein, viele hätten es sogar für unmöglich gehalten.
Lieferumfang
Der Monitor kommt normal verpackt. Die üblichen 2 Styroporhalterungen, einen Tüte ums Display und eine Schutzfolie vor dem Display.
Dazu gibt es einen Fuß.
An Kabeln liegt ein DVI-HDMI Kabel, sowie ein VGA Kabel bei.(kein dvi-dvi !)
Eine spärliche Beschreibung gehört ebenfalls dazu.
Optik und Mechanik
Das gesamte Gehäuse besteht aus sehr dünnem und leichten Plastik.
Es ist für einen TFT außergewöhnlich dick, aber wenn man es anhebt wundert man sich doch das es so leicht ist.
Leider macht es auch nicht den stabilsten Eindruck, was aber bei einem Monitor auch nicht unbedingt nötig ist.
Die mittelbreiten Ränder das Monitors sind in leichtem Lackdesign gehalten und spiegeln mehr oder weniger stark.
Leider löst sich die untere Frontblende bei vielen Modellen ab und gewährt unfreiwillig einen Blick ins Gehäuse.
Der Fuß wird ganz einfach am Monitor festgeklickt und verleiht ihm einen zweifelhaft sicheren Halt. Umfallen wird er damit sicher nicht, aber ein Nachwippen ist schon deutlich zu spüren wenn man beispielsweise gegen den Tisch stößt.
Vorteil : der Fuß geht nicht, wie bei vielen Modellen mittlerweile üblich, sehr weit nach hinten raus, sondern man kann den Monitor relativ nah an einer Wand aufstellen.
Der Monitor lässt sich leider weder in der Höhe verstellen noch drehen.
Kippen kann man ihn hingegen, wobei dies sehr schwergängig ist, was sowohl als Vorteil als auch als Nachteil angesehen werden kann, je nachdem wie oft man dies vorhat.
Ansonsten hat er auch die üblichen Vesa Bohrungen.
Erwähnenswert sei vielleicht noch das der Monitor ein integriertes Netzteil besitzt, welches recht viel Wärme durch die riesigen Lüftungsschlitze abgibt.
Eine Insektengefahr für das Panel will ich da nicht ausschließen.
Positiv hingegen ist das es überhaupt keinen Mucks macht. Egal was man einstellt, der Monitor ist immer ruhig.
Den Stromverbrauch konnte ich leider nicht selbst messen, aber laut anderen Nutzern liegt er bei 70-80W.
Die Power-LED, welche in gleißend blauem Licht erstrahlt, wird dazu zwar nicht viel beitragen, allerdings empfiehlt sich dennoch eine Dämpfung z.b. mittels Klebestreifen oder ähnlichem.
Anschlüsse
Verbunden werden kann der Yuraku über DVI und VGA. (Achtung : eventuell gibt es auch Modelle ohne DVI)
Zusätzlich gibt es noch einen Klinkenstecker für die integrierten Lautsprecher, welche ich allerdings bisher nicht getestet habe.
Bedienung und OSD
Es gibt 5 Bedientasten direkt unter dem Panel.
Welche Funktion sie haben probiert man besser selbst aus, da die Beschriftung mehr als dürftig ist.
Die Wahl zwischen VGA und DVI erfolgt glücklicherweise mit einem einfachen Druck auf eine der Tasten ohne das Menü aufzurufen und in akzeptabler Zeit (2-4 Sekunden)
Wichtig ist : Im OSD lässt sich die Helligkeit des Backlights gar nicht oder nur minimal beeinflussen.
Sämtliche Einstellungen dort sind zwar grundsätzlich möglich, verschlechtern aber sehr schnell das Bild und den Farbumfang.
Eine professionelle Kalibrierung des Monitors über das OSD dürfte damit recht schwierig, wenn nicht unmöglich werden.
Bildqualität
Der Yuraku hat wie schon erwähnt ein MVA Panel und bringt damit satte und kräftige Farben mit sich wie man es auch erwarten würde. Hier gibt es nichts auszusetzen.
Problematisch ist hingegen die Darstellung von dunkleren Tönen, insbesondere Schwarz.
Durch die hohe Helligkeit des Backlight ist das tiefste Schwarz eher ein sehr dunkles Grau.
Dies fällt vor allem deshalb stark auf, da der Rahmen um das Panel sehr viel "schwärzer" ist.
Die Blickwinkel sind von allen Seiten sehr gut.
Teilweise treten Verschiebungen von Weiß in helles Gelb auf, aber nur in sehr spitzen Winkeln von denen ohnehin niemand auf den Bildschirm schauen will.
Auch verändert sich das Schwarz bei einem "Rundblick" um das Display, wobei man zu keinem Zeitpunkt sagen könnte das dieses oder jedes Schwarz besser oder schlechter wäre.
Man kann also uneingeschränkt auch schräg von der Seite einen Film ansehen ohne sich über merkwürdige Farben zu wundern.
Die Ausleuchtung ist recht homogen, wobei an den Rändern und Ecken teilweise einige Unterschiede sichtbar sind.
Dies erkannt man aber nur bei absolut Schwarzen Bild in einem sehr dunklen Raum.
Beim normalen Arbeiten/Film/Spielen fällt es nicht auf.
Anwendungen
Der geringe Pixelabstand von 0,27mm mag einige dazu veranlassen die Schriftgrößen zu erhöhen, wobei dies auch abhängig vom Sitzabstand und den persönlichen Vorlieben ist.
Die Übersicht ist jedenfalls, wie für einen 24 Zöller üblich, gigantisch.
2 Din A4 Seiten passen problemlos nebeneinander in voller Größe auf das Bild.
Reaktionsverhalten
Selbst bei sehr schnellen Rennspielen oder Shootern kann man hier keinen Inputlag feststellen.
Ein Schliereneffekt kann durch die etwas längere Reaktionszeit zwar prinzipiell möglich sein, wurde aber bisher noch von Niemandem wahrgenommen.
Interpolation
Der Yuraku skaliert JEDES eingehende Bildsignal automatisch auf die volle Auflösung ohne Rücksicht auf das Seitenverhältnis.
Eine Balkendarstellung ist damit nur (suboptimal) über die Treiber der Grafikkarte oder über den VGA Ausgang möglich.
Leider ist die Skalierungsqualität zudem mager.
1680*1050 wird noch einigermaßen vernünftig dargestellt.
1440*900 ist bereits grenzwertig
1280*800 oder niedriger ist nicht mehr akzeptabel
Wer sich den Monitor zum Spielen kauft hat also besser die passende Hardware, sonst kommt keine Freude auf.
Achtung an dieser Stelle für alle Xbox360 oder PS3 Nutzer :
Bei der Eingabe von einem 1080p Signal wird das Bild über die eigentlich Bildschirmgröße hinaus gestreckt.
Das bedeutet Teile des Bilds sind nicht sichtbar.
Es bliebe also nur die Nutzung von 720p, welches aber wie schon erwähnt mager aussieht.
Für die Nutzung an Konsolen kann man daher keinesfalls eine Empfehlung aussprechen.
Beim normalen Videogenuss ist das hingegen kein Problem.
1080p Filme über einen Softwareplayer lassen sich problemlos mit schwarzen Balken perfekt darstellen und sehen phantastisch aus.
Fazit
Wer mehr Wert auf die Bildqualität als auf das Drumherum legt und zudem Geld sparen will, der greift hier zu.
Professionelle und Qualitätsfanatiker machen eher einen weiten Bogen.
Spieler mit der passenden Hardware kommen hingegen durchaus auf ihre Kosten.
Bilder und weitere Infos sind im zweiten Post.