Hallo liebe Prad-ler
Yeeeehaw .. ich habs getan ^_^. Nachdem mir mein Samsung 191T gute Dienste geleistet hat, wollte ich jetzt
etwas noch größeres. Somit steht hier vor mir ein stolzer 2180UX in schwarzem Gewand. Allerdings war meine
Entscheidungsfindung leider nicht so zielstrebig wie sich das jetzt anhört, denn zuvor hatte ich schon einen
Viewsonic VP211b hier stehen. Diesen musste ich leider zurückgeben da ich das Betriebsgeräusch ehrlichgesagt
nicht als Produktmerkmal hinnehmen wollte. Daraufhin etwas vorsichtiger geworden habe ich mich dazu entschlossen
doch etwas mehr zu investieren. Somit hatte ich den Eizo L985EX als nächstes bestellt. Das Gerät hatte eigentlich
alles was ich mir vorstellen konnte, bis auf die Bildaufbauzeit von 40ms die ich nicht einschätzen konnte. Habe mir
dann mutgemacht mit dem Gedanken das der NEC 1880SX mit seinen 33ms (IPS) hier als Referenz auch für Spiele
gehandelt wurde. Mangels Möglichkeit das Gerät vorher einmal so testen musste ich leider feststellen das der Eizo
mir dann doch zu stark schlierte auch obwohl ich keine ausgeprägte Spielernatur bin. Schweren Herzens habe ich
ihn dann zurückgegeben, denn es ist ein wirklich prächtiges Gerät. Aber ich wollte bei einer solchen Geldausgabe
auch wirklich volkommen überzeugt sein.
Nunja, um es vorwegzunhemen den Wunsch konnte mir dann anschließend der NEC 2180UX erfüllen =)
Hier und da, gibt es dafür dann halt auch mal einmal eine Anmerkung als direkten Vergleich zu den Geräten
die ich schon begutachten durfte.
Optik und Mechanik
Das Design der NEC-Monitore läßt mein Herz nicht höher schlagen, hier gibt es für mein empfinden schöner
designte Geräte. Dennoch gefällt er mir in Natura besser als auf den Produktbildern. Die Verarbeitungsqualität
des Monitors ist durchweg als hochwertig zu bezeichen. Alles macht einen sehr soliden Eindruck.
Die Mechanik ist angenehm leicht zu bedienen. Das Gerät ist stufenlos drehbar(rechts/links), neigbar (vorne/hinten),
höhenverstellbar und pivotierbar (Display rechts/links). Das Drehen hat mich zuerst kurz verwirrt, da sich hier nicht
nur der eigentlich Bildschirm sondern auch der Fuß gleich mitdreht. Das ist auch einleuchtend und ergibt sich einfach
aus der Konstruktion dieses Modells. Die Pivotfunktion ist ordentlich realisiert. Es gibt einen spürbaren Anschlagpunkt
in der Standard- sowie der Pivotstellung, um ein Überdrehen zu vermeiden. Es ist schon ein beeindruckender Anblick,
einen 21-Zoller vor einem in Pivotfunktion aufrechtstehend zu erblicken. In dieser Position läßt er sich immer noch in
seiner Höhe verstellen. Man könnte auch ohne Probleme ein zweiten daneben stellen *g* [ Dies war beim Viewsonic
übrigens nicht ohne weiteres möglich, da hier der Fuß breiter als das Display war ]
Bei normaler Displaypostion (landscape) beträgt der Abstand zur Display-Unterkante in niedrigster Stellung ca. 5cm
und in höchster Stellung 16,5 cm. Damit sollte wirklich jeder seine ergonomische Optimalposition finden können. Das
Gerät hat ein internes Netzteil und einen Netzschalter. Die Siganleingänge für den Anschluß an die Grafikkarte sind
im übrigen gut zugänglich. [bei meinem Samsung hatte ich dort schon damals das Problem ein hartnäckig verschraubtes
Kabel abzubekommen, weil zu wenig Platz da war um ausreichend Kraft auf die Schraubverschlüße des Monitorkabels
auszuüben]
Im Betrieb
Wie verhält sich der Monitor im Betrieb? Dieses Thema war mir zuvor eigentlich immer unwichtig, bis ich gezwungen war
einen Monitor aufgrund einer Auffälligkeit in genau dieser Situation wieder abzugeben. [Der VP211b ging wieder zurück,
weil er ein für mich absolut nervtötendes Summen/Pfiepen produzierte sofern er nicht mit Helligkeit von 100% betrieben
wurde.] Hier sei erwähnt das der 2180UX für mein empfinden absolut geräuschlos arbeitet. Außerdem wird er auch bei
längerem Betrieb nicht sonderlich warm.
Zu meiner Schande muss sich gestehen das ich ihn (noch) an einer ziemlich billigen ATI-Grafikkarte betreibe. Dennoch
verarbeitet er das Grafikkartensignal gut und produziert kein Pixelfeuerwerk [beim VP211b funktionierte dies ohne solches
erst nach geeigneter Einstellung im Grafikkartentreiber].
Das Erkennen eines anliegenden Signals geht schnell vonstatten, somit sind Auflösungswechsel ohne bedeutende
Wartezeit sichtbar [Ich weiß nicht ob das heute überhaupt noch ein Thema ist oder an einem Defekt meines älteren 191T
lag, doch dort konnte das bis zu 10 sek. dauern]
Bedienung
Die Bedienung des Monitors erfolg mittels einem übersichtlichen OSM oder via Software. Das OSM ist klar Strukturiert
und bietet etliche Einstellmöglichkeiten. Es fällt einfach hier etwas rumzuspielen da man einen Resetknopf hat der sich
wahlweise auf einzelen Menüpunkte oder gar ganze Submenus anwenden läßt. Man brauch also keine Angst haben
etwas zu verstellen. Selbst wenn man vergessen hat was man letzendlich noch alles umgestellt hatte, so kann man alle
Einträge ebenso auf die werkseitig eingestellten zurücksetzten in einem Zug. Das OSM kann per Einstellung gekippt
werden und bleibt so auch im Pivotmodus bedienbar.
Für mich interssant war es zu erfahren das es noch ein erweitertes Menu gibt welches sich durch ein anderes Einschalten
des Monitor erschließt. Hier verbergen sich noch etwas fortgeschrittenere Einstellmöglichkeiten (z.b 6-Achsen Farb-
einstellung).
Besonders bequem kann man den Monitor mit der mitgelieferten Software 'NaviSet' einstellen. Diese kommuniziert mit dem
Monitor via DDC/CI (Display Data Channel - Command Interface) über das Grafikkartenkabel [beim EIZO wurde dies via extra
USB-Kabel erledigt]. Allerdings birgt diese Lösung auch einige Tücken. So kann es vorkommen, daß es nicht auf Anhieb
funktioniert und evtl. erst der aktuellste Grafikkartentreiber installiert werden muss. Auch bei mir hat es nicht auf Anhieb
funktioniert. Kurioserweise hat NEC auf der beiligenden CD, eine nicht aktuelle Version von Naviset ausgegeben die diesen
Monitor noch nicht unterstützt. Erst das aufspielen der aktuellsten Version konnte das Problem beseitigen. An dieser Stelle
noch einmal ein Dankeschön für die Hilfe diesbezüglich hier im Board!
Bildqualität
Das Bild des NEC ist brilliant. Er liefert ein farbenprächtiges und kontrastreiches Bild. Dabei produziert er satte Rottöne,
ein angenehmes Grün und ein kräftiges Blau. Die Farben wirken natürlich, sofern man das subjektiv beurteilen kann (z.B Rot
ist wirklich Rot und nicht leicht Orangefarben). Man merkt dem Monitor auch den hohen Kontrastumfang an, der sich besonders
positiv auf die Wahrnemung von Bilddetails auswirkt. Auch schwierige Bild-/Photomotive machen so eine gute Figur.
Farbverläufe kann der NEC sehr gut auflösen (R,G,B Verläufe). Auch der Graustufenverlauf macht einen sehr guten Eindruck.
Der Monitor liefert ein überzeugendes Schwarz.[steht dem guten Schwarzwert des L985EX in nichts nach]. Auch der Weiß-
wert fällt sehr gut aus. Der Monitor liefert ein natürliches Weiß [mein alter Samsung hatte dort leider einen deutlichen
Gelbstich]
Der 2180UX hat einen sehr hohen Blickwinkel der in allen Richtungen absolut stabil bleibt. Farbkonstanz bei steigendem
Blickwinkel ist gut, allerdings fällt dabei eine leichte Tendenz zur Farbverfälschung in Richtung Lilafarbtönen auf. [hier hatte
der L985EX eine etwas bessere Firgur abgegeben]. Ich vermute das dies eine Paneleigenschaft des NEC ist.
Die Helligkeit lässt sich fein regeln und bietet einige Reservern nach oben hin. Selbst bei 100% Helligkeit macht das Bild
keinen überstrahlten Eindruck. Zur Zeit empfinde ich folgendenden Einstellungen für mich als optimal: Tagsüber 50%,
Nachts 30%.
Die Ausleuchtung meines Exemplars ist sehr homogenen ausgefallen. An den Bildschrimdrändern scheint die Hinterdgrund-
beleuchtung nicht hervor. Wolkenbildung ist so gut wie nicht vorhanden. Da merkt man einfach das NEC dort Sorgfalt hat
walten lassen [Das VP211b Exemplar welches ich hatte machte hier leider eine schlechte Figur. Der L985EX dagegen
konnte auch hier überzeugen]
Zudem habe ich ihn auch einmal am analogen Eingang betrieben und ich muss sagen ich bin erstaunt wie gut er dort
das Bild darstellt. Nach der automatischen Anpassung liefert er bereits ein akzeptables Bild, das sich nicht zu stark von dem
bei digitaler Ansteuerung unterscheidet. Dennoch liefert die digitale Ansteurung das optimalste Bild.
Die Intepolation ist herrvorragend und in ihrer Schärfe zusätzlich noch anpassbar. Bei einen 1:1 Verhältnis unter nicht nativer
Auflösung wird das Bild mittig mit schwarzem Rand wiedergegebn. [der Eizo hatte dies kurioserweise mit grauem Rand
dargestellt, was ergonomisch vermutlich Sinn macht jedoch etwas irritierend wirkte]
Mein Exemplar hat einen Subpixelfehler, der mich jedoch nicht im geringsten stört. Bei der Pixelgöße muss ich schon aktiv
danach suchen um ihn ausfindig zu machen. Insgesamt bin absolut überzeugt von der Bildqualität des 2180UX.
Repsonse-Verhalten
Nun zum beliebten Thema der Geschwindigkeit. Leider spiele ich kaum auf dem PC und kann daher keine Auskunft geben
über das Schlierenverhalten der bekannten Spiele. Ich zocke eigentlich nur ein einziges Game (Rune - Ego-'slash'n'hack
Game : ), das jedoch regelmäßig. Dennoch möchte ich versuchen einwenig zu diesem Thema zu sagen.
NEC bewirbt das 2180UX Panel als 'Super Advanced SFT'. Dies soll angeblich auf IPS-Technik basieren. Ich würde dies
aufgrund des von mir beobachteten unterschiedlichen Response-Verhaltens von VA-Paneln zu IPS-Paneln auch als ein
solches einschätzen. Dennoch würde ich meine Hand dafür nicht ins Feuer legen, insb. nach dem was man hier so im
Board bezüglich der Panelwahl von NEC bei anderen Modellen hört.
Wenn ich den 2180UX einorden sollte zwischen 25ms PVA (Samsung - 191T), 25ms MVA (Fujitsu - VP211b), 40ms S-IPS
(IDTech - Eizo) so würde ich ihn mit einem gewissen Vorsprung an Platz 1 zwischen diesen Alternativen anordnen.
[der Unterschied zum L985EX mit (S)IPS fällt doch sehr deutlich aus]. Das Schlierverhalten des Monitors empfinde ich
als geringfügig. Es bremst mich in keiner meiner Aktivitäten (Flash, Spielen, Video, etc.) aus. Der Monitor macht hier
wirklich eine gute Figur. Dennoch sollte dies natürlich jeder mit seiner persönlichen Schlierenempfindlichkeit abwägen,
da Aussagen über das Schlierenverhalten stets subjektiver Natur bleiben werden. Wer sich allerdings definitv nur für
die 21" Klasse interessiert liegt mit diesem Gerät auf der sicheren Seite, denn objektiv gesehen dürfte der 2180UX (mit
dem Iiyama H540S) z.Z der schnellste 21-Zoller sein unter den neueren Modellen (Samsung 213T, Eizo CG21/L985EX,
Viewsonic VP211b) *LehnAusFenster*
Fazit und Anmerkungen
Nachdem ich mich jetzt etwas über eine Woche intensiv mit dem Gerät beschäftigt habe, bin ich sehr zufrieden damit.
Ich bereue meine Entscheidung nicht, zu dem etwas teureren 2180UX gegriffen zu haben. Die 21" Klasse scheint sich
z.Z in zwei Preiskategorien einzuteilen (1300-1400 EUR und 1700-1800 EUR). Die Entscheidung ob es nun Sinn macht
400 EUR mehr auszugeben für ein 21"er kann ich niemanden abnehmen. Dennoch kann ich behaupten das es sich für
mich definitiv gelohnt hat. Insbesondere die wesentlich besserer Ausleuchtung der Monitore in diesem Preisegment
gegenüber dem etwas günstigerem Viewsonic war ein überzeugnedes Argument. Zur Ehrenrettung des Viewsonics,
der in meinem Testbericht hier und dort als negativ Beispiel herhalten musste, möchte ich noch sagen das auch dieser
ein solides Gerät ist (spielt man hier mit den Einstellungen etwas rum so liefert er auch ein durchaus gutes Bild)
Mein Fazit für den NEC 2180UX fällt also sehr positiv aus und ich kann ihn jedem guten Gewissens empfehlen der
bereit ist das nötige Kleingeld locker zu machen.