Beiträge von centrifuge


    Seit wenn gibt es Consumer-TFTs der Pixelfehlerklasse 1?

    PC-Games Hardware führt eigene Messungen durch. Wärend dort der Wechsel von Schwarz auf Weiß und wieder zurück angegeben wird, geben die Hersteller meist nur den Welchsel von Schwarz auf Weiß an.

    Das Problem ist meiner Meinung nach der unterschiedliche Wissenstand und die Erfahrung, sowie der Schwerpunkt der Tester. Das trifft übrigens nicht nur auf das Forum zu, sondern hat seine Gültigkeit bei allen Tests oder Fachartikeln.


    Der unterschiedliche Schwerpunkt von Tester und Leser ist meiner Meinung nach auch der Grund weshalb mache Zeitschriften hier als verpöhnt gelten, wie Du sagst. So würde ich etwa beim Thema Spieletauglichkeit einer Zeitschrift wie "PC-Games Hardware" mehr Bedeutung beimessen als der c't. Beim Thema Bildqualität ist es genau umgekehrt. Hinzu kommt leider (und besonders hier im Forum), dass Begriffe wie Bildbearbeitung oder Spieletauglichkeit sehr unterschiedlich ausgelegt werden können. Jemand der sagt er betreibe Bildbearbeitung, dabei aber nur Diagramme macht, und will "möglichst kräftige, leuchtende Farben" haben, wird sicher auch mit einem TN Panel glücklich. Ein semiprofessioneller Hobbyfotograf der vieleicht sogar seinen Monitor per Colorimeter kalibriert, wird wohl eher zu einem VA oder S-IPS Panel greifen. In beiden Fällen wird aber Bildbearbeitung betrieben. Das selbe gilt natürlich für Spiele, jemand der nur SimCity spielen möchte wird vieleicht auch mit einem VA Panel ohne Overdrive zufrieden sein. Jemand er auf LAN-Partys in Quake um Preisgelder spielt schwört auf ein TN Panel. Auch hier gehen beide wieder der selben Beschäftigung nach; dem Spielen. Natürlich war das jetzt etwas überspitzt ausgedrückt...


    Triffst Du also auf unterschiedliche oder sogar wiedersprüchliche Meinungen, so solltest Du die Kompetenz der Quelle prüfen, bzw. welche Ansprüche gestellt werden und diese mit deinen eigenen vergleichen. Versuche möglichst viele Quellen zu konsultieren und beobachte in welchen Punkten diese gleicher Meinung sind und wo diese sich unterscheiden. Je mehr Quellen Du heranziehst desto sicherer kanst Du dir sein eine objektive Entscheidung zu treffen.


    Auserdem gibt es ja noch das FAG, falls Du trotz sorgfälltliger Recherche doch mal eine Fehlentscheidung getroffen haben solltest. Ich will sicher niemanden dazu Bewegen sich TFTs nur so zum Test nachhause zu bestellen und unter Berufung auf das FAG wieder zurückzuschiscken, aber Zuhause testet es sich meiner Meinung nach wesentlich angenehmer und genauer als im Laden, wo einem wohlmöglich der Händler im Nacken sitzt, die Lichtverhältnisse nicht stimmen, oder das Signal der Grafikkarte nichts taugt.


    Wie Stormbringer würde ich dir auch von einem TN Panel abraten. Als günstigere Alternative zu Eizo wäre noch NEC zu erwähnenswert.

    Die Angaben der Hersteller zur Reaktionszeit sind nicht viel Wert, mehr Bedeutung würde ich da Erfahrungsberichten beimessen. Die Zeitschrift "PC-Games Hardware" macht meiner Einschätzung nach auch ganz vernünftige Angaben dazu. Da Du aber sowieso nur DVDs schauen willst ist die Reaktionszeit jedoch nicht ganz so wichtig wie beim Spielen.


    Ich kenne den BenQ nicht, aber wichtiger als Pivot und Reaktionszeit wären mir zum Beispiel eine gute Ausleuchtung und gute Einstellungsmöglichkeiten im OSD (Gamma, Farbtemperatur, Helligkeit und Kontrast, Interpolationsverhalten etc.)

    Bei meinem Eizo gibt es die Möglichkeit über das OSD einen Glättungsgrad einszustellen. Wenn ich dort die schärfste Einstellung wähle habe ich einen weißen Rand um schwarzen Text. Vieleicht gibts ja sowas auch bei deinem Monitor.

    Mit Erfahrunswerten zum Aldi-TFT kann ich dir leider nicht dienen, aber ich habe sowohl den L778 und den AMW M197TD hier im Haus. Der AMW Monitor wird im gegensatz zum L778 mit einem deutlich geringeren Kontrastverhältnis angegeben (AMW: 500:1, Eizo 1000:1) besonders Negativ ist mir das eigentlich nicht aufgefallen. Das Reaktionsverhalten des AMW ist meiner Erfahrung nach sogar zum Spielen gut genug.
    Die Vorteile des AMW-TFTs gegenüber dem Medion-TFT sind miner Einschätzung nach die Pivot-Funktion, sowie die Abnehmbaren Kabel. Eine Austausch defekter Kabel ist im Verhältnis zum Neupreis bei dieser Preisklasse nämlich recht teuer.

    Ich habe mir heute mal den frisch eingetroffenen TN-Panel-TFT meines Vaters geschnappt, und ihm einem ausführlichen Test unterzogen. Als Vergleichsbasis habe ich noch den EIZO L778. Sicherlich ist das kein fairer Vergleich, haber man nimmt halt was man zur Verfügung hat ;)
    Alle Tests erfolgten am DVI Eingang. Die Lautsprecher wurden nicht getestet.


    Lieferung
    Der Monitor wurde mit allen nötigen Kabeln geliefert (Strom- DVI- D-Sub- und Audiokabel). Nur den Fuß musste ich selbst Montieren, was aber problemlos möglich ist, vorrausgestzt man hat einen Schraubenzieher im Haus ;). Eine Anleitung liegt in gedruckter Form bei, eine CD mit zusätzlicher Software oder Treibern sucht man aber vergebens. Leider hat der Monitor zwei Subpixelfehler. Wobei ich einen der beiden gerade beim spielen in dunklen Leveln als recht störend empfinde.


    Mechanik
    Der Monitor ist Hohenverstellbar, lässt sich nach rechts und Links drehen, neigen und man kann ihn auch hochkant einsetzen. Alle Positionen sind leicht einzustellen, und bieten dabei jedoch genügend Halt um nicht versehentlich verstellt zu werden.


    Ausleuchtung
    Nach dem Einschalten ist mir beim Booten sofort die ungleichmäßige Ausleuchtung aufgefallen (ohne Licht bei nicht ganz runtergelassenem Rolladen am Nachmittag). Oben und Unten ist der Monitor deutlich Heller als in der Mitte, auch Rechts und Links wird ist der Monitor etwas heller. Bei eingeschaltetem Licht und/oder bei hellem Hintergrund fällt das natürlich längst nicht mehr so deutlich auf.


    Blickwinkel, Farben und das OSD
    Schon bei kleinen Kopfbewegungen ist fällt der schmale Blickwinkel auf, was besoders beim Betrieb im Hochformat stört.
    Schon nach der ersten Inbetriebnahme sind mir bei meinem Hintergrundbild die 18 Bit Farbdarstellung, sowie die sehr unnatürlichen Farben aufgefallen.
    Darauf hin bin ich in das OSD um einige Einstellungen zu tätigen. Dabei stellte ich fest das es leider keine Einstellungsmöglichkeiten für Gamma und Farbtemperatur gibt. Lediglich die Einstellungen "Warm" und "Kühl" sind vorhanden. Beide erzielen ein sehr unnatürliches Ergebniss. Zum Glück lassen die die Farben über RGB Regler einstellen. Mit Hilfe de Digital Quallity-Tools ( ) erzielte ich mit den RGB-Reglern ein überraschend gutes Ergebniss. Beim L778 hingegen war eigentlich nur das Einstellen von Farbtemperatur, Helligkeit und Gammawert nötig, um ein ansprechendes Ergebniss zu erzielen. Zusätzlich lassen sich noch Kontrast und Helligkeit einstellen. Sehr weit reduziern lässt sich die Helligkeit jedoch nicht, aber es hat gerade so gereicht; Sie ist jetzt bei 20%. Das OSD selbst ist gut zu bedienen und die Knöpfe am Monitor sind klar beschriftet und gut erreichbar. Der Schwarzwert ist überraschend gut.


    Reaktionsverhalten, DVDs und Interpolation
    Das Reaktionverhalten habe ich mit Need for Speed Underground, Half-Life 2 Doom 3, und Die Schlacht um Mittelerde getestet. Schlieren konnte ich bei keinem der Spiele entdecken. Ich habe sogar den Eindruck, dass der Monitor einen Tick besser zum Spielen geeignet ist als der L778, doch vieleicht bilde ich mir das auch nur ein. Zusätzlich habe ich noch einen weißen Text auf schwarzem Hintergrund scrollen lassen, auch hier schlug sich der TFT sehr gut. Beim L778 ist das doch recht anstrengend für die Augen. Das Interpolationsverhalten ist gut. Getestet habe ich es mit Die Schlacht um Mittelerde und dem Windows Desktop.
    Auch beim DVD schauen ist mir nichts negatives aufgefallen. Ein ausfransen bestimmter Farbränder wie bei L778 ist mir nicht aufgefallen.


    Fazit
    Ein guter Monitor zum Spielen und für den Officebereich. Für Bildbearbeitung ist er weniger geeignet.


    +Spieletauglich
    +Pivot
    +OSD
    +Schwarzwert


    +/- Unnötige Lautsprecher
    +/- Helligkeitseinstellung


    - keine Einstellung von Gamma und Farbtemperatur
    - Ausleuchtung
    - 18 Bit Farben
    - Blickwinkel

    Zitat

    Original von F.Bienk
    Ja, allerdings brauchst Du dann auch deren farbverbindliche Vorlage zum Vergleich. Damit habe ich recht gute Ergebnisse erzielt.
    Die Vorlage kann dort bestellt werden.


    Das ist ja logisch, allerdings "bestellen" kann man es leider nicht mehr. Da man sich dort aber der Tatsache bewusst ist, dass das DQ-Tool nur schwer über den Fachhandel zu bekommen ist, werden auf Anfrage noch Restposten kostenlos verschickt.