Beiträge von lxxl

    Mit eingeschaltetem ColorComp-Modus (im Deutschen auch "Farbvergleich" genannt)? Dadurch verringert sich die Helligkeit nämlich nicht unwesentlich, so dass man schon recht weit runterkommt. Ich meine, zwischen 130 und 140 cd/m2 müssten drin sein. Notfalls auf Stufe 5 (erweitertes OSM). Allerdings bringt der ColorComp-Modus meiner Ansicht und Erfahrung nach auch Nachteile mit sich. Der Luminanzausgleich ist dadurch zwar ganz hervorragend, für die Farbhomogenität gilt das leider nicht – zumindest bei beiden Geräten, die ich hier hatte. Wer allerdings nicht gerade farbkritische Grafik- und Bildbearbeitung betreibt, der dürfte mit ColorComp gut fahren.


    Mal abgesehen davon: Ich kann nicht glauben, dass bei einem anderen Schirm weiß genauso "weiß" bleibt, wenn man ihn auf 120-130 cd/m2 runterbringt. Das der Schirm dann subjektiv etwas "grauer" wirkt, ist ganz normal. Da gewöhnt sich aber das Auge dran. Ich arbeite auf 130 cd/m2 und ich kann nicht behaupten, dass weiß nicht weiß ist.

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    Schlimmer finde ich das man die Helligkeit ganz schön runtersetzen muß wenn man den ganzen tag damit arbeitet, mit reduzierung der helligkeit geht aber auch einwenig die Brillianz bzw. Kontrast


    Was heißt denn hier schlimm? Das ist doch ganz normal, dass man so einen Schirm nicht mit 400 cd/m2 laufen lässt. Und natürlich verliert man Kontrast, wenn man die maximale Luminanz herunterfährt. Der Kontrastwert ergibt sich schließlich aus der maximalen Helligkeit:minimale Helligkeit (Schwarzpunkt). Daraus ergibt sich für beispielsweise 130 zu 0,3 cd/m2 ein Kontrastverhältnis von ca 433:1. Sollte der Monitor sogar bis 0,25 herunterkommen wären das dann schon 520:1. Bei einem Schwarzpunkt von 0,5 cd/m2 kommt man nur noch auf 260:1, was dann schon recht wenig wäre.


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    bei s-pva kann ich fast mit der vollen helligkeit ohne augenbrennen arbeiten...


    Das glaube ich nicht so ganz, warum sollte die Helligkeit anders wirken? Aber mal abgesehen davon können S-PVA-Panels einen niedrigeren Schwarzpunkt erreichen und haben dann ggf. auch bei geringer maximaler Luminanz einen relativ hohen Kontrastwert.


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    ... dafür gibts natürlich wieder andere Nachteile-


    Genau. ;)

    Richtig. Das Thema ist zwar eigentlich schon seit einiger Zeit abgehakt, aber da die Leute ja doch immer wieder drüber stolpern, gebe ich auch noch mal was zu Protokoll:


    Den Grün-/Magentaschimmer bei schwarzem Hintergrund kann man ebenfalls bei Quatos Intelli-Proof-excellence-Monitoren sehen. Eigentlich stört das nicht weiter, aber ja – auch bei dunklen Filmszenen bzw. in den dunklen Balken oben und unten kann einem das auffallen. Und wenn man da halt sehr empfindlich ist, dann darf man sich einen solchen Monitor nicht kaufen. So ist es halt mit den Dingen: Dem einen passt dies nicht, dem anderen passt das nicht. Nach diesem Prinzip lässt sich dann auch hervorragend über die jeweiligen Vor- und Nachteile von PVA- und IPS-Panels streiten. Man kann das (bei vergleichbaren Kalibrationsergebnissen) nur ganz subjektiv für sich entscheiden.


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    Sowas darf doch bei einem Gerät für über 1000€ nicht vorkommen!?


    Zum Thema Serienstreuung und gewisse Grundmängel kann ich leider nur sagen: Das gibts mittlerweile in allen Preisklassen quer durch alle Qualitätsstufen. Selbst die High-End-Geräte von Eizo und auch Quato sind davon betroffen. Offenbar ist den Herstellern das "Handverlesen" zu kompliziert geworden. Sie setzen einfach auf den Support: Bei Mängeln wird das Gerät entweder aufgrund von Werten außerhalb der Spezifikation oder auf Kulanz ausgetauscht.
    Wenn man aber Pech hat, dann hat das nächste Gerät auch Mängel und man hängt wieder am Telefon. Ich erlebe das gerade bei einem befreundeten Fotografen, der zwei 26"-Quatos auf dem Tisch stehen hat (jedes Gerät kostet ca 2400 €). Wie gesagt – Perfektion ist offenbar selbst im hochpreisigen Segment nicht garantiert und in sofern muss man das beim vergleichsweise günstigen NEC auch berücksichtigen.


    Gruß,


    Alex

    @ Tiefflieger


    Da hast Du vollkommen recht. Allerdings nur, wenn das Gerät auch so funktioniert, wie es sollte. Mein NEC deckt keineswegs 92% des Adobe-RGB Farbraums ab. Er hat einen fehlerhaften ColorComp-Modus und das obligatorische Summen hat er natürlich auch (wie gesagt: nicht so schlimm). Und das geht ja offenbar nicht nur mir so. Nun könnte man denken: Klar, wird ausgetauscht oder repariert. Aber Fehlanzeige: Man könnte am Ende ein Gerät bekommen, dass noch weniger den Erwartungen entspricht.
    Ich versuchs aber nochmal ins Positive zu verkehren: Trotz das mein Monitor alle diese Mankos hat, bin ich immer noch so zufrieden damit, dass ich ihn nicht herausgeben möchte. :D Und das heißt schließlich auch was.

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    besonders nicht, wenn ein solches Gerät für den semi-professionellen Markt gedacht ist


    Ist eigentlich bereits ein Gerät für den professionellen Markt. Das Zirpen/Brummen kann ich hier kaum wahrnehmen, wenn ich vor dem Bildschirm sitze. Insofern ist das zwar suboptimal, aber ich komme damit klar. Ärgerlich ist, dass das leider nicht das einzige potenzielle Problem ist, dass diesem Monitor anhaften kann. Anfangs hätte ich diesen Monitor noch uneingeschränkt empfohlen. Mittlerweile kann ich das nur noch unter Vorbehalt: Probiert es aus. Wenn ihr ein gutes Modell erwischt, seid ihr bestimmt nicht enttäuscht. Wenn nicht, müsst ihr es zurückgehen lassen und es mit einem anderen Monitor versuchen. Und bei so einem Würfelspiel ist es dann natürlich mit einer professionellen Zielgruppe schon ein Problem.

    Wahrscheinlich ganz neu. Ich habe einen der frühen 711er. Sie müssen nach der 9 wohl auf Buchstaben zurückgreifen, aber Y kommt ja dann doch erst an 25ster Stelle. Ich weiß es nicht. Du solltest jedenfalls von Deinem Rückgaberecht Gebrauch machen, wenn Dich das Pfeifen und Summen nach einer Woche immer noch stört. Das ist offenbar die einzige Möglichkeit, größeren Ärger später mit dem Support zu vermeiden. Könnte nämlich sein, dass die Techniker durchaus nicht Dein sensibles Gehör haben und dann einfach behaupten, dass es im Toleranzbereich liegt. Da Du dann den Support in Anspruch genommen hast, kannst Du den Monitor auch beim Händler nicht mehr zurückgehen lassen. Im Klartext würde das dann heißen: Pech gehabt.

    Das Surren scheint bei diesem Monitor normal zu sein. Die Internetforen, inklusive hier bei Prad, sind voll von diesen Meldungen.
    Und mit einem guten Gehör verschärft sich das Problem natürlich. Ein Pfeifen kann ich bei meinem Monitor nicht gesondert heraushören, aber auch davon habe ich schon gelesen. Angeblich soll NEC dieses Problem bei neueren Modellen (Revisionen) aus der Welt geschafft oder zumindest gemindert haben. Ob das wahr ist, weiß ich nicht.


    Du kannst das jedenfalls definitiv nicht mit Einstellungen im OSM in den Griff bekommen. Bis auf vielleicht: Offenbar scheint das Summen um so lauter zu werden, je dunkler der Monitor eingestellt ist. Ist er auf Maximum gestellt, sollte es sehr leise sein. Allerdings verbrennst Du Dir dann auf die Dauer die Augen.

    Leuts, das ganze Herumgerede hat sich meiner Ansicht nach eh erledigt. Für mich steht ganz KRISATLLGLASKLAR fest, dass dieser Monitor, eben aus berüchtigtem ersten Schwung, schlicht und einfach den ColorComp-Implementierungsfehler hat, so wie mein Gerät leider auch – das kann im ColorComp-Modus NIEMAND mehr zufriedenstellend kalibrieren – und Schluss. NEC sollte so ein Gerät ohne jegliches Zögern gegen ein voll funktionstüchtiges austauschen.

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    So habe ich gelesen das wohl einen fehlerhaften Produktionsbatch bei den 2690 gegeben hatte, bei dem die Colorcomp implementierung in die Hose gegangen ist.


    Ist mir auch zu Ohren gekommen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ein solches Gerät habe. Der Magentatich war bei mir allerdings auch nicht im ganzen Bild, sondern verlaufsweise im oberen Drittel. Allerdings hat das so ziemlich jede Kalibration verhunzt, so dass ich nie zu einer ordentlichen Graustufenneutralität gelangt bin. Immerhin bekomme ich sogar sehr gute Ergebnisse, wenn ich ColorComp abschalte. Schade ist das trotzdem. Da ich aber keine Lust habe, vom deutschen NEC Service ein womöglich schlechteres Gerät aus der (lach) selben Serie zu erhalten, gebe ich wohl damit zufrieden.


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    Frage mich nur warum deutsche Service Mitarbeiter davon überhaupt nichts wissen und alles dementieren.


    Schadensbegrenzung, nehme ich an. Auf Kosten des guten Rufs.


    edit: Nanu, wo ist Dein Text geblieben?

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    LUT vs. Matrix-Profil vgl. z.B.:
    - Seite 15
    - Seite 4

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    Korrektur/Ergänzung: Dieses Photoshop-Bug ist st. Version CS3 behoben. Also sind hier auch LUT-Profile okay.


    Gut zu wissen. Hier erklärt ein Mitarbeiter von Quato noch mal etwas ausführlicher, warum die älteren Photoshop-Versionen damit Probleme haben:


    Ich werde mal, wenn ich Zeit habe, den dort angesprochenen Test machen. Im Moment habe ich nämlich noch ein LUT-Monitor-Profil. Da ich aber wohl noch eine ganze Zeit lang mit Photoshop CS2 arbeiten werde, muss ich wohl auf Matrix-Profile wechseln.

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    Wenn ich den Monitor manuell ausschlate kommt das alte OSD wieder.


    Das ist normal. Hat aber nichts mit den Spectraview Settings zu tun. Wäre zwar schön, wenn man das erweiterte Menü kontinuierlich benutzen könnte, aber man muss da eigentlich nicht so oft ran. Die Info findest Du jedenfalls auch im Info-Tab vom normalen OSM.

    Steht da nicht "MODELL SV 2690" im Info-Fenster vom OSM?

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    D.h. ist danach die ganze Kalibration hinfällig oder spielt das keine Rolle?


    Weiß ich gerade nicht. Du kannst ja im SV-Profiler die Validierung drüberlaufen lassen. Lass den Monitor aber, sofern Du ihn nicht nur kurz ausgeschaltet hast, zuerst immer schön warm werden, bevor Du irgendetwas überprüfst oder neu kalibrierst.


    edit: Sag mal, sehe ich das richtig? Du hast zwei Quatos und zwei NECs? Ist ja nicht zu fassen... Dann müsstest Du doch eigentlich auch die Quato Kalibrationssoftware "iColor Display" haben, oder? Ist es vielleicht möglich, mit dem dort eingebauten UDACT auch die beiden NECs zu prüfen?

    Wie das mit den Softwaremöglichkeiten für den NEC 2690 Spectraview/WUXi aussieht, kannst Du ja den zahlreichen Threats zu diesem Monitor entnehmen (und hast Du ja wahrscheinlich schon). Was anderes besseres gibts derzeitig nicht.


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    Welche alles übergreifende software zur vermessung könnte ich verwenden ?


    Da gibts offenbar im Moment nur eine auf dem Markt: Das UGRA Display Analysis and Certifaction Tool (UDACT) -->


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    Gibt es sowas wie eine "Eizo" unter den Softwaren zur Kalibrierung ???


    "Quato" vielleicht? ;) Nein ehrlich. Bei den Prad-Tests haben sie ja auch die Quato-Software "iColor Display" benutzt. Die hat das UDACT als Prüfsoftware integriert. Allerdings wird diese Software den NEC höchstwahrscheinlich nicht hardwarekalibrieren können.

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    Nein. 5000K ist definitiv zu warm. Die Leute, die ich kenne, und deren tägliche Arbeit das ist, die arbeiten mit kälteren Weisspunkten - abgestimmt auf ihren Arbeitsplatz, der Normlicht zur Abmusterung mit D50 beinhaltet. Irgendwas zwischen 5200K und 5800K kommt da meist raus...


    Schön das auch mal von jemandem aus der Praxis zu hören. =) Ich kenne halt so ein paar Kollegen, die D50 für das Maß aller Dinge halten. Ich konnte mich damit nie anfreunden.


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    Sofern ich bei Dir nicht auf "ignore" stehe ;) ... vgl. mein og. Beitrag.


    Nein, nein. Du stehst nicht auf "ignore". Ich hatte nur eine Mittagspause eingeschoben (Essen war fertig ;) ) und dann einfach am Beitrag weiter geschrieben und abgeschickt, ohne vorher zu schauen, was Andere in der Zwischenzeit geschrieben haben könnten.

    edit: Das kommt davon, wenn man zulange braucht. Jetzt muss ich erstmal nachlesen, was die Leute oben geschrieben haben. Mein Beitrag bezieht sich nämlich in erster Linie noch auf ironman71s ersten heutigen Beitrag von acht Uhr. ?(
    edit2: Ja, hmm, sorry für die vielen Wiederholungen, vor allem, was die Farbtemperatur anbelangt. Ich lass es aber einfach mal so stehen.


    Zur chromatischen Adaption zitiere ich einfach mal das Profiler Handbuch:


    Zur Farbtemperatur:


    auch zum D50 Standard:


    Hierzu allerdings auch (nur um mal klarzumachen, dass es trotz aller Standardisierungsbemühungen offenbar unterschiedliche Ansichten und Studien gibt:


    Wobei mir ganz ehrlich die dort angeführte Argumentation mit den Gammakurven nicht ganz einleuchten will. Der Punktzuwachs im Offsetdruck sollte doch eigentlich nichts mit der Monitorgammakurve zu tun haben. Dazu gibt es ja eigentlich ganz eigene Kurven, die sogenannten Druckkennlinien, die speziell für den jeweiligen Druckprozess und für die jeweilige Druckmaschine ganz individuell konfiguriert werden muss, und zwar vom Drucker bzw. der dortigen Druckvorstufe und nicht vom Grafiker. Bei Fotografen, die auf Inkjetprintern drucken, macht das Ganze dann noch weniger Sinn. Im Übrigen entspricht auf den dargestellten Graustufenstreifen die Abbildung der Iso-Coated-Kurve auch nicht wirklich der 1.8er Gammakurve, sondern liegt vielmehr zwischen L*/G2.2 und 1.8, wobei die Tonwertverteilung allerdings durchaus die Tendenz zur Nicht-Gleichabständigkeit (also im Gegensatz zu L*) hat. Aber hey, das sehe ich jetzt so auf meinem Monitor, den ich einigermaßen ordentlich kalibriert zu hoffen wage. Man sollte also eher vorsichtig mit der Beurteilung sein.
    Das war jetzt aber schon das Gammaproblem (dazu gleich noch etwas). Was die Farbtemperatur betrifft, bin ich da noch nicht wirklich am Ende der Reise angekommen. Meine Überlegung ist, dass wenn man tatsächlich unter Normbedingungen arbeitet (dazu gehört allerdings dann die ganze Show mit Raumbeleuchtung, Normlichtkästen, etc), dann würde vermutlich D50 Sinn machen. Ich kanns leider nicht beurteilen, da ich das noch nicht gemacht habe. Für meine eingeschränkten Zwecke habe ich 5800K mit "lineare Bradfort" als chromatische Adaption vorerst als recht brauchbar ermittelt. Wer praxisnahe, auf Erfahrung beruhende Tips zu diesem Thema hat – ich bin ganz Ohr/Auge.


    Nun nochmal zu der Gammakurvenproblematik. Soweit ich das verstanden habe, ist die Gammakurve in Colormanagement-tauglichen Anwendungen relativ egal (zumindest im Bereich von 1.8–2.5). Ich sage relativ, da beim Umrechnen zwischen dem Monitorprofil und dem Arbeitsfarbraum, der jeweils ebenfalls auf einer bestimmten Gammakurve beruht, angeblich gewisse Farbstufenverluste auftreten können (konnte ich in der Praxis aber bisweilen noch nicht simulieren). Hierzu: und Das ist allerdings wirklich alles sehr wissenschaftlich. Nichts, um sich mal eben ein bisschen Info anzulesen. Na Ghostrider, du hattest doch, wenn ich mich recht erinnern kann, irgendetwas mit Physik zu tun, oder? ;)
    Was L* betrifft – diese Gammacharakteristik ist einfach noch nicht sehr weit verbreitet und muss sich offenbar erst noch durchsetzen. Hier nochmal einen Auszug aus dem SV-Profiler-Handbuch:


    Hier noch eine interessante Aussage eines Profis über L*, in der auch angesprochen wird, welche Hürden Standardisierungsprozesse zu überwinden haben:


    Ich selbst habe meinen Monitor auf L* kalibriert und bisweilen stellt mich das Ergebnis sehr zufrieden (gute Tiefendifferenzierung und sehr gute Graustufenneutralität). Wie sich das in der Praxis macht, werde ich dann sehen.


    Schlussendlich: Die Überprüfung einer Kalibration ist leider relativ. Die meisten Programme überprüfen derzeitig nur die Abweichung zur Originalkalibration, was nicht als objetiv bezeichnet werden kann. iColor Display von QUATO, welches das UDACT (UGRA Display Analysis and Certification Tool) eingebaut hat, bildet hier die Ausnahme. -->


    Dort gibt es übrigens auch einen sehr schönen Farbmangagement-Ratgeber sowohl als kostenloses PDF als auch als gedrucktes Heft:
    Ich kann die gedruckte Version sehr empfehlen. Das kostet ca 16 € und man bekommt etwas, dass man schonmal (ich sage mal vorsichtshalber) ansatzweise als Referenzdruck zum Abstimmen mit der digitalen Vorlage (kann man dort ebenfalls herunterladen) heranziehen kann. Ich werde wohl, obwohl ich das Heft von 2007 bereits besitze, die 2008er Auflage ebenfalls kaufen, da dort Muster auf verschiedenen Papiertypen abgedruckt sind.


    Nun aber nochmal ganz zum Ausgangspunkt zurück:
    Wenn Du den Farbstich nicht wegbekommst, ist vielleicht auch irgendetwas anderes im Argen. Hast Du schonmal das Gretag Diagnoseprogramm verwendet? Falls Du es nicht auf der CD hast, kannst Du das hier von XRITE (hat Gretag und andere geschluckt) herunterladen --> Dort bekommt man auch einen LUT-Tester für die Videokarte. Ich habe das noch nicht gebraucht und daher auch noch nicht ausprobiert, aber angeblich kann man damit testen, ob die LUT der Videokarte überhaupt mitmacht.


    Grüße,


    Alex


    Jetzt habe ich entsetzlich viel geschrieben und einfach keine Lust mehr nochmal drüberzulesen. Ich hoffe, dass das nicht vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern nur so strotzt. ;)

    Naa, saveman168, hast Du denn auch wirklich schonmal die Infos bei Quato angeschaut? Lies das einfach mal bei Zeiten, um Dich mit der Materie vertraut zu machen. Ist aber zugegebenermaßen wirklich nicht ganz einfach und die totale Gewissheit gibts in der Praxis auch offenbar nicht, sondern nur in der Theorie. Es geht also mehr um die Maximierung von Produktionssicherheit als um die absolute.
    Und fällt ein Faktor in der Kette des Farbmanagements aus, stimmt der gesamte Prozess nicht mehr. Allerdings ist, wenn man einfach kaltschnäuzig drauf pfeift, Würfelspielen angesagt: 6 Augen – top, 1 Auge – flop.


    Im Offsetdruck kommen übrigens noch ungleich größere Probleme dazu als beim Druck über Tintenstrahldrucker und ähnliches bei den Fotodienstleistern. Während letztere ihre Geräte relativ genau kalibrieren können, ist das bei der monströsen Technik von Offsetmaschinen so gut wie gar nicht möglich. Ich habe mir das von einer renomierten Druckerei hier in Berlin sagen lassen. Meistens ist ein justieren der Anlage nach dem Andrucken nötig, um in etwa auf das Ergebnis zu kommen, was man auf dem Proof sieht (daher muss man den auch beilegen). Und manchmal ist auch das gar nicht möglich, weil man ein Papier mit einer andersartigen Charakteristik gewählt hat, dass sich die erwarteten Farben einfach nicht ohne weiteres übertragen lassen.


    Aber zurück zum Problem: Kein Colorimeter da und trotzdem solls einigermaßen hinhauen. Ghosrider hat schon gute Tips gegeben. Ich möchte auch nochmal kurz zwei Links spendieren:



    Sieh aber zu, dass Du die Bilder für die Helligkeits-/Kontrastabstimmung in Photoshop (oder einer anderen colormanagementfähigen EBV-Software) öffnest. Steht aber auch alles in den Anweisungen (lesen!). Hast Du einen PC oder einen Mac? Ansonsten ist der Gammatest eigentlich für Gamma 2.2 (PC) vorgesehen und funktioniert nur bedingt für Gamma 1.8 (Mac). Im letzteren Fall kann es als Krücke helfen, die Proof-Funktion von Photoshop auf Macintosh RGB zu stellen bzw. AppleRGB als Profil zuzuweisen (nicht konvertieren!).



    Nicht schlecht, sehr informativ und das gedruckte Exemplar kostet auch nicht viel. Den Referenzdruck würde ich aber trotzdem nicht als "absolute Referenz" heranziehen. So etwas kostet für gewöhnlich mehr, aber das ist zumindest schonmal etwas, mit dem man Arbeiten kann. Allerdings ist das alles eher auf den Offsetprintbereich bezogen. Wenn Du Deine Bilder vor allem bei einem bestimmten Fotodienstleister ausdrucken lässt, dann reicht es, wenn Du dir einfach das PDF für lau herunterlädst und auch das Testbild (-->). Letzteres konvertierst Du in das vom Dienstleister verwendete oder empfohlene Farbprofil (sonst nichts daran verstellen!) und lässt es dann dort drucken. Das Ergebnis kannst Du dann als Referenz zum Abgleichen heranziehen. Aber tu Dir einen Gefallen und mach das ungefähr um die Mittagszeit herum (vielleicht etwa von 11 bis zwei Uhr; edit: heute ist es aber da schon arg zu dunkel) und schau auch, dass es keine störenden Farbreflektionen am Arbeitsplatz gibt (farbige Wände oder Vorhänge wären denkbar schlecht) – naja, Ghostrider hat dazu ja schon ein paar Dinge geschrieben.


    Zur Farbtemperatur: Ist ein schwieriges Thema, dass ich für mich auch noch nicht ganz geklärt habe. Mit dem Iso-Standard komme ich nicht wirklich gut klar, da ich hier auch keine Iso-Normlichtbeleuchtung habe. Im Moment fühle ich mich ganz wohl mit 5800 K. An die hatte ich mich mal beim Abstimmen von Bildern mit dem einfallenden Tageslicht herangetastet. Interessant ist, dass das Tageslicht dabei nicht unbedingt diese Farbtemperatur hatte, sondern um die 5000 K herum (je nach Sonnenstand und -intensität variiert das doch erheblich). Der Farbeindruck von Bildern und weißem Papier ließ sich jedoch in keinster Wiese mit der Darstellung bei D50 am Monitor vergleichen.
    Interessant ist hierzu dieser Auszug aus dem Quato-Guide:


    So nun aber genug. Schau mal dass Du Deinen Monitor einigermaßen kalibriert bekommst und vielleicht reicht es so für Deine Zwecke auch erstmal aus.