Du meist, ich solle die Kalibration mit dem Host (openSUSE) durchführen mit dispcalGUI und dabei ein ICC-Profil erstellen, welches ich auf dem Host nutze. Dann soll ich dieses Profil nehmen, und den Grafikkarten-LUT-Anteil entfernen.
1. Wie geht das denn, wie kann ich diese Informationen aus dem Profil entfernen? Was bedeutet "Profilieren ohne Kalibrieren"?
Keine Ahnung wie das mit dem LUT rausschmeißen geht. Aber so wie ich ArgyllCMS kenne gibt es da sicher was.
Profilieren ohne Kalibrieren ist 'ne Option die DispcalGUI anbietet. Ist vermutlich die einfachere Lösung.
Zitat
2. Was bleibt denn in den ICC-Profilen enthalten, wenn ich die Grafikkarten-LUT-Einstellungen eliminiere? Da ich ja auch nicht die Monitor-LUT antaste, ist dann überhaupt noch was im Profil übrig und wenn ja was?
Die Beschreibung der Monitor Charakteristik die CM-fähige Applikationen verwenden um Farben richtig darzustellen.
Zitat
3. Dieses von den Grafikkarten-LUT-Infos bereinigten ICC-Profil soll ich also dann an die Windows-VMs übergeben. Gilt das auch für die Linux VMs?
Jo, alle VMs.
Zitat
1. Mit "unter Windows" meinst du das Windows in der VM auf dem Linux-Host und nicht das Szenario mit einem nativ auf einer externen Festplatte installierten Windows rein fürs Kalibrieren, richtig?
Ja.
Zitat
2. Kann es mit den USB-Extensions von Virtualbox dazu kommen, dass der Montor oder der Kalibrator doch nicht 100% nativ durchgereicht wird und dann z.B. der Monitor nicht von der proprietären Kalibrationssoftware des Monitorherstellers erkannt wird und den Dienst verweigert?
Jein.
Das ist kein USB sondern ein Display-Kommunikationsproblem.
Je nachdem wie die Software arbeitet will die Monitoreinstellungen nicht per USB sondern per Displaykabel vornehmen. Das tut dann nicht, dazu braucht es dann ein naive Windows.
Sorry, da war ich im ersten Post etwas vorschnell.
Zitat
3. Ist es immer so, dass die Grafikkarten-LUT IMMER unberührt bleiben in einem ICC-Profil bei einer Hardwarekalibration der LUT des Monitors, oder gibt es auch Mischungen aus Kalibration der Monitor-LUT im Monitor UND der Grafikkarten-LUT im ICC-Profil?! Ich frage in Hinblick auf das was ich hier aufgeschnappt habe: "Color Calibration Solution erzeugt Matrix-ICC-Profile in den Versionen v2 oder v4. Die Profile enthalten ein vcgt-Tag, das normalerweise LUT-Korrekturen für die Grafikkarte speichert. Wir können jedoch Entwarnung geben: Ihre LUT bleibt unangetastet. Der Tonwertumfang des zugespielten Signals wird nicht eingeschränkt."
Wenn eine Null Matrix für die LUT drin ist, wird die LUT praktisch gesagt mit einer 1:1 Transofrmation geladen. Also wird durch die LUT nix geändert.
Zitat
1. Verstehe das nicht mit dem EDID. Mein Nachschlagen bei Wikipedia hat mich nicht wirklich schlauer gemacht. Es enthält die Monitorinformationen, ist es also das, was übertragen wird, wenn man einen Monitor anschließt und er von einem digitalen Grafikkartenanschluss (DVI, HDMI, DP) automatisch seine Specs erkannt werden (Auflösung, Wiederholrate)?! Was für ein Profil soll denn da übertragen werden und was ist der Benefit davon?
Du kannst darüber auch ein komplettes Profil übertragen.
D.H. die Maschine holt sich die Beschreibung der Monitorcharakteristik direkt vom Monitor.
Zitat
2. Von unseren Hardware-Kalibrierbaren Monitoren haben wir mehrere Eizo der CG-Familie sowie Quato Intelliproof. Jetzt aktuell überlegen wir noch für eine Workstation, die 70% Officeanwendungen aber eben auch 30% Farbecht-Arbeiten verrichten soll, bzw. zumindest Dinge weitestgehend farbecht beurteilen können soll, 3 Stück (Triple-Monitor an zwei identischen Grafikkarten) dieses Modells hier anzuschaffen: Dell U2413. Hast Du eventuell auch zu diesen Modellen Informationen diesbezüglich?
Ich habe selber leider keine praktische Erfahrung mit den Dells. Aber warum tripple 24 und nicht lieber double 27?
Zwei mal einen Übergang, mehr Kopfbewegung und u.U. lange schiefe Kopfhaltung. Ergonomisch nicht gut.
Zitat
P.S.: Habe noch nachträglich im Originalposting im PS eine Zusatzfrage zu Multimonitor-Setups nachgetragen. Hast Du eventuell auch dazu einen Rat für mich?
Das is ein Disaster.
Es ist schon schwierig genug zwei Monitore gleichen Typs wirklich identisch zu kalibrieren zu lassen. Verschieden ist praktisch unmöglich. Sobald dann Bilder per CM dargestellt werden, wird die Situation wieder besser, aber dann geht der Spass erst richtig los. Die wenigsten Applikationen können mit einem System mit unterschiedlichen Monitorprofilen umgehen.
D.H. Üblicherweise hat man einen Monitor für das farbverbindliche Arbeiten und den anderen für sonstigen Krimskrams wie File Browser und Paletten.
In meinem Setup mit 30" und daneben 21" hochkant wirkt der 30" grünlich und der 21" rötlich (beide haben ein identisches Bildschirmhintergrundbild (von ECI) in grau) wenn ich beide auf native kalibriere. Dank Spektraview Hilfe kann ich dem 21" etwas rot nehmen und es wird erträglich.
Stehen die Monitore alleine würde das nie auffallen.
cheers
afx