Der chinesische LCD-Panelhersteller BOE Technology wird am 3. Spetember das erste LCD-Panel der 6. Generation vom Band lassen. Seit 2003 hat das Unternehmen 50 Milliarden Yen (rund 465,73 Millionen Euro) in seine TFT-LCD-Produktionsanlagen gesteckt. Die Investitionssumme wurde angewendet auf Werke der Generation 4,5G, 5G, 6G, und 8,5G sowie Chinas erste TFT-LCD-Forschungssätte

Jedoch arbeitet auch die neueste Fabrik nicht profitabel, sodass das Unternehmen noch jahrelang in den roten Zahlen stecken wird. Ungeachtet dessen will BOE bis September die Hefei-Produktionsanlage G6 fertigstellen; die Bauarbeiten an der 8,5G-Fabrik in Peking sollen im Juli 2011 abgeschlossen sein, sagte Unternehmenschef Chen Yanshun. BOE ist derzeit für 60 Prozent der heimischen LCD-Kapazität verantwortlich, hat aber nur drei Prozent Anteil an globalen Fertigungsmenge. Nach Fertigstellung der Fabriken in Hefei und Peking soll dieser Wert die Acht-Prozent-Marke erreichen.
Geldgeber wie Corning und Sumimoto Chemical haben 15 Milliarden Yen (knapp 140 Millionen Euro) in BOEs 8,5G-Projekt gesteckt; insgesamt schätzen Experten das Investitionspotential der neuen Fertigungsstraßen auf mehr als 50 Milliarden Yen und den Gesamtwert der Produktion auf 100 Milliarden Yena (931,46 Millionen Euro) pro Jahr. 2009 hatte BOE 411 Millionen neuer Aktien ausgegeben, mit deren Erlös das 4,5G-Werk fertiggestellt und das Darlehen der Schwestergesellschaft BOE Optoelectronics Technology zurückgezahlt werden sollte.
Nach einem Unternehmensreport zielten die zusätzlichen Aktien auf die Chengdu Industry Investment Gruppe, die Chengdu Hi-Tech Investment Gruppe und Pekings Economic-Technological Investment & Development Corporation. Jede einzelne dieser Aktien wird in Bargeld subskribiert. Somit wurden die Chengdu Industry Investment Gruppe und die Chengdu Hi-Tech Investment Gruppe dritt- beziehungsweise viertgrößter Anteilseigner mit Aktienpaketen von 6,13 und 3,90 Prozent, während die Economic-Technological Investment & Development Corporation von Peking mit 2,51 Prozent den achtgrößten Anteil hält.