Trotz der derzeit relativ schwachen Nachfrage im Endmarkt stellt Chimei Innolux (CMI) seit Kurzem mehr Monitorpanels her. Mit der Produktionserhöhung setzt der Konzern nicht nur die einheimische Konkurrenz, allen voran AU Optronics (AUO), unter Druck, sondern treibt auch die Bestände innerhalb der gesamten Panelindustrie in die Höhe.

Branchenkennern zufolge hat die intensivierte Produktion sogar Einfluss auf die Panelpreise: Wie es heißt, könnte die Maßnahme ein Signal dafür sein, dass sie sich wieder auf ein stabiles Niveau begeben. Laut Angaben von CMI wurde der Fahrplan für die Produktion in Übereinstimmung mit der Marktnachfrage festgelegt. Das Unternehmen wollte keine aktuellen Produktionszahlen offenlegen.
Im Oktober 2010 hatte CMI 3,2 Millionen Panels hergestellt. In den beiden Folgemonaten wurde der Output auf jeweils 4,3 Millionen Stück erhöht. Wie die Digitimes berichtet, ist es nicht unwahrscheinlich, dass im Januar bis zu 4,5 Millionen Panels produziert werden. Immerhin steht das chinesische Neujahrsfest bevor, im Rahmen dessen es im Februar zum üblichen Arbeitskräftemangel kommen dürfte. Innerhalb der letzten Monate hat das Segment der 19-Zoll-Panels am stärksten zugelegt. Während die Monatsproduktion im Oktober bei 600.000 Stück lag, wird im Januar voraussichtlich ein Volumen von 900.000 Einheiten erreicht.
Indessen wollte Unternehmenssprecher Eddi Chen zu den jüngsten Gerüchten keinen Kommentar abgeben. In einem Bericht der chinesischen Commercial Times hatte es geheißen, dass CMI seine Touchpanel-Sparte und die Produktion von kleinen bis mittelgroßen LCD-Panels ausgliedern wollte. Es sei unternehmensintern diskutiert worden, die Geschäftszweige für einige Zeit abzuspalten. Ob man sie als separate Firmen oder gemeinsame Unternehmung weiterführen und zu welchem Zeitpunkt mit der Ausgliederung begonnen werden solle, wurde nicht erwähnt. In diesem Zusammenhang hatte Reuters berichtet, dass CMI das abgespaltene Touch-Panel-Geschäft schon im zweiten Halbjahr 2011 an die Börse bringe wolle.