E-Paper löst gedruckte Haltestellen-Aushänge aus Papier ab

Der Kunststoff-Elektronik-Hersteller Plastic Logic und der Digital-Signage-Anbieter SERELEC haben ein Display entwickelt, das neue Möglichkeiten in Sachen Fahrplaninformation bei öffentlichen Verkehrsmitteln verspricht. Denn es funktioniert problemlos im Freien und verbraucht dank E-Paper-Technologie so wenig Strom, dass die Anbieter es „Zero Energy Display“ (ZED) getauft haben. Das ZED wird auf der heute, Dienstag, beginnenden Integrated Systems Show der Öffentlichkeit präsentiert und ab dem zweiten Quartal 2013 ausgeliefert.

Fast wie Papier: das neue Info-Display (Foto: plasticlogic.com)

Jedes ZED besteht aus zwei flexiblen 10,7-Zoll-Panels, die zu einem Display mit 15,4 Zoll Diagonale mit 150 DPI Auflösung zusammengesetzt sind. Die leichtgewichtigen (115 Gramm) Schwarz-Weiß-Displays sehen papierenen Aushängen ähnlich und sollen beispielsweise an Bus- und Straßenbahn- sowie U-Bahn-Haltestellen praktisch deren Funktion als Fahrgastinformation übernehmen. Doch bieten die ZEDs gegenüber altmodischen Papieraushängen den Vorteil, dass die Informationen jederzeit kabellos per Mobilfunk aktualisiert werden kann.

Der Energieverbrauch ist aber minimal. Denn die reflektive Display-Technologie, die Plastic Logic ursprünglich auch für E-Reader nutzen wollte, benötigt lediglich Strom zum Umschalten der Anzeige. Es ist Plastic Logic zufolge also gar kein Problem, die ZEDs einfach nur mit Solarstrom zu betreiben. Die Schilder selbst sind dem Hersteller zufolge bei diversen Lichtverhältnissen inklusive direkter Sonneneinstrahlung lesbar und das auch aus praktisch jedem Blickwinkel. Ein integrierter Temperaturregler wiederum sorgt dafür, dass die Geräte von minus 14 bis plus 50 Grad Celsius funktionieren.

Wenn ab dem zweiten Quartal die ersten ZEDs ausgeliefert werden, sollen sie aber nicht ausschließlich als Fahrplan-Information bei Haltestellen zum Einsatz kommen. Von Anfang an geplant ist auch eine Nutzung für Werbezwecke in großflächigeren Installationen, beispielsweise außen an Bussen oder Straßenbahnen montiert. In Zukunft soll zudem eine Farbversion des Displays folgen, was noch weitere Anwendungsgebiete erschließen soll. (pte)

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Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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