Der bei frontaler Sicht gemessene Blickwinkel gibt an, wie weit die Helligkeit und der Kontrast bei schräger Sichtweise (links, rechts, oben und unten) stabil bleiben. Der maximale Blickwinkel für den Kontrast wird an der Stelle erreicht, an der der Abfall des Kontrastverhältnisses auf ein Zehntel (bei 10:1), oder auf ein Fünftel (bei 5:1) des Ausgangswertes (ausgehend von senkrechter Betrachtung) entsteht.

Ein möglichst großer horizontaler und vertikaler Blickwinkel ist wichtig, damit die Farben über die gesamten Panelfläche ohne Verfälschung dargestellt werden. Als Standard gilt heute die Angabe des Blickwinkel bei einem 10:1 Kontrastverhältnis.
Nur bei Monitoren die auf TN-Panels setzen, wird der Blickwinkel teilweise noch mit einem Kontrastverhältnis von 5:1 angegeben. Dies wird aber auch in den Spezifikationen ausdrücklich erwähnt. So erscheint der Blickwinkel auf dem Papier höher. Ein TN-Panel hat z.B. bei 10:1 eine Blickwinkel von horizontal 170° und vertikal 160°. Gibt der Hersteller statt 10:1 nur den 5:1 Wert an, dann erreichen TN-Panels einen Blickwinkel von 176° horizontal und 170° vertikal.
Paneltechnologien wie VA oder IPS bieten heute einen horizontalen/vertikalen Blickwinkel von bis zu 178° bei einem Kontrastverhältnis von 10:1.