Erstes „Mozilla-Phone“ soll noch 2012 erscheinen (Video)

Schon länger ist bekannt, dass die Mozilla Foundation an einem eigenen, mobilen Betriebssystem arbeitet. Nun startete das Projekt „Boot2Gecko“ auf dem Mobile World Congress in seine finale Phase. In Entstehung ist eine quelloffene Plattform, die stark auf Webapps setzt und mit niedrigen Hardwareanforderungen auf günstiger Hardware operieren kann. Als Partner sind bereits Telefonica und die Deutsche Telekom im Boot, als Gerätehersteller ist LG im Gespräch. Das erste Mozilla-Phone soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen.

Boot2Gecko: Erstes Mozilla-Phone noch 2012 (Foto: Mozilla)

„Boot2Gecko“ soll laut Mozilla ein „menschenorientiertes“ System werden. Es basiert auf Linux und HTML5 und setzt auf webbasierte Anwendungen. Lediglich Kernfunktionen dürften vollständig am Gerät selbst ausgeführt werden. Dieses Konzept soll die Plattform zu einem Leichtgewicht machen, die auch auf Geräten schwächerer Bauart solide läuft.

Die Dominanz von Google und Apple in diesem Markt ist jedoch eine große Hürde. Dies könnte ein Grund sein, warum das erste Smartphone mit Mozilla-OS vermutlich auf dem brasilianischen Markt landen wird. Die Mobiltelefon-Penetration ist im südaerikanischen Land bereits sehr hoch, der Smartphone-Anteil aber noch vergleichsweise gering – jedoch deutlich ansteigend.

Zudem hat eine Studie von WMCCANN und Grupo.Mobi vergangenen August ergeben, dass viele Featurephone-Nutzer wechselwillig sind und Smartphones in allen Alters- und Einkommensschichten immer beliebter werden. Auch die Nachfrage nach Tablet-PCs steigt stark an.


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Boot2Gecko Demo (YouTube Video)

Boot2Gecko befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstand, erste Eindrücke vom laufenden System wurden jedoch schon vor drei Monaten am MozCamp Asia gezeigt. Bei Mozilla hofft man, langfristig einen großen Teil eines auf 20 Prozent geschätzten Marktsegments zu besetzen, das von Android, iOS, WinPhone und Co bislang noch nicht beansprucht wurde. (pte.at)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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