Im deutschen Elektrogerätemarkt wurden zwischen Juli und September 2014 rund 13,5 Milliarden Euro umgesetzt. Dies entspricht einem satten Plus von 7,1 Prozent, verglichen mit dem dritten Quartal des Vorjahres. Die stärkste Entwicklung aller im GfK TEMAX Deutschland beobachteten Sektoren erzielte abermals der Bereich Informationstechnologie. Einen maßgeblichen Beitrag zur guten Bilanz trugen aber auch die Märkte für Elektrokleingeräte und Telekommunikation bei, die deutlich zulegten. Die einzigen Sektoren, die sich mit einer im Vorjahresvergleich schwächeren Entwicklung zufrieden geben mussten, waren Unterhaltungselektronik und Foto.

Der Bereich Informationstechnologie bildete in punkto Wachstum auch im dritten Quartal 2014 die Spitze aller im GfK TEMAX Deutschland beobachteten Sektoren. Um satte 14,2 Prozent wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, auf insgesamt knapp 4,7 Milliarden Euro. Ausschlaggebend hierfür war der anhaltend positive Trend im umsatzmäßig gewichtigsten Segment Computing. Bei den mobilen Geräten waren insbesondere ästhetisch ansprechend gestaltete Produkte gefragt. Durch die wachsende Beliebtheit von Tablets ist in Deutschland weiterhin von positiven Impulsen für den IT-Markt auszugehen. Die steigende Nachfrage aus dem Computing-Segment wird auch die Verkäufe von Peripherieprodukten und Software entsprechend beeinflussen.
Nach einem schlechten zweiten Quartal trug der Bereich Telekommunikation im dritten Quartal wesentlich zum insgesamt starken Ergebnis des deutschen Elektrogerätmarktes bei. Bei einem Wachstumsplus von 9,6 Prozent wurden insgesamt 2,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Diese positive Trendwende wurde durch den Verkaufsstart eines neuen Smartphone-Modells im September eingeleitet. Der Launch der neuen Apple iPhone-Geräte führte zu einer spürbaren Marktbelebung. Ebenfalls gut entwickelten sich kleine Telefonanlagen, was vorwiegend auf das Segment der Integrated Access Devices zurückzuführen ist. Diese Produkte beinhalten diverse Funktionalitäten, wie einen Router und einen Controller.
Nach der auch für den deutschen Unterhaltungselektronikmarkt erfolgreichen Fußball-WM in Brasilien, zeigte sich die Nachfrage im dritten Quartal 2014 wieder etwas verhaltener. Insgesamt wurden 1,8 Milliarden Euro umgesetzt, ein Rückgang von 1,6 Prozent. Hinter den Erwartungen zurück blieb das Fernsehgeräte-Segment. Vor allem das Geschäft mit Smart-TV war schwächer als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Ausgesprochen positiv entwickelten sich hingegen weiterhin Soundbars, vor allem die sogenannten Soundbases, auf die das TV-Gerät gestellt werden kann. Der Radiogerätemarkt zeigte sich insgesamt stabil. Stärkster Wachstumstreiber in diesem Segment war zuletzt das Thema portable Geräte, wo vor allem Digitalradios nachgefragt wurden.
Angetrieben von deutlichen Wachstumsraten in einzelnen Märkten wie Informationstechnologie, Elektrokleingeräte oder Telekommunikation, legte der deutsche Elektrogerätemarkt ein starkes drittes Quartal hin. Das erzielte Gesamtumsatzvolumen von knapp 13,5 Milliarden Euro lag 7,1 Prozent über dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Der Ausblick für das Schlussquartal 2014 erfolgt jedoch vor dem Hintergrund eines schwächeren Konsumklimas. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung gingen zuletzt zurück. Damit scheint die anhaltend angespannte geopolitische Lage nun auch in den Köpfen der deutschen Verbraucher tiefere Spuren hinterlassen zu haben. Neue Modelle und attraktive Angebote sollten dennoch für ein gutes Weihnachtsgeschäft und einen erfolgreichen Jahresausklang im Non-Food-Markt sorgen.
Die Zahlen im Bereich Telekommunikation werden seit dem ersten Quartal 2013 auf Basis nicht subventionierter Preise ausgewiesen. Historische Daten wurden entsprechend überarbeitet.
Der GfK TEMAX ist ein Index zum Markt der technischen Gebrauchsgüter. Die Ergebnisse basieren auf regelmäßigen Erhebungen des Handelspanels von GfK. In das Handelspanel fließen weltweit Daten von mehr als 425.000 Verkaufsstellen ein. Seit 2009 erhebt GfK den GfK TEMAX auch international in mehr als 30 Ländern. Er stellt erstmals umfassende Gesamtmärkte für technische Gebrauchsgüter in verschiedenen Ländern dar.