Westeuropas Verbraucher gaben in Quartal zwei 2010 42,3 Milliarden Euro für Elektrogeräte aus. Das entspricht einem Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Insbesondere das Segment LCD-Fernseher verzeichnete überragende Ergebnisse. Das ergab die Auswertung des aktuellen GfK TEMAX, eines Marktindexes der Gesellschaft für Konsumforschung.

Der positive Umsatztrend der letzten Quartale setzte sich fort. Dennoch hat der Gesamtumsatz nach dem Krisenjahr 2009 noch nicht wieder das Level des zweiten Quartals 2008 erreicht. Der Bereich Unterhaltungselektronik, auch im zweiten Quartal 2010 der größte Markt, generierte einen Umsatz von 10,9 Milliarden Euro., was einem Anstieg um 8,9 Prozent gleichkommt. Für dieses Ergebnis waren eine Reihe von Faktoren maßgeblich, allen voran die Positiveinflüsse durch die Fußball-WM in Südafrika. Der Trend zu innovativen, hochwertigen technischen Ausstattungen, die zunehmende Konnektivität der Produkte sowie die steigende Nachfrage nach Premium-Merkmalen bezüglich Audio und Video sind weitere Einflussgrößen.
Im Bereich Unterhaltungselektronik sind die Fernseher von allen Warengruppen nach wie vor die bedeutendste Kategorie: Sie zeichnete für mehr als die Hälfte des erwirtschafteten Umsatzes verantwortlich und legten beständig zu. Mit einem Anteil von knapp 90 Prozent an allen verkauften TV-Geräten spielten dabei vor allem LCD-Fernseher eine wichtige Rolle. Sowohl bei kleinen als auch großen Bildschirmdiagonalen ist eine deutliche Konzentration messbar. Besonders stark war die Nachfrage nach Produkten mit Bildschirmdiagonalen von 22 Zoll und weniger sowie 37 Zoll und mehr.
Gleichzeitig hat der Preisdruck gegenüber 2009 dank einer höheren Ausgabenbereitschaft seitens der Konsumenten etwas nachgelassen. Diese Bereitschaft mehr Geld zu bezahlen lässt sich auf neue Ausstattungsmerkmale der Geräte zurückführen. Integrierte HDTV-Tuner, LED-Hintergrundbeleuchtung und Internet-Konnektivität sind nur einige davon. Inwieweit die 3D-Technologie den Markt beeinflussen wird, bleibt abzuwarten und wird sich in den kommenden Monaten zeigen, so die Marktforscher.