Laut einem Bericht der Analysten von DisplaySearch, wird eine echte Entspannung des anhaltenden Glassubstratmangels voraussichtlich nicht vor Ende diesen Jahres stattfinden. Zwar erwartet man im dritten Quartal bereits eine leichte Verbesserung der Versorgungslage, von einer echten Stabilisation könne man allerdings frühstens im vierten Quartal diesen Jahres ausgehen.
Grund für den anhaltenden Glassubstratmangel bilden unter anderem die im vierten Quartal 2008 stark zurückgegangenen Bestellmengen der Panel-Hersteller. Besonders in Taiwan war dies der Fall, was unter anderem auf die einsetzende Wirtschaftskrise vom Oktober 2008 zurückzuführen ist. Damals begangen die Panel-Hersteller ihre Glassubstratreserven aufzubrauchen und senkten somit ihre Bestellmengen bei den Glassusbtratherstellern, welche daraufhin ganze Produktionsanlagen stilllegten.
Die Wiederinbetriebnahme solcher Produktionsanlagen kann allerdings rund ein bis zwei Monate in Anspruch nehmen, weshalb der Glassusbstratmangel sich auch im dritten Quartal 2009 mit einem Überschuss von rund 4,6 Prozent nur leicht entspannen dürfte. Erst gegen Ende des Jahres wird ein Glassubstratüberschuss von rund 8,4 Prozent erwartet, was sinkenden Herstellungskosten von Seiten der Panel-Hersteller und somit auch wieder sinkende Einkaufspreise für die Displayproduzenten ermöglichen dürfte. Für eine umfassende Preisreduzierung in der verkaufsstarken Feiertagssession dürfte dies allerdings zu spät sein.
Weltgrößter Lieferant von Glassubstrat ist momentan SCP mit rund 35 Prozent Marktanteil. AGC und NEG liegen dagegen mit 23 und 19 Prozent auf Platz zwei und drei, dicht gefolgt von Corning auf Platz vier mit 17 Prozent.