Hightech-System holt Daten per Kamera aufs Mobiltelefon

Geht es nach den Fujitsu Laboratories, reicht es in Zukunft, mit der Handy-Kamera ein Video vom PC-Monitor zu schießen, um sich die aktuell anzeigten Daten vom Rechner auf das Smartphone zu holen. Um das zu ermöglichen, bettet eine neue Lösung Informationen wie die IP-Adresse des Computers mittels für das menschliche Auge unsichtbarer Lichtsignale in die Bildschirmanzeige ein. Das Smartphone kann so ermitteln, von welchem Computer es Daten beziehen möchte und eine geeignete Verbindung beispielsweise per WLAN aufbauen.

Bildschirm-Aufnahme: Damit holt sich das Handy von Morgen auch direkt Daten (Bild: pte)

Das verspricht Nutzern die Möglichkeit, Fotos, Videos oder Dokumente kabellos und auch ohne langes Suchen in der Verzeichnisstruktur des Computers zu übertragen – ob nun Unterlagen einer geschäftlichen Präsentation oder private Fotos. Im Finanzjahr 2014 will Fujitsu die Entwicklung kommerzialisieren, vorher soll noch die Informationsübertragung vom PC-Bildschirm auf das Smartphone beschleunigt werden. Eine Vorschau will das Unternehmen aber bereits auf dem Mobile World Congress Ende Februar geben.

Die Basis für die Lösung ist eine „Intermediary Image Communications“ genannte Technologie. Dabei wird die Anzeige am PC-Bildschirm mit mikroskopischen Lichtsignalen überlagert, die für das menschliche Auge unsichtbar bleiben, aber von einer Handy-Kamera erfasst und von geeigneter Software interpretiert werden können. Informationen wie die IP-Adresse oder der WLAN-Name des Computers codiert der Ansatz dabei über die Zahl und Position der Lichtsignale am Bildschirm. Somit kann ein Smartphone, das diese Daten erfasst, gezielt eine Verbindung zum jeweiligen Rechner aufbauen.

Zusätzlich überwacht die Fujitsu-Technologie, welche Dateien auf dem Computer-Bildschirm angezeigt werden. Fordert ein Smartphone eine Übertragung an, kann der Rechner genau die Datei bereitstellen, die der User in diesem Moment sieht. Das soll es beispielsweise ermöglichen, dass bei einer Präsentation viele Nutzer gleichzeitig und ohne Umstände die entsprechenden Unterlagen beziehen, Urlaubsfotos bequem vom Handy auf den Computer zu kopieren oder Dokumente schnell für die weitere Bearbeitung unterwegs vom eigenen PC auf Notebook oder Smartphone zu übertragen. (pte)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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