Der amerikanische 3D-Brillen-Spezialist XpanD kündigte für die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin eine Weltpremiere an. Im Gepäck aus Übersee wird die erste universelle 3D-Brille X103 sein, die herstellerunabhängig auf allen 3D-kompatiblen Monitoren und Flachbild-TVs funktionieren soll.

Das größte Problem aktiver 3D-Brillen besteht laut einer XpanD-Mitteilung darin, dass sie in der Regel an die Geräte der Hersteller gebunden sind und nicht mit Konkurrenzmodellen funktionieren. Zwar fertigt XpanD Shutterbrillen an verschiedene Hersteller, wurde aber mit der Herstellung eines universellen Modells beauftragt.
„TV-Händler können nicht 15 Brillenmodelle für 15 verschiedene Fernsehermarken liefern, auch Verleihfirmen schaffen das nicht. 3D-Fernsehsender fragen nach einer universellen Brille, die sie ihren Zuschauern zur Verfügung stellen können“, wird eine Mitarbeiterin zitiert. In 3D-Kinos, die anstelle von Polfilter- auf XpanD-Shutterbrillen setzen, soll die privat mitgebrachte XpanD X103 ebenfalls genutzt werden können.
Die Gläser der XpanD-X103-Home sind mit Flüssigkristallen beschichtet, die im schnellen Wechsel ein- und ausgeschaltet werden, um für ein Auge bestimmte Einzelbilder durchzulassen. XpanD nennt dieseTechnik „Pi-cell“. Die Synchronisation der XpanD 103 mit der Bildquelle erfolgt über Infrarotsignale. Die Brillengläser haben eine 2,5-Zoll-Diagonale; die Brille samt Batterie wiegt 59,5 Gramm. Die austauschbaren, vom Hersteller in 10er und 100er Paketen für 20 beziehungsweise 130 US-Dollar verkauften Knopfzellen sollen bis zu 250 Stunden durchhalten.
In den USA sollte die X103 bereits ab Juni in verschiedenen Farben für maximal 150 US-Dollar verkauft werden, was sich offensichtlich bis nach Ende der IFA verzögert. Einige Stores bieten immerhin die Möglichkeit zur Vorbestellung an. Selbst in XpanDs Onlineshop ist die Brille noch nicht zu bestellen. Für einen ersten Eindruck müssen Interessenten sich vom 3. bis 8. September 2010 auf der IFA in Halle 15.1 an XpanDs Stand 112 einfinden.