Im zweiten Quartal könnte die Auslastung der Produktionskapazität für LCD-TV-Panel bei AU Optronics (AUO) und Chimei Innolux möglicherweise auf bis zu 75 Prozent sinken. Im ersten Quartal des Jahres waren die Fertigungsstrecken der führenden taiwanischen Panelhersteller mit Auslastungsraten von 80 bis 85 Prozent gelaufen. Displaysearch zufolge hatte die Quote im März weltweit bei 83 Prozent gelegen. Für April hatten die Marktforscher eine leichte Steigerung auf 85 Prozent prognostiziert.

Auslöser für die geplante Reduzierung des Outputs ist, dass die führenden internationalen Markenhersteller 2011 ihre Absatzziele von Ende 2010 nach unten korrigiert haben. Weil die Umsatzentwicklung in Quartal eins die Erwartung nicht erfüllte, sahen sich die TV-Größen aus Japan und Südkorea zu dieser Maßnahme gezwungen. Von Januar auf Februar war der Panelabsatz um vier Prozent geschrumpft und im März erzielte die Branche statt der geschätzten 22 Prozent nur einen Zuwachs von knapp 17 Prozent.
Samsung hat das projizierte Volumen von 50 auf 40 Millionen TVs gesenkt, LG Electronics korrigierte von 40 auf 32 Millionen Geräte, Sony gar von 40 auf 27 Millionen Einheiten. Toshiba will im zweiten Quartal nur 14 anstelle der ursprünglich anvisierten 20 Millionen Fernseher produzieren und Sharp senkte die Stückzahlen-Prognose von 18 auf 13 bis 14 Millionen.
Im Gegensatz dazu soll der April für die chinesischen TV-Produzenten zum Topmonat des ersten Halbjahres werden. Laut Displaysearch haben die einheimischen Unternehmen Changhong, Hisense, Skyworth und TCL bereits im März ihre Produktionsmengen erhöht. In der Vorbereitung auf den Shopping-Run zum Tag der Arbeit am 1. Mai soll sich das im April fortsetzen.
OEM-Hersteller von LCD-TVs fahren ihre Produktionskapazität ebenfalls herauf. Die sieben Größten wollen ihren kombinierten Februar-Absatz von 3,1 Millionen Geräten im April auf 4,4 Millionen steigern. Im zweiten Quartal erwarten sie einen Monatsdurchschnitt von 4,8 Millionen TVs.