Optik und Mechanik
Durch seine Größe wirkt der LG auf dem Schreibtisch sehr mächtig. Durch den dünnen, geschwungenen Standfuß aus massivem Metall und den sehr schmalen Rahmen (11 mm oben und seitlich, bzw. 15 mm an der Unterkante) erscheint er aber ebenso elegant, modern und hochwertig.
Für die Rückseite wurde weißes Plastik in Hochglanz-Optik gewählt. Mir persönlich gefiel das metallische Silber des LG 34UM95 besser, denn rein optisch könnte dieser auch gut aus echtem Metall bestehen. Beim LG 38WK95C-W dagegen stellt sich die Frage nach der Materialwahl nicht, das Hochglanz-Weiß ist ganz klar als Plastik erkennbar.
Der Rahmen ist schlank und schön. Die schicke Abschlusskante in matter Alu-Optik macht den Rahmen optisch sogar noch schlanker. Das ist so durchaus beeindruckend und auch im Alltag wesentlich angenehmer als dickere Rahmen, die die Bildschirmfläche kleiner wirken lassen. Das „rahmenlose“ Design wurde beibehalten, im ausgeschalteten Zustand sieht man kaum noch, wo das Panel aufhört und der Rahmen beginnt. Auch dies gefällt und trägt zur eleganten Erscheinung des 38WK95C-W bei.
LG hat auch bei der Materialwahl dazugelernt: Der 34UM95 hatte noch einen seitlichen Rahmen in Chrom-Optik, und die untere Kante kam in schwarzer Klavierlack-Optik daher, was zuverlässig jede Lichtquelle reflektiert und damit vom Bildinhalt ablenkt. Diese Hochglanzkante habe ich nachträglich mit einer matten Folie in Karbon-Optik behandelt, so konnte mich auch das farbige LG-Logo in der Mitte nicht mehr stören.
Der LG 38WK95C-W hat dagegen eine schöne, schlanke und mattschwarze untere Kante mit einem dezenten LG-Logo in Grau. Auch der äußere Rahmen hat nun eine todschicke matte Alu-Optik, die wesentlich weniger reflektiert. Ganz so, als wurden meine Wünsche und meine Kritik am 34UM95 erhört. Sehr gut, LG!
Ergonomie
Der 38WK95C-W lässt sich in Höhe und Neigung verstellen. Trotz eines „verdächtigen“ Spaltes rings um die Säule des Fußes gibt es keine Drehfunktion. Die Verbindung zwischen Metallfuß und Tisch ist sehr stabil, die kleinen Gummifüße und das Gewicht machen ein unbeabsichtigtes Verschieben unmöglich. Höhen- und Neigungsverstellung sind relativ schwergängig, aber gut beherrschbar. Das Spiel zwischen Bildschirm und Säule muss bei der Neigungsverstellung jedoch mit eingerechnet werden.
Auf so gut wie allen Bildern im Test steht der LG auf der niedrigsten Position. Diese ist übrigens immer noch höher als die höchste Position des LG 34UM95. Ein Hinweis darauf, dass Design hier vor Ergonomie und Funktion kommt. Gelegentlich würde ich den Bildschirm tatsächlich gerne noch tiefer stellen können.
Leider, aber auch wie nicht anders zu erwarten, kommt der LG schnell ins Schwanken – der 34UM95 steht mit seinem verschraubten Fuß stabiler. Schon ein leichter seitlicher Stoß sorgt beim 38WK95C-W für eine Wackelorgie, und zwar auf allen Achsen. Angesichts der ausladenden Abmessungen und der locker gesteckten Verbindung zum Fuß auf dem Tisch dürfte schon eine Windböe den LG ins Schwanken bringen. Da es sich hier aber nicht um ein Outdoor-Gerät handelt und er auch nicht für Kinderzimmer gedacht ist, sollte die Instabilität nur relativ selten auffallen.