Hewlett-Packard (HP), Acer und Dell reduzieren das Bestellvolumen von Monitoren für das Jahr 2011, berichtet der Branchendienst Digitimes. Die weltweit agierenden Spitzenunternehmen der PC-Branche befürchten, dass die Nachfrage nach LCD-Monitoren im kommenden Jahr sehr viel schwächer ausfällt als ursprünglich erwartet und fahren ihre bei taiwanischen Monitorherstellern platzierte Bestellungen wieder zurück.

Marktbeobachtern zufolge wurden Chimei Innolux (CMI), TPV Technology und Qisda vom Orderrückgang betroffen. Alle drei Unternehmen produzieren als OEM-Partner für Dell, während HP von TPV und CMI fertigen lässt. Die PC-Anbieter handeln zurückhaltend, weil die Lagerbestände auf dem Markt für LCD-Monitore schon jetzt auf viel zu hohem Niveau liegen. Von einer steigenden Nachfrage im traditionell verkaufsstarken dritten Quartal war für sie bis dato nichts zu spüren, sagen Branchenkenner aus.
Einige OEM-Hersteller vermuten, dass es sich bei der Reduktion des OEM-Auftragsvolumens nur um das Ergebnis einer gängigen Geschäftspraxis der Großanbieter handeln könnte: Da sie sich mit hohem Auftragsvolumen besser stellen, platzieren sie sehr große Bestellungen. Nachdem sie die besseren Angebote vonen OEM-Herstellern erhalten haben, reduzieren sie den Auftragsumfang bis zum dem Punkt, an dem sich die Zahlen mit ihren tatsächlichen Absatzzielen decken.
Industrie-Insider gehen davon aus, dass TPV Technology auch 2011 der größte OEM-Hersteller bleiben wird. Das Absatzvolumen soll bis zu 60 Millionen LCD-Monitore betragen, was nicht zuletzt dazu führen soll, dass der Abstand zum Zweitgrößten – CMI – sich weiter vergrößert. Kleinere OEMs wie Qisda und Jean sollen den Quellen zufolge einen deutlich Zuwachs ihres Absatzvolumens verzeichnen können; für 2011 werden neue Bestellungen bei den Herstellern aus der zweiten Reihe erwartet.