An seiner 3,5G-Fertigungsstrecke installiert AU Optronics (AUO) momentan Equipment für die Herstellung von AMOLED-Displays, berichtet die Digitimes. Laut Vizepräsident Paul Peng soll die Massenproduktion in der zweiten Jahreshälfte 2011 aufgenommen werden, die monatliche Kapazität soll bereits im zweiten Quartal auf 70 Millionen Einheiten ausgebaut werden. Abgesehen vom Vorstoß auf den AMOLED-Markt äußerte sich Peng auch optimistisch zum Markt für Ebook-Reader.
Schon 2009 wagte AUO erste Gehversuche mit Ebook-Readern. (Fotos: AUO)So sagte er für AUOs E-Paper-basierte Lesegeräte eine Verzehnfachung der Stückzahlen voraus. Aus weniger als 400.000 verkauften Einheiten im vergangenen Jahr sollen 2011 bis zu vier Millionen werden. Nachdem das Marktvolumen 2010 bei etwa 13 Millionen Ebook-Readern gelegen habe, sieht Peng für 2011 weitere Wachstumschancen, vor allem im Bildungssektor. AUO wolle sich bemühen, die Nachfrage zu befriedigen. Auch die Entwicklung von farbigem E-Paper will AUO fortführen. Obschon der Startschuss für eine Massenfertigung noch lange nicht fallen wird, will das Unternehmen noch in diesem Jahr Prototypen zeigen, die ohne Farbfilter auskommen.
Auch auf dem Tablet-Markt ist das Unternehmen aktiv: Bereits im letzten Quartal 2010 hatte AUO Kleinserien von Tablet-Panels herausgebracht; noch im ersten Quartal 2011 soll auf Massenproduktion umgestellt werden. Laut Peng liegt die Besonderheit der AUO-Tablets darin, dass sie eine Komplettlösung aus einem LTPS- oder MVA-LCD-Display mit hoher, netbook-typischer oder WXGA-Auflösung und großen Blickwinkeln darstellen, kombiniert mit Touch-Sensoren von AUO.
Letztere werden in AUOs 4G-Strecke produziert, deren halbe Kapität für die Sensoren reserviert ist. Auch die 5G-Produktionslinien sollen künftig für die Touch-Panel-Fertigung umgerüstet werden, so Peng. 2010 haben sich 16 Millionen Tablets verkauft; Marktbeobachter rechnen damit, dass sich ihr Volumen 2011 um das 3,5- bis Fünffache erhöhen wird. Bei den hochwertigen Klein- bis Mittelformatpanels verfügt AUO über Kapazitäten von 20.000 Stück in 3,5G und 45.000 Einheiten auf der 4,5G-Fabrik der Singapur-Tochter AFPD.
