Die Ablösung der altbekannten Glühbirne als Leuchtmittel rückt in immer größere Nähe, denn nicht nur LED-Leuchten, sondern auch die OLED-Technologie steht bereits in den Startlöchern den energiehungrigen Leuchtmittel-Dinosaurier zu ersetzen. Analysten erwarten dank der neuen Technologien eine jährliche Einsparung von rund sieben Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid in den nächsten 15 bis 20 Jahren. Bis zum Jahr 2018 erwartet man sogar, dass etwa 25 Prozent der gesamten Haushalte auf OLED-Beleuchtung setzen werden, was einem Marktumsatz von sechs Milliarden Dollar gleichkommen würde.
Allerdings litten OLEDs genau wie ihre älteren LED-Geschwister bisher unter dem Problem das Sonnenlichtspektrum nur unvollständig emittieren zu können. Einem Team um Prof. T. H. Chou an der taiwanischen National Tsing Hau University ist es nun jedoch gelungen, ein OLED-Beleuchtungsmittel herzustellen, welches anstatt der bisher üblichen 3.000 – 5.000 K eine Farbtemperatur von 2.200 – 8.000 K aufweist und somit rund 90 Prozent des natürlichen Sonnenlichts ausstrahlt. Dank der Fähigkeit von OLEDs die Farbtemperatur aktiv ändern zu können, ist es nun auch möglich die natürlichen Variationen im Tagesverlauf des Sonnenlichts mit OLED-Lampen annähernd perfekt zu simulieren.