Die Preise für große LCD-Panels bleiben unverändert, schreibt die Digitimes unter Berufung auf Displaysearch. Zumindest in der ersten Aprilhälfte sollen 19-Zoll-Modelle ihren Durchschnittspreis von 60 US-Dollar – bei 21,5-Zöllern sind es 75 US-Dollar – behalten.

Die Ursache für die Preisstagnation ist die hohe Lagerbevorratung innerhalb der Vertriebskanäle. Außerdem hält die schleppende Nachfrage auf dem Endmarkt Flat-Panel-Anbieter davon ab, an der Bepreisung zu rütteln – ungeachtet der branchenweiten Befürchtungen, es könne aufgrund des Erdbebens in Japan zu Unterbrechungen der Lieferkette kommen. Branchenbeobachtern zufolge stehen die Chancen für Preiserhöhungen besser ab Mai oder Juni, wenn neue Modelle auf den Markt kommen.
Bei den LCD-TV-Panels ist der Absatz des ersten Quartals 2011 etwa zehn bis 15 Prozent hinter den Erwartungen zurückgeblieben, besagen Zahlen des Marktforschers Displaybank. Trotz eines jährlichen Zuwachses von 6,6 Prozent hatte sich die Branche mehr als 48 Millionen Stück erhofft. Ihre Hoffnungen auf Mehrabsatz dürften sich bereits im April bewahrheiten, wenn die Produktion von Chinas Herstellern auf Hochtouren läuft. In Vorbereitung auf den Tag der Arbeit erhöhen Changhong, Hisense, Skyworth und TCL schon seit März ihr Fertigungsvolumen.
Dieser Trend soll sich im Mai und im Juni fortsetzen. Dabei steigen auch die Lieferanteile ausländischer Hersteller nach China. Im Wettstreit um die Import-Krone löste LG Display Chimei Innolux im Februar ab. Auch OEM-Hersteller von LCD-TVs haben Output und Absatz im März deutlich angehoben. Betrug ihr kumulierter Absatz im Februar noch 3,1 Millionen, werden die sieben größten OEM-Produzenten im April allein voraussichtlich 4,4 Millionen Panel ausliefern. Im Durchschnitt peilen sie für das zweite Quartal 4,8 Millionen im Monat an.
Prognosen für die Auslastungsraten trifft die Branche dennoch mit Vorsicht. Im März betrug der weltweite Durchschnitt 83 Prozent. Für April wird die gleiche Quote erwartet, ehe sie im Mai auf 85 Prozent steigt.