Erneut hat sich eine frühere Führungskraft aus der Panelindustrie vor dem US-Justizministerium gegenüber dem Vorwurf, an einer internationalen Verschwörung zur Preismanipulation von TFT-LCD-Panels beteiligt gewesen zu sein, als schuldig bekannt.
Chen-Lung Kuo, früher Vizepräsident innerhalb der Verkaufssparte von Chi Mei Optoelectronics (CMO), wird seine Schuld vor dem Bezirksgericht in San Francisco eingestehen, in die seit April 2004 bis Dezember 2006 bestehende Preisabsprache verwickelt gewesen zu sein.
Ihm wird zur Last gelegt, das nach seinem Urheber benannte Sherman-Antitrust-Gesetz verletzt zu haben. Es verbietet jegliche zur Monopolbildung führenden Preisabsprachen. Natürliche Personen müssen für diese Straftat mit maximal zehn Jahren Gefängnis und bis zu einer Million Dollar Geldstrafe rechnen.
Laut Digitimes hat Kuo sich auf einen Vergleich eingelassen, der allerdings noch vom Gericht anerkannt werden muss. Ist das der Fall, beläuft sich seine Geldstrafe auf 35.000 US-Dollar. Außerdem muss der Ex-Manager eine Haftstrafe von neun Monaten absitzen und dem Justizministerium bei seinen weiteren Ermittlungen behilflich sein.
Die Enthüllung kommt innerhalb einer Woche nachdem das Ministerium einen anderen ehemaligen CMO-Mitarbeiter in einer kartellrechtlichen Untersuchung als schuldig befunden hatte. Im Ergebnis der bisherigen Untersuchung wurden Geldbußen in Höhe von 890 Millionen US-Dollar erzielt; inklusive der jüngsten Einreichung wurden 19 Manager und acht Unternehmen in Taiwan, Japan und Südkorea angeklagt, an den Preisabsprachen innerhalb der LCD-Industrie beteiligt gewesen zu sein.