Mitte August sorgte ein Erdbeben in einem japanischen Corning-Werk für eine zeitweise Stilllegung der Schmelzöfen und verschärfte somit die bereits angespannte Versorgungslage mit Glassubstrat. Wie der weltweit größte Hersteller von LCD-Muttergläsern nun bekanntgab, habe man mittlerweile bereits mit der Wiederaufnahme der Produktion im betroffenem Werk begonnen, um der anhaltend hohen Nachfrage schnellstmöglich gerecht zu werden. Zusätzlich plant Corning eine Erweiterung der Produktionskapazitäten im besagten Werk bis Oktober vorzunehmen.
Um jedoch die angespannte Versorgungslage weiterhin zu entschärfen, habe das Unternehmen ebenfalls mit der Wiederanfeuerung mehrerer Schmelzöfen in Taiwan begonnen, deren Reaktivierung ursprünglich erst für Ende diesen Jahres geplant war. Corning begründet seine Maßnahmen damit, dass die globale Marktnachfrage nach LCD-Panels auch im vierten Quartal recht stabil bleiben dürfte.
Bedingt durch Cornings erhöhten Produktionsausstoß, rechnen nun viele taiwanische Panel-Produzenten laut DigiTimes mit sinkenden Produktionspreisen. Gekoppelt mit weiteren saisonalen Faktoren könnte sich somit gegen Jahresende eine Trendwende zum Preisverfall bei LCD-Geräten abzeichnen.