Der Panel-Hersteller Samsung SDI hält die kostengünstige Massenproduktion von Active-Matrix-OLED-Panels, sogenannten AMOLEDs, ab 2009 für realisierbar. Wie das Branchenportal DigiTimes berichtet, wird diese Technologie bald auch in größeren Geräten verfügbar sein.
Samsung-SDI-Vizepräsident Woo-Jong Lee geht davon aus, dass AMOLED-Displays dann sowohl für Monitore und Notebooks als auch für TV-Geräte Marktreife erlangen werden. Die Vorteile der OLED-Technologie sind neben Energieeinsparungen vor allem das brillante Kontrastverhältnis und die ultraflache Bauweise, weil keine Hintergrundbeleuchtung benötigt wird.
Experte: Umfassender Vetrieb von OLEDs erst in einigen Jahren möglich
Neben den großen Produktionskosten belasten die produzierenden Unternehmen derzeit vor allem die geringe Lebensdauer des organischen Materials. „Dieses hält durchschnittlich nur rund 30.000 Stunden durch“, so Michael Wöginger, Vorstand der Actron AG , einem deutschen Vertriebshandel für elektronische Bauteile.
Laut dem Experten sei ein umfassender Vertrieb dieser „Zukunftstechnologie“ erst in einigen Jahren denkbar. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass „die großen Marktführer zuerst den japanischen und dann auch den US-amerikanischen Markt beliefern werden“, so Wöginger.
Samsung SDI sieht trotz hoher Kosten Potenzial für 3 Mio. AMOLED-Displays ab 2009
Experten sehen eines der Hauptprobleme bei der Herstellung großformatiger OLED-Displays darin, dass die Kosten exorbitant hoch ausfallen. Aus Branchenkreisen hieß es bislang noch, dass es offen sei, ab wann zu konkurrenzfähigen Preisen in großen Stückzahlen produziert werden könne.
Trotz der Probleme geht Samsung SDI-Vize Lee davon aus, dass die Herstellung von bis zu drei Millionen Stück pro Jahr ab 2009 möglich ist. Als Voraussetzung für eine bedarfsorientierte Margensituation, die für Samsung SDI derzeit noch bei 1,5 Millionen AMOLED-Panels liegt, sieht der Fachmann die drastische Senkung der Kosten als unumgänglich.
Aufgrund der derzeit aber noch nicht realisierten Massentauglichkeit werden sich AMOLEDs laut dem südkoreanischen Marktforschungsunternehmen Displaybank zu Beginn noch gegen LCD- und Plasma-Bildschirme durchsetzen müssen. (pte )