Silber-Nanodrähte machen Displays noch leistungsfähiger und günstiger als LCD oder OLED

Physiker der University of Sussex haben eine alternative Touchscreen-Technologie entwickelt, die die Fehlerhaftigkeit traditioneller Displays ausmerzt und deutlich günstiger herzustellen ist. Das Material von Smartphones oder Tablets ist bei dem neuen Verfahren mit Elektroden aus Silber-Nanodrähten verbunden. Tests haben gezeigt, dass das neue Material sogar eine höhere Durchlässigkeit und Leitfähigkeit als das traditionell verwendete Indiumzinnoxid hat.

Alan Dalton mit neuer Display-Technologie (Foto: brightonpictures.com)

Die Forscher haben nicht nur gezeigt, dass das Material für Touchscreens und die herausfordernden Bereiche LCD und OLED kompatibel ist. „Die Nano-Silberdrähte machen es möglich, extrem kleine Pixel zu produzieren – klein genug für hochauflösende LCDs für Smartphones und die nächsten Generation von TV- und Computerbildschirmen“, erklärt Studienautor Alan Dalton.

Bildschirmtechnologien wie LCD oder OLED produzieren Bilder durch Pixel. Jedes dieser Pixel besteht wiederum aus Subpixeln – jeweils eines für rot, grün und blaue Farben. Diese Subpixel sind kleiner als ein Sechstel einer Haaresbreite. „In unseren Forschungen haben wir die kleinstmöglichen Subpixel erzeugt, die möglich waren, ohne die Eigenschaften unserer Nano-Elektroden zu stören“, erklärt Dalton.

In der Zusammenarbeit mit der Industrie, die nun eine Kommerzialisierung anstrebt, hat das Team auch zeigen können, dass die Einbeziehung von Silber-Nanoverbindungen in einem Multi-Touch-Sensor neben den Produktionskosten auch den Energieverbrauch deutlich senkt. „Silber-Nanodrähte sind möglicherweise die rentabelste Alternative zu existierenden Technologien, nachdem schon viele Materialien als mögliche Alternativen zu Indiumzinnoxid getestet und für zu teuer in der Produktion befunden wurden“, verdeutlicht Dalton abschließend. (pte )

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Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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