Wie die Digitimes berichtet, steht der Weltmarkt für LCD-TVs 2011 ganz im Zeichen der sogenannten Smart TVs – Geräten mit erweiterter Internetfunktionalität. Auf der CES in Las Vegas gab Samsung bekannt, dass alle Modelle ab 40 Zoll über die cleveren TV-Funktionen verfügen werden. Der einheimische Konkurrent LG will Marktführerschaft in diesem Bereich. Dazu müssen die Südkoreaner zuerst an Sony vorbei: Mit der Einführung des Google-TV-Konzepts noch im letzten Jahr waren die Japaner die Ersten, die Smart-TV-Geräte herausbrachten.

Bracheninsidern zufolge besaßen bereits 2010 etwa 21 Prozent von 210 Millionen Geräten weltweit Internetanschlüsse. Bis ins Jahr 2014 soll ihr Anteil auf mehr als 50 Prozent anwachsen, die Nachfrage explodiert förmlich. Die Frage, ob ein TV mit LAN-Anschluss ausgestattet ist oder nicht, steht mittlerweile nicht mehr im Vordergrund. Vielmehr geht es um smarte Features wie integrierte Prozessoren, Software, die mit verbesserter Benutzeroberfläche die Suche nach Inhalten beschleunigt und mobile Endgeräte einfach anbindet: Per DLNA können PCs und Smartphones als Videozuspieler für den Fernseher genutzt werden.
Samsung beziffert sein 2011er Absatzziel mit 45 Millionen TVs, zwölf Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Man schätzt, dass dieses Jahr zehn Millionen Geräte als Smart TV auf den Markt kommen. Der Elektronikriese ist besonders optimistisch, was die Smart-TV-Verbreitung auf dem nordamerikanischen TV-Markt angeht. Bis 2012 erwarten die Südkoreaner mit Unterstützung der US-Konsumenten eine globale Marktdurchdringung von 20 Millionen Einheiten.
LG geht 2011 von 40 Millionen verkauften TVs aus. Zusätzlich zu den vorhandenen USB-Ports und DLNA-Kompatibilität stattet der Konzern seine Geräte mit einer neuen Media-Link-Funktion aus, PC-Inhalte auf den Fernseherbildschirm holt. Die durch den Google-TV-Launch im zweiten Halbjahr 2010 erreichte Führungsposition nützt Sony wenig: Der Boykott des Konzepts durch US-TV-Sender schmälerte den Absatz. 2011 fokussiert Sony Internetanbindung und 3D und will Netz- und TV-Funktionalität in einem System zusammen bringen.