Sony plant Ende 2010 Markteinführung von 3DTVs

Einschlägigen Medienberichten zufolge wird Sony zum Start der Internationalen Funkausstellung in Berlin (IFA) die Markteinführung von 3DTV-Geräten Ende des Jahres 2010 ankündigen. Sony CEO Howard Stringer persönlich soll heute, Mittwoch, auf der nachmittäglichen Pressekonferenz von Sony Europe erklären, dass technologische Fortschritte in TV- und Monitortechnik den Weg zum 3D-Massenmarkt frei gemacht haben, berichtet die Financial Times. Sony setze dabei auf die Active-Shutter-Technologie und trachte ferner danach, die vollständige Kompatibilität seiner 3DTV-Geräte mit Blu-ray-Playern, PS3 und Vaio PCs sicherzustellen.

3D-Fernsehen ohne Hilfsbrille ist noch Zukunftsmusik (Foto: tu-dresden.de)

„Auf LCD-Shutterbrillen basierende 3DTV-Technologie ist für den Konsumentenbereich mittelfristig gut geeignet, da mit Bildwechselfrequenzen von 200 Hertz die technischen Grundvoraussetzungen für räumliche Darstellungen in hoher Qualität und ohne Flimmern geschaffen wurden“, meint Bernd Duckstein, Experte für 3DCG-Systeme vom Fraunhofer Heinrich Hertz Institute . „Auf Messeveranstaltungen zeigt sich jedoch immer wieder, dass der Konsument 3D-Darstellungen auf lange Sicht ohne solche Behelfsvehikel wahrnehmen möchte“, so der Fachmann weiter.

3D-Fans werden somit eine Hilfsbrille benötigen, um die räumlichen Effekte wahrnehmen zu können. Mit den aus zwei Flüssigkeitskristallen bestehenden LCD-Shuttern lässt sich wahlweise das linke oder rechte Auge elektronisch abdunkeln, was das stereoskopische Sehen auf einem geeigneten Computermonitor oder einem entsprechenden Fernsehgerät erst ermöglicht. Die Signale zur Synchronisation von Monitor und Brille werden blitzschnell über Infrarot übertragen.

Auf lange Sicht scheinen aber autostereoskopische Systeme attraktiver, da diese den Einsatz von Hilfsbrillen verzichtbar machen. Sollen autostereoskopische Systeme für mehrere Betrachter gleichzeitig nutzbar sein, müssen jedoch zur Zeit bei der Bildqualität noch Abstriche gemacht werden. Die Maximalauflösung der dafür entwickelten Geräte wird nämlich durch die notwendige Wiedergabe von zahlreichen Bildkanälen aufgeteilt.

Sony forciert auch die Entwicklung von 3D-Blu-ray-Playern. Auf Cnet Australia wurde Yoshinami Takahashi, stellvertretender Chef der Home Entertainment Group von Sony, kürzlich zitiert, wonach die Testphase für diese Abspielgeräte zwar noch nicht abgeschlossen sei, 2010 jedoch Marktreife erlangt werden könnte. (pressetext.de)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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