Nach einer Meldung der Digitimes haben die Einzelhandelspreise für LCD-Monitore auf dem taiwanischen Markt in diesem Jahr ihren bisherigen Tiefstpunkt erreicht. In diesem Zusammenhang prophezeien Handelsvertreter der Displayanbieter, dass das Umsatzvolumen während des zweiten Quartals 2010 im Vergleich zu Quartal eins um 20 bis 30 Prozent schrumpfen wird.

Bereits im April war der Absatz von LCD-Monitoren in Taiwan gegenüber März um etwa zehn Prozent gesunken. Die Auswirkungen der absatzschwachen Periode sollen Quellen aus der Industrie zufolge im Mai und im Juni noch offensichtlicher sein. Die Preise für 22-Zoll-LCD-Monitore sind im Mai auf 4.500 bis 5.000 NT-Dollar (etwa 111 bis 123 Euro) gefallen. Am Jahresbeginn lag das Preisniveau noch zwischen 4.900 und 5.300 NT-Dollar (124 bis 135 Euro).
Displays mit einer Bildschirmdiagonale von maximal 20 Zoll haben die Preisgrenze von 4.000 NT-Dollar (rund 102 Euro) mittlerweile nach unten durchbrochen. Nachgelagerte Handelskanäle seien im Bezug zur Marktsituation vorsichtig geworden und würden sich in ihrer Lagerhaltung auf eine Periode von bis zu drei Wochen einstellen, heißt es weiter. Die weltweite Nachfrage nach LCD-Monitoren soll im zweiten Quartal recht schwach ausfallen, fügten die Quellen hinzu. Sie schätzen, dass die global gesehen fünf größten Händler im Juni ihren Bestandsabgleich abschließen und anschließend mit den neuen Bestellungen beginnen.
In der ersten Maihälfte haben sich die Preise für Monitorpanels um einen bis zwei US-Dollar verbilligt; bis zum Ende des Monats sollen sie noch einmal um den gleichen Betrag fallen. In einigen Segmenten bei den Monitorpanels wird allerdings eine leichte Verteuerung um einen bis zwei US-Dollar erwartet. Laut den Quellen soll das daran liegen, dass hier und da Kapazität für die Herstellung von größeren Monitorpanels auf die Produktion von kleineren Fernsehgeräten verlagert wird.