Weil die Absatzzahlen des ersten Halbjahres 2010 bereits die Vorgabe überschritten haben, hat Epson sich dazu entschlossen, das Jahresziel anzuheben. Statt bisher 25.000 Geräten will das Unternehmen nun 30.000 Einheiten ausliefern, berichtet die Digitimes. Mit dem neuen Verkaufsziel bekräftigt der Hersteller zusätzlich eine andere Absicht: Vom Projektormarkt in Taiwan will Epson in diesem Jahr einen 30-Prozent-Anteil erobern.

Laut einer IDC-Studie haben sich allein im zweiten Quartal 27.600 Projektoren verkauft, 3,2 Prozent mehr als im vorherigen Quartal und 80,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2009. Insgesamt wurden in der ersten Jahreshälfte 53.600 Geräte verkauft. Die Marktforscher von IDC hatten dem taiwanischen Projektormarkt für 2010 ursprünglich 85.000 Geräte zugetraut, aber Epson geht nach den starken Absätzen innerhalb der ersten sechs Monate davon aus, dass diese Marke überschritten wird.
In Bezug auf die Verkaufsmesse Taipeh Computer Applications Show (TCAS) 2010, die vom 5. bis zum 9. August stattfindet, hat sich der Hersteller ebenfalls mehr vorgenommen als im letzten Jahr: Die Umsätze und Absatzzahlen sollen bis zu 30 Prozent höher sein als 2009, primär getragen von 1.080p-Modellen. Weil viele Haushalte inzwischen auf Blu-ray-Player umsteigen, geht Epson davon aus, dass auch bei den Privatkunden das 1.080p-Segment wächst, und erwartet einen Anteil von 15 Prozent. Im Jahr zuvor hatte er acht bis zehn Prozent betragen.
Begünstigt wird die Prognose durch den Preisrutsch der Full-HD-Beamer. Einstiegsmodelle sind bereits zwischen 39.000 und 59.000 NT-Dollar (932 bis 1.410 Euro) zu haben. Branchenkennern zufolge waren XGA-Modelle im zweiten Quartal mit 77,4 Prozent die meistgekauften Geräte, während Kurzdistanzprojektoren nur noch mit fünf Prozent vertreten waren -gegenüber14,2 Prozent im ersten Quartal. Die Insider rechnen allerdings im zweiten Halbjahr mit einem Anstieg auf 9,2 Prozent, wenn verstärkt Aufträge aus dem Bildungssektor eingehen.