Test Monitor NEC LCD3090WQXi-BK
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Menüpunkt A

Die Anzeige eines Bildes über mehrere Monitore hinweg kann hier konfiguriert werden. Dabei bekommen alle Bildschirme das gleiche Signal. Die Aufteilung wird von NECs „Tile-Matrix“-Funktion übernommen.

Menüpunkt B

Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Adv A
Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Adv B
 

Da der NEC  3090WQXi über eine Zeitplanfunktion verfügt, ist die Einstellung von Datum und Uhrzeit wichtig, um die korrekte Funktionalität zu sichern. Diese Einstellung wird hier vorgenommen.

Menüpunkt C

Der schon angesprochene Zeitplan wird über diesen Menüpunkt verwaltet. Es können mehrere Zeitpläne erstellt und bei Bedarf aktiviert werden. Ein Zeitplan erfasst den Aktivierungszeitraum des Geräts, den gewählten Signaleingang und die Wochentage der Aktivierung.

Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Adv C
Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Adv D
 

Menüpunkt D

Die letzten beiden Punkte sind rein informativer Natur, wobei „D“ die eingesparte Energie in Wattstunden angibt, wenn ein ECO-Modus verwendet wird.

Menüpunkt E (entspricht: Information)

Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Adv E
Screenmanager Software NaviSet

Für die komfortable Bedienung vom Rechner aus liegt dem NEC  LCD3090WQXi die Software NaviSet bei. Diverse Einstellungen des Standard-Menüs können hier per Mausklick vorgenommen werden; allerdings wird nicht die Funktionsvielfalt des erweiterten OSD geboten.

Die Kommunikation mit dem Bildschirm erfolgt nicht per USB-Schnittstelle, sondern über das DDC-Interface. Ein angeschlossenes Signalkabel reicht also bereits aus.

Bildqualität

Das im NEC  3090WQXi eingesetzte H-IPS Panel beschert ihm eine gute Bildqualität, bleibt jedoch im Gesamteindruck hinter dem S-PVA Panel zurück, weches im Eizo SX3031W verbaut wurde. Insbesondere beim Schwarzwert bietet das S-PVA Panel sichtbare Vorteile.

Wie bei Monitoren mit WCG-CCFL-Backlight und erweitertem Farbraum üblich, wirken im unkalibrierten Zustand besonders Grün- und Rottöne sehr intensiv. Den Kristallin-Effekt als Eigenschaft der IPS-Paneltechnologie hat auch das evolutionäre H-IPS-Panel des NEC  3090WQXi geerbt. Allerdings fällt dieser Effekt hier sehr gemäßigt aus und dürfte selbst empfindliche Nutzer kaum stören.

Der Maximalkontrast wird von NEC mit sehr hohen 1.000:1 angegeben. Wir messen in der Werkseinstellung mit 719:1 zwar einen geringeren, aber besonders für ein IPS-Panel keinesfalls schlechten Wert. Im sRGB Modus steigt der Kontrast auf 824:1.

Nach erfolgter Kalibrierung auf eine Helligkeit von 140 cd/m² beträgt der Wert hingegen nur noch 476:1. Dieser vergleichsweise geringe Kontrast liegt in der Vorgehensweise der Helligkeitsregelung des NEC 3090WQXi begründet. Bei besonders niedrigen Helligkeitswerten – in diesem Fall 140 cd/m² – wird die Luminanz nicht mehr über das Backlight gesenkt, sondern „künstlich“ via Bildsteuerung. Dabei geht ein Teil des Kontrasts verloren.

Laut NEC erreicht der LCD3090WQXi eine Maximalhelligkeit von 350 cd/m². Unsere Messungen bestätigen diese Angabe und unser Testgerät liegt mit 360 cd/m² in der Werkseinstellung bei 100% Helligkeit sogar leicht darüber.

Vor der Ermittlung der minimalen Helligkeit des NEC-Modells erwarteten wir ein schlechteres Ergebnis als beim Eizo SX3031W, der eine erfreulich geringere Maximalhelligkeit aufweist. Tatsächlich erreichten wir mit nur 60 cd/m² ein auf den ersten Blick sogar besseres Resultat. Allerdings erkauft man sich die geringe Helligkeit mit einem starken Abfall des Kontrasts. Bei 60 cd/m², die mit 0 Prozent Helligkeit erreicht werden, beträgt das Kontrastverhältnis nur noch schlappe 199:1.

Aus diesem Grund sind deutlich weniger als 140 cd/m² mit dem NEC 3090WQXi nicht sinnvoll nutzbar. Diesen Wert erreichten wir nach Kalibrierung des 30-Zoll-TFTs mit 55,1% Helligkeit bei aktivierter Funktion zur Verbesserung der Homogenität. Völlig vermeiden kann man einen Kontrastverlust bis zu einer minimalen Leuchtdichte von etwa 200 bis 220 cd/m². Hier liegt man noch im Regelungsbereich des Backlights.

Farb- und Grauverläufe werden sowohl vor als auch nach der Kalibrierung sauber und ohne Banding dargestellt

Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Leuchtdichte 1
Die Helligkeitsverteilung haben wir an 15 Messpunkten ermittelt. Bild oben mit deaktivierter Funktion „Gleichmäßigkeit“ und Bild unten entsprechend mit aktivierter Funktion.
Nec Lcd3090wqxi Bk Monitor Nec Lcd3090wqxi Leuchtdichte 2
 

Die maximale Helligkeits-Abweichung beträgt zum oberen linken Rand 17 Prozent und 12 Prozent nach unten links. Das sind keine überragenden Werte, aber wenn die Funktion „Gleichmäßigkeit“ aktiviert wird sieht das Ergebnis schon viel besser aus.

Für diese Messung haben wir die Helligkeitseinstellung am Gerät nicht verändert, sondern nur Stufe 3 der Funktion aktiviert. In der Grafik gut zu erkennen sind die verringerte Helligkeit (120 cd/m²) und die deutlich homogenere Verteilung der Leuchtdichte.  Die Abweichung zum oberen Rand schrumpft auf 7 Prozent, am unteren Rand sind es noch 11 Prozent.

Der Gammawert liegt fast über die gesamte Panelfläche verteilt bei 2.2; einzig am linken Rand sinkt er auf 2.1, was unproblematisch ist. Eine leichte Aufhellung an der oberen Rahmenkante ist subjektiv der einzige Störfaktor einer ansonsten sehr guten Ausleuchtung.  Mit wachsender Panelfläche wird eine perfekte Homogenität immer schwieriger zu realisieren.

Unser Testgerät weist denn auch eine leichte vertikale Abschattierungen bei großen, einfarbigen und strukturlosen Flächen auf. Im Normalbetrieb ist das kaum störend, fällt aber beispielsweise bei der Videowiedergabe auf, wenn ein Kameraschwenk diese Flächen erfasst. Auch in schnellen Videospielen können die kleinen „Unebenheiten“ bei entsprechender Bewegung sichtbar werden.

Denis Freund

... ist seit 2008 dabei und hat Medieninformatik sowie Druck-/ Medientechnik studiert. Es ist für die Bereiche Farbmesstechnik, -metrik und -management zuständig und entwickelte die PRAD-Test-Software. Nach wie vor verfasst er Testberichte über Grafik-Monitore.

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