Toshiba: Revolutionärer Cell-Fernseher noch 2009

Der japanische Elektronikriese Toshiba arbeitet offenbar mit Hochdruck an der Fertigstellung des ersten LED-Fernsehers, in dessen Inneren der aus Sonys Playstation 3 bekannte Cell-Prozessor zum Einsatz kommt. Noch dieses Jahr soll das Gerät in Japan auf den Markt kommen, berichtet das australische Unterhaltungselektronik-Magazin Smarthouse. Der integrierte Cell-Prozessor wird Bewegtbilder in Auflösungen möglich machen, die um den Faktor drei höher sind als bei aktuellen Full-HD-Fernsehern.

Ob das Gerät namens „Cell Regza“ bei Markteinführung allerdings für Durchschnittsverbraucher leistbar sein wird, darf bezweifelt werden. Masaaki Oosumi, Chef bei Toshibas Unterhaltungselektroniksparte, nennt den Fernseher „ziemlich teuer“, den Preis wollte er jedoch ebenso wenig verraten wie die genauen Spezifikationen. Diese sollen in den nächsten Tagen folgen, einige Informationen sind jedoch schon jetzt durchgesickert.

Der Cell-Prozessor ist das Herzstück des kommenden TV-Flaggschiff (Foto: IBM)

Der 64-Bit-Prozessor, der in dem TV-Leckerbissen zum Einsatz kommen wird, soll es ermöglichen, sechs HD-Signale simultan aufzunehmen und gleichzeitig High-Definition-Content in 1080p-Auflösung auf 3.840 mal 2.160 Bildpunkte hochzurechnen und abzuspielen. Neben den beeindruckenden Auflösungen, die mithilfe des Cell-Prozessors dargestellt werden können, wird Toshibas neues HD-Flaggschiff auch mit einem integrierten BluRay-Player und einem Terabyte Speicherplatz zur Aufnahme von Fernsehprogrammen ausgestattet sein. „Der neue Cell-Prozessor-TV vereint Toshibas Bild-, Speicher- und Netzwerklösungen“, so Oosumi.

Er geht im Zusammenhang mit dem kommenden Produkt nicht sparsam mit Superlativen um. „Es ist die ultimative Entertainment-Maschine, die mehr Begeisterung als ein Kinobesuch liefern wird. Ich will den Benutzern ermöglichen, die gleichen Gefühle zu haben wie man sie zuletzt beim Erscheinen der ersten Farbfernseher erlebt hat“, sagt er. Weitere Details zum Cell-Fernseher werden anlässlich der Elektronikmesse „Ceatec“ am 5. Oktober erwartet. Die japanische Öffentlichkeit wird dort voraussichtlich erstmals am 6. Oktober einen Blick auf das Gerät werfen können, das nächste mal dürfte der Fernseher dann Anfang 2010 auf der CES gezeigt werden.

Entwickelt wurde der Cell-Chip in einem Zusammenschluss Toshibas mit IBM und Sony. Der Prozessor enthält neben einem einzelnen PowerPC-Kern noch zusätzliche acht Coprozessoren. Er ist in gewissen Anwendungsbereichen so leistungsstark, dass er neben dem Bereich der Unterhaltungselektronik auch bei wissenschaftlicher Forschung in Rechenzentren Anwendung findet. In früheren Demonstrationen verwendete Toshiba den Chip hauptsächlich für die Hochrechnung, das sogenannte Upscaling, von Fernsehsendungen auf HD-Auflösung, um die Bildqualität zu verbessern. (pressetext.de)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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