Drei Neuerungen in Gestalt eines TV-Modells und zweier Software-Lösungen hat Vizio für die CES 2011 im Gepäck: Kinofilme zu Hause ohne schwarze Balken zu sehen, ist mit Fernsehern im 16:9-Format nicht möglich. Für Cineasten bot Philips mit seinem 2009 vorgestellten Cinema 21:9 erstmals die Möglichkeit dazu. Nun muss der Elektronikkonzern auf Konkurrenz in dieser Nischenklasse gefasst sein: US-Hersteller Vizio – womöglich inspiriert von Philips – hat ebenfalls einen 21:9-Fernseher entwickelt.

Der amerikanische LCD-Marktführer will sein 3D-fähiges TV-Modell im Kinoleinwand-Format ab morgen auf der CES 2011 in Las Vegas vorstellen. Der „Vizio Cinema HDTV“ verfügt über eine gestandene Auflösung von 2.560 mal 1.080 Bildpunkten. Das Panel mit einem Seitenverhältnis von 2,35:1 wird erhellt von „Razor LED“-Hintergrundbeleuchtung und besitzt die Fähigkeit zum „Smart Dimming“ einzelner Bildbereiche. Nähere technische Details oder Preise sind noch unbekannt. Laut Hersteller sollen die Modelle XVT3D500CM und XVT3D580CM mit Bildschirmdiagonalen von 50 beziehungsweise 58 Zoll auf den Markt kommen.
Weiterhin kündigte der Hersteller an, seine HDTV-Geräte künftig mit dem Onlinespieledienst Onlive aufzuwerten. Mit dem Zugriff auf das Online-Portal haben Anwender die Möglichkeit, ohne zusätzlichen PC oder Spielekonsole am TV-Bildschirm zu zocken. Vorausgesetzt wird lediglich eine Internetanbindung. Laut Onlive-Gründer und CEO Steve Perlman stellt die Ankündigung über die Zusammenarbeit einen Meilenstein in der Geschichte der Videospiele dar. Vorerst ist der im Juni 2010 etablierte Onlive-Dienst jedoch nur auf die USA beschränkt, auch wenn es im offiziellen Blog bereits Einträge gibt, die eine Verfügbarkeit in Großbritannien und Belgien behandeln.
Im Bestreben, alle im Haushalt befindlichen Geräte miteinander zu verbinden, will Vizio mit Via Plus eine Art elektronisches Ökosystem schaffen. In ihm sollen Smartphones, Tablet-PCs und Blu-ray-Player Verbindung mit TVs aufnehmen können, um Daten auszutauschen. Über verschiedene Geräteklassen hinweg will Vizio-Technologievorstand Matthew McRae einheitlichen Zugriff auf Anwendungen, Dienste und Inhaltsangebote ermöglichen. Einen Releasetermin gibt es noch nicht.