Xolo startet schnellstes Intel-Smartphone

Der indische Hersteller Xolo hat heute, Donnerstag, das angeblich schnellste Smartphone mit Intel-Prozessor vorgestellt. Denn das „X1000“ nutzt einen mit zwei Gigahertz (GHz) getakteten Atom-Chip. Zudem verspricht der Dual-SIM-fähige 4,7-Zöller beeindruckende 9,6 Stunden Sprechzeit. Allerdings sind nicht alle Spezifikationen des Android-Geräts derart beeindruckend, es dürfte dem derzeit wohl meisterwarteten Smartphone der Welt kaum die Show stehlen – heute Nacht wird Samsung auf dem New Yorker Times Square voraussichtlich das Galaxy S4 offizielle enthüllen.

„X1000“: Intel-Bolide beeindruckt nur bedingt (Foto: xolo.in)

Xolo hatte schon im Vorfeld der heutigen Präsentation mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, dass das neue Modell sogar das „schnellste der Welt“ werde. Tatsächlich hat der aufstrebende indische Hersteller mit dem Zwei-GHz-Boliden ordentlich Leistung parat, seine Fans aber dennoch ein wenig enttäuscht. Denn das X1000 nutzt noch einen Chip in Medfield-Architektur und nicht Intels auf dem Mobile World Congress vorgestellte neue Atom-Generation „Clover Field+“. Eine weitere Schwäche des Geräts ist, dass mit Android 4.0.4 eine auch für indische Verhältnisse relativ alte Version des Betriebssystems zum Einsatz kommt.

Der 4,7-Zoll-Tochscreen des Geräts ist leicht gebogen, um ein optimales Bild zu garantieren. Die Auflösung ist mit 1.280 mal 720 Pixeln ordentlich, reicht aber nicht an die Full-HD-Modelle großer internationaler Hersteller heran. In vielen Bereich bietet das X1000 gängige, aber nicht wirklich beeindruckende Spezifikationen. Dazu zählen beispielsweise eine Acht-Megapixel-Hauptkamera, schnelles 802.11n-WLAN, mobile Datenübertragung per HSDPA sowie acht Gigabyte integrierter Speicher, die per microSD-Karte erweiterbar sind. Mit einem Preis von umgerechnet 285 Euro liegt das Modell aber auch für indische Verhältnisse nicht im wirklichen Highend-Bereich.

Das Top-Smartphone des Tages wird also sicherlich das Galaxy S4, dessen Vorgänger auch in Indien umgerechnet mehr als 600 Euro gekostet hat. Vor der offiziellen Enthüllung, die erst um 19 Uhr Ortszeit erfolgt, brodelt die Gerüchteküche, wie es früher nur vor Apple-Vorstellungen bekannt war. Davon, dass Samsungs neues Flaggschiff ein Full-HD-Display haben wird, ist angesichts des allgemeinen Trends in der Branche auszugehen. Spannender wird, ob sich andere Details als wahr erweisen – beispielsweise, das auch das Galaxy S4 Dual-SIM-fähig wird, es zumindest eine Version des Geräts mit Achtkern-Prozessor gibt und ein großer Akku für eine sehr hohe Laufzeit sorgt.

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Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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