4G-Smartphone-Chips: Weiterer Preisverfall in Sicht

Angesichts der sinkenden Preise für 4G-Chips rechnen Experten für die erste Jahreshälfte 2015 mit einem weiteren Preisverfall auf sechs bis sieben Dollar (rund vier bis fünf Euro). Einem Bericht des taiwanesischen Branchenportals DigiTimes zufolge ist der Preis für Chips der neuesten Smartphone-Generation in den vergangenen Monaten auf acht bis neun Dollar (sechs bis sieben Euro) pro Stück gesunken.

Snapdragon 210: 4G-Chips im Preisfall (Foto: qualcomm.com)

„Um sagen zu können, wie stark sich diese Entwicklung auf die Smartphone-Preise auswirkt, muss in erster Linie der Kostenanteil der Chips an sämtlichen Komponenten von Smartphones berücksichtigt werden. Da dieser in etwa bei 20 bis 30 Prozent liegt, wird es allein durch die aktuellen Trends bei 4G-Chips zu keinem signifikanten Preisfall für mobile Endgeräte kommen“, so Torsten Gerpott, Professor an der Mercator School of Management.

Dem Experten nach ist außerdem zu bedenken, dass nicht alle Endgerätehersteller diese Preissenkung auch an die Verbraucher weitergeben beziehungsweise in unterschiedlicher Höhe. „Dies hängt von der jeweiligen Wettbewerbsposition und betriebswirtschaftlichen Faktoren ab“, resümiert der Fachmann.

Brancheninsidern nach verfolgen die Chipsatz-Hersteller eine aggressive Preispolitik, um sich vom Wettbewerb in der Smartphone-Industrie abgrenzen zu können. Außerdem wird mithilfe eines leistungsfähigeren Chip-Designs versucht, die Konkurrenz zu übertrumpfen. Während der Grad der Miniaturisierung und die Leistung sukzessive steigen, nimmt der Preis kontinuierlich ab.

So haben MediaTek, Marvell Technology und Broadcom die Preise für ihre 4G-32-Bit-Quad-Core-Chips bereits auf acht bis neun Dollar herabgesetzt, nachdem Qualcomm seinen Snapdragon 210 für einen Preis von neun Dollar auf den Markt gebracht hatte. Laut Marktbeobachtern soll der Preis des Snapdragon 210 bei größeren Bestellungen sogar unter neun Dollar liegen.

Derzeit beträgt der Preis für einen 4G-64-Bit-8-Core-Prozessor von Qualcomm und MediaTek 15 bis 20 Dollar (rund zwölf bis sechzehn Euro), während ein 4G-64-Bit-Quad-Core-Chip zwölf bis 15 Dollar (rund neun bis zwölf Euro) ausmacht. Der chinesische Halbleiterhersteller Spreadtrum Communications wird seinen 4G-Chip voraussichtlich auch Anfang 2015 auf den Markt bringen. (pte )

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Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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