Laut der Digitimes wird der Investitionsaufwand von AU Optronics (AUO) 2011 voraussichtlich auf 90 bis 95 Milliarden NT-Dollar (2,26 bis 2,39 Milliarden Euro) ansteigen. 2010 betrug der sogenannte Capex umgerechnet 2,13 Milliarden Euro.

Ein Fünftel der Summe soll in die Solarenergie-Sparte fließen, 80 Prozent gehen an das LCD-Business. Mit 40 Prozent des Investitionsaufwands für TFTs will AUO den Wert seiner Produkte insgesamt steigern, die übrigen zwei Drittel will das Unternehmen für die Kapazitätserweiterung verwenden – 2011 ist eine Ausweitung um bis zu 13 Prozent geplant. Mit dem Solargeschäft nahm AUO vergangenes Jahr rund 251,59 Millionen Euro ein, 2011 will man diesen Betrag verdoppeln.
Indem das Unternehmen seinen Capex erhöht, hofft man, den Kapitalumschlag im LCD-Geschäft zu beeinflussen. 2010 hatte AUO damit begonnen, den Fokus auf höhere Wertigkeit seiner Produkte zu legen. Im Zuge dessen arbeitete der Konzern an der Entwicklung, weitete Kapazitäten aus und setzte neue Technologien ein. 2011 will das Unternehmen von diesen Maßnahmen profitieren. Neben der Kapazitätserhöhung will AUO auch den Wert früherer Investments steigern: Die Kooperation zwischen vor- und nachgelagerten Unternehmen der Produktionskette soll verbessert, die Präsenz in Schwellenmärkten ausgeweitet werden.
Auch der Produkt-Mix soll durch höherwertige LED-BLUs, LTPS-Panels und höhere Durchschnittspreise aufgewertet werden, wird Vize-Vorstand Paul Peng zitiert. Touch-Fähigkeit, 3D-Funktion und Komplett-Displays sollen Mehrwert stiften, neue Technologien werden vorangetrieben, beispielsweise gehen AMOLED-Displays in die Serienfertigung.
In reifen Märkten der Industrieländer sieht Peng eine Verlangsamung des Wachstums im TV-Bereich; in Europa und Amerika sei sie bereits unter zehn Prozent gefallen. Gleiches Bild in China, das von Wachstumsspitzen von 80 Prozent 2010 auf 30 Prozent rutschte und 2011 auf weniger als 14 Prozent fallen soll. Das Absatzvolumen von 23 Millionen Geräten in Japan sei nur eine Folge des staatlichen Stromspar-Förderprogramms, das 2011 endet und den Absatz nach unten reißen soll.