Pixelfehler

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    Originally posted by Tiefflieger
    Anscheinend ist das Thema also gar nicht SO heiß, wie es einige gerne darstellen. Viele sehen das nach ihrem 2. oder 3. TFT auch wesentlicher gelassener, als ein Neuumsteiger. -Letztlich alles beim Alten. So wie die vielen Nachteile einer Röhre, wird man sich auch mit den winzigen Pixeln arrangieren können. Außer man neigt zu explosivem Bluthochdruck. :D


    Als Händler liegt es sicherlich in deinem Interesse, dass die Kundschaft Monitore mit Pixelfehlern nicht zurückschickt, aber aus Endverbrauchersicht schaut es halt oft anders aus. :) Ich vesrtehe deine Seite, aber als Endkunde bin ich in einer anderen Situation. Wenn ich mir für hunderte von Euro einen TFT kaufe, dann möchte ich ein pixelfehlerfreies Gerät. Das mag nun ein wenig "perfektionistisch" anmuten, aber die Sache ist eigentlich simpel: ich muss mich nicht mit etwas arrangieren, das, aus welchem Grund auch immer, die Freude an meinem Neukauf mindert. Ich kann das Gerät zurückschicken, ohne Portokosten, und stattdessen einen Monitor erhalten, der keine Pixelfehler hat. Was spricht aus Endkundensicht dagegen, dies zu tun?


    Es geht ja nicht darum, ob dieser eine Pixelfehler störend ist, aber man weiss eben, dass er da ist, und oft reicht das schon. Warum sollte man sich damit anfreunden, wenn man es nicht muss und dadurch keine Vorteile hat, die den subjektiv empfundenen Nachteil aufwiegen? Ich würde auch für einen Discount von €50 keinen Monitor mit Pixelfehler wollen, aber das wäre dann wenigstens ein Grund.


    Kurzum, es geht also nicht darum, dass man sich damit nicht arrangieren kann, sondern dass man sich damit nicht arrangieren muss. Es ist kein Geschenk. Einige Händler machen mit dieser Sichtweise ja auch durchaus extra Geld indem sie Pixelfehlertests anbieten. Es ist ein Geschäfr, bei dem es zwei Seiten gibt. Der Kunde ist keineswegs in der rechtlichen oder moralischen Lage, dass er sich mit etwas arrangieren muss, wenn er dies nicht möchte. Die Beziehung ist ja eine rein geschäftliche, keine freundschaftliche (bei der man sich gegenseitig Gefallen erbringt). Das ist für Hersteller und Händler u.U. nicht bequem, aber wenn man es ganz nüchtern sieht, dann schuldet man als Kunde dem Händler nichts: man bezahlt für eine angebotene Ware, wenn diese den eigenen Ansprüchen gerecht wird. (Zufriedenheit drückt sich darin aus, dass man bei einem Händler auch zukünftig bestellt.)


    Zum Blutdruck: Leute, die sich an Pixelfehlern stören, auf die Stufe von Cholerikern zu stellen, ist in etwa vergleichbar mit der gleichfalls unsinnigen Aussage, dass es Händlern, die Pixelfehler schön reden wollen, nur darum geht, ihre minderwertige Ware zum Vollpreis an die Kundschaft zu verkaufen. ;) (Biete auf eBay ein Gerät mit und eines ohne Pixelfehler an -- dass die breite Masse ersteres als minderwertig einstuft, wird dann deutlich.)


    Ich denke, es gibt da auch noch Abstufungen, sprich, wo genau sich der Pixelfehler befindet und in welcher Farbe er leuchtet.

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    Was spricht aus Endkundensicht dagegen, dies zu tun?


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    Ich würde auch für einen Discount von €50 keinen Monitor mit Pixelfehler wollen, aber das wäre dann wenigstens ein Grund.


    Grundsätzlich spricht dagegen, dass die angebotenen Monitore mit Pixelfehlerklasse 2 zum (vollen) Kaufpreis angeboten werden, somit also deutlich mehr als nur einen Subpixelfehler aufweisen dürften, dies aber in der Regel NICHT tun.


    Das bedeutet, dass die angelieferte Ware, selbst mit einem Pixelfehler besser ist, als das Angebot.
    Somit besteht im Grunde überhaupt keine Grundlage zur Klage.


    Der "Vollpreis" wie du es nennst BEINHALTET mögliche Pixelfehler. Nicht umgekehrt.
    Und genau da liegt der Hase im Pfeffer.


    Angenommen du würdest bei Ebay eine Ware ausdrücklich mit z.B. "diversen Kratzern" anbieten, du lieferst aber die Ware nur mit EINEM Kratzer aus und der Käufer würde sich nach Kauf trotzdem über diesen einen Kratzer beschweren, wie würdest du reagieren?


    Ich glaube so wird offensichtlich, worüber hier diskutiert wird und wo das mögliche Missverständnis liegt.


    Also nochmal:
    Die Pixelfehlerklasse 2 (somit bis zu 7 Subpixelfehler pro Million Pixel) sind Grundbestandteil eines jeden TFT Monitor Angebots bei vollem Kaufpreis!

  • Man kann also feststellen, dass der Kunde, wenn der Glück hat, ein pixelfehlerfreies Gerät, und wenn er Pech hat, ein mehr oder weniger stark pixelfehlerbehaftetes Gerät erhält. Der Unterschied z.B. zu einem neu erworbenen PKW besteht nun aber darin, dass er den TFT nicht beanstanden kann, weil die Anzahl der Fehler zumeist aufgrund der Fehlerklassen-Norm nicht zu einer Beanstandung ausreicht und er auf diesem Wege nur auf die Kulanz des Herstellers hoffen dürfte.


    Aus Kundensicht ist es natürlich ziemlich schnuppe, ob der Bildschirm aus 1, 5 oder 10 Millionen Pixel besteht, weil er in den seltensten Fällen eine ppm-Bewertung (parts pro million) aufstellen wird. Beim Auto (sorry, dass ich diesen Vergleich wieder bemühe) wird ihm ja auch nicht die Relation von fehlerfreien zu fehlerhaften Bauteilen erläutert.


    Was machen die Hersteller: sie sprechen doch selbst von Pixelfehlern, da steckt also das markante Wörtchen Fehler drin. Und ein Fehler ist nun mal eine Abweichung von einem normierten Zustand.

  • re: cd-ded


    Wir brauchen das Thema jetzt nicht weiter auslutschen - das bringt nichts.


    Es ist alles gesagt. Consumer-TFTs entsprechend üblicherweise der Pixelfehlerklasse II. Als Käufer weiß man das und lässt sich beim Erwerb des Monitors auch darauf ein.


    Wer ein Pixelfehlerklasse-I-Gerät haben will, muss auch (für viele 1000 Euro) ein Pixelfehlerklasse-I-Gerät kaufen.



    Gruß

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    Beim Auto (sorry, dass ich diesen Vergleich wieder bemühe) wird ihm ja auch nicht die Relation von fehlerfreien zu fehlerhaften Bauteilen erläutert.


    Nein, aber auch beim Auto gibt es Abweichungen, die der Käufer hinzunehmen hat.
    So z.B. gab es mal einen höchst interessanten Rechtsspruch, wo eine Abweichung von 5%!!! der Höchstgeschwindigkeit eines Fahrzeugs -vom Werbeprospekt ausgehend- als akzeptabel und in Kauf zu nehmen deklariert wurde. Ja du hast richtig gelesen. Stolze 5% bei einem Anschaffungswert von mehreren zig tausend Euro!


    Ebensowenig wirst du als Normalsterblicher die beworbenen Verbrauchswerte erreichen können. Es ist bekannt, dass die bis zu 10% abweichen können, weil sie unter künstlicher Umgebung ermittelt werden. Als "Mangel" kannst du das auch nicht anmeckern.


    Die Wortwahl Pixelfehler ist eben unglücklich gewählt.
    Denn bei den meisten anderen Produkten nennt sich sowas Toleranzwert.
    Letztlich ändert die Wortwahl aber nichts an der Tatsache, dass es bei jedem Produkt Abweichungen vom theoretischen Bestfall gibt und geben darf.
    Mit Sicherheit selbst bei handgefertigten Rolls Royce (wenn auch im Verhältnis sehr geringe), um mal bei deinem Beispiel zu bleiben.
    Ein Konsumenten-Produkt mit 0,000000% Toleranzschwelle gibt es eben nicht.


    Aber Wurstdieb hat Recht.
    Dabei sollten wir es auch diesmal bewenden lassen.

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    eine Abweichung von 5%!!! der Höchstgeschwindigkeit


    Bitte um Verständnis Tiefflieger, dass ich mich hierzu aber noch mal melde. Du sprichst hier bei der Höchstgeschwindigkeit den Begriff der zulässigen Toleranz an, die hier gerichtlich festgelegt wurde. Das ist so wie z.B. bei der zulässigen Toleranz von Helligkeitswerten bei TFT`s. Bei vielen Tests von Monitoren wurde ja auch bereits festgestellt, dass die gemessenen Helligkeitswerte im Vergleich zu den Herstellerangaben teilweise deutlich unterschritten wurden und somit sicherlich auch außerhalb der festgelegten Toleranz liegen. Die nicht erreichte Höchstgeschwindigkeit kann sich aus dem nicht optimalen Zusammenspiel vieler Bauteile, aus Ungenauigkeiten der einzelnen Bauteile sowie weiteren inneren und äußeren Einflüssen ergeben. Die Ursache hierfür kann unterschiedlich sein und ist nicht immer bekannt.


    Bei einem Pixelfehler ist es doch so, dass es sich um ein fehlerhaftes winziges konkretes Bauteil handelt, welches also nicht funktioniert. Und diese Nichtfunktion ist sichtbar. Hier kann der Begriff der Toleranz nicht greifen.

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    Bei vielen Tests von Monitoren wurde ja auch bereits festgestellt, dass die gemessenen Helligkeitswerte im Vergleich zu den Herstellerangaben teilweise deutlich unterschritten wurden und somit sicherlich auch außerhalb der festgelegten Toleranz liegen.


    Was mit Sicherheit daran liegen dürfte, dass die Helligkeit gemessen wurde, nachdem in den Farbkanälen nach unten geregelt wurde.


    Zum Rest werde ich mich nicht mehr äußern.

  • Das stimmt nicht (sofern es um unsere Tests geht), die maximale Helligkeit messen wir grundsätzlich bei voll aufgedrehten Farbkanälen und nach entsprechender Warmlaufphase, alles andere ergäbe keinen Sinn.

    _.+*" Mind Expanding Species "*+._.+*" Estar De Viaje "*+._


    "Begegnungen, die die Seele berühren, hinterlassen Spuren, die nie ganz verwehen."

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    Originally posted by Wurstdieb
    Wer ein Pixelfehlerklasse-I-Gerät haben will, muss auch (für viele 1000 Euro) ein Pixelfehlerklasse-I-Gerät kaufen.


    Theoretische Diskussionen sind immer etwas staubig. :)


    Würdest du einen online-bestellten TFT behalten, der dich mit Pixelfehlern erreicht, obwohl du ihn im Rahmen des FAG problemlos und ohne Kosten zurückschicken und letztlich ein pixelfehlerfreies Gerät erhalten könntest, ohne "viele 1000 Euro" dafür zu bezahlen? (Ich war nie in der Situation, da meine beiden TFTs ohne Pixelfehler kamen.)


    Würdest du, wenn du im Geschäft stehst, einen pixelfehlerhaften Monitor mitnehmen, oder den Händler nach einem anderen Gerät aus dem Lager fragen und auch dieses unter die Lupe nehmen?


    Ich denke, der Großteil der Kunden würde beide Fragen mit "ja" beantworten. Sind Pixelfehler bei Consumer-Geräten "erlaubt"? Ja, sicher. Aber akzeptieren die Käufer das oder nutzen sie die Alternativen um eben doch ein pixelfehlerfreies Gerät zu erhalten? Langfristig wird das Auswirkungen haben, die im Interesse der Kunden sind.

  • Langfristig kann das aber auch zur Folge haben, dass der Handel dieses Risiko generell mit höheren Preisen quittiert, um das Kavaliersdelikt "ich umgehe die Garantiebedingungen mit dem FAG" auszugleichen.
    Es dürfte jedem klar sein, dass er sich bei einem solchen Verhalten in einer rechtlichen Grauzone bewegt.


    Ein anderer Weg ist, die Geräte zuvor (auf Wunsch oder generell) im Handel auf Pixelfehler zu prüfen und die Kaufpreise dadurch weiter zu erhöhen. Als ungeprüfte Ware bestellt= Normalkaufpreis und OVP Ware. Mit Pixelfehlerprüfung bestellt= Händler übernimmt das grundsätzlich vorhandene Risiko durch vorausgehende Überprüfung gegen Aufpreis.
    -So wird es derzeit in der Praxis gemacht.
    Nur ändert das gar nichts an den grundsätzlichen Garantiebedingungen, und du hast keinerlei Anspruch auf PF-freie Ware bei z.B. Austausch nach einem Defekt.


    Welche Auswirkungen stellst du dir denn vor? Dass die Hersteller noch kürzere Entwicklungszyklen als heute fahren? Quasi alle 4 Wochen neue Produkte? Die Leute können sich doch schon heute kaum noch vernünftig entscheiden, weil permanent neue Geräte vorgestellt werden.


    -Genau das Gegenteil wird aber von den Kunden gewünscht! -Übrigens ein Erfolgsrezept der Hersteller NEC, Eizo und Quato, denn die kommen nicht alle paar Stunden auf den Gedanken zukünftige "Nachfolger" zu präsentieren, sondern haben lange Produktlaufzeiten mit sehr stabilen Preisen. Das beruhigt und macht zufrieden.


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    Würdest du, wenn du im Geschäft stehst, einen pixelfehlerhaften Monitor mitnehmen, oder den Händler nach einem anderen Gerät aus dem Lager fragen und auch dieses unter die Lupe nehmen?


    Gar nicht unrichtig was du da sagst.
    Allerdings übersiehst du hierbei, dass man im Geschäft keine Onlinepreise zahlt! Wenn du einem Onlinehändler den gleichen Kaufpreis auf die Theke legen würdest, gäbe es eine solche Diskussion gar nicht! Dann ist das Risiko einer Rücksendung wegen eines Pixelfehlers nämlich dicke mit einkalkuliert. Bei den üblichen Winzig-Kalkulationen des Onlinehandels ist das aber nicht ohne Weiteres drin. Ein ordentlicher Mittelweg ist die Lösung. Den zu finden ist aber gar nicht so einfach. ;)

  • ich sehe das so, pixelfehler werden viel heissen gekocht als sie gegessen werden. die meisten sind wirklich nicht so dramatisch, was allerdings schon sehr stört, und was meiner meinung nach abgedeckt werden sollte, sind hell leuchtende pixel, vor allem in der mitte. dafür gebe ich auch gerne mehr aus.

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    sind hell leuchtende pixel, vor allem in der mitte. dafür gebe ich auch gerne mehr aus


    Auch wenn Du mehrere hundert Euro für einen TFT investierst, ist aufgrund der Pixelfehlerklassennorm und der damit verbundenen Herstellungsproblematik nicht sichergestellt, dass der Monitor pixelfehlerfrei ist. Auch teure TFT`s (bis auf wenige Ausnahmen) haben nur die Fehlerklasse 2....


    Im Prinzip bleibt neben der Rücksendung des Gerätes (das Thema hatten wir schon ausführlich diskutiert), nur die Pixelprüfung im Verbund mit der Garantie eines pixelfehlerfreien Gerätes. Natürlich können auch hier während des Transportes oder bei Inbetriebnahme Pixelfehler entstehen. Oder es können sogar Pixelfehler trotz der Prüfung übersehen worden sein. Man kann dann das Gerät aber zurückgeben und erhalt ein neues.
    Und die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers ist nach erfolgter Prüfung wesentlich geringer als ohne.
    Dies sollte man gerade bei Anschaffung eines teuren Gerätes in Erwägung ziehen. Ein leuchtender mittig angeordneter Pixel nervt nämlich.


    Leider muß der Kunde hierfür ziemlich tief in die "Tasche greifen"...

  • bei dell war der aufpreis gar nicht so hoch, mich wundert es sogar sehr , dass das angebot vom kunden nicht hände reißend angenommen wurde, vielleicht wurde es nicht genug beworben?

  • Soweit ich weiss, kostet der Test etwa zwischen 30 und 50 Euro je nach Modell. Mich würde interessieren, wie teuer das bei Dell ist?
    Habe nämlich auch einen Dell-Monitor in die engere Wahl gezogen ?


    Wahrscheinlich ist es wirklich so, dass viele nichts über die Möglichkeit des Pixelfehlertestes wissen...

  • auch wenn der Threat schon etwas älter ist, interessiert es vielleicht noch jemanden.


    Ich habe mir gerade einen DELL 2007 WFP Rev. A04 bestellt bei fast-trade-germany.de.
    Dort gab es ihn fuer 399,-. Der Pixeltest kostet ca. 25 Euro fuer 20,1". Fuer 24" liegt er bei ca. 35,-.


    Hoffe geholfen zu haben.


    Gruesse


    f_m

  • Danke für den Hinweis frischemilch.


    Die prüfen also den TFT vor der Auslieferung an den Kunden. Was aber ist, wenn Pixelfehler bei der Prüfung festgestellt werden ?
    Unterscheidet man, ob die entsprechende Normenklasse erfüllt wird oder nicht ? Gehen dann die Monis mit zuvielen Fehlern als Beanstandung an die Hersteller zurück ?
    Werden die Monis mit einer noch vertretbaren Fehleranzahl (die also die Norm noch erfüllen) denjenigen Kunden ausgeliefert, die ohne Test bestellt haben oder geben die einen Preisnachlaß unter Angabe vorhandener Pixelfehler (solche Angebote habe ich aber bisher noch nicht gefunden).
    Oder werden sogar alle geprüften Monis - egal wie viele Fehler die haben - zum vollen Preis an andere Kunden ausgeliefert ??

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    Original von cd-ded
    Danke für den Hinweis frischemilch.


    Die prüfen also den TFT vor der Auslieferung an den Kunden. Was aber ist, wenn Pixelfehler bei der Prüfung festgestellt werden ?
    Unterscheidet man, ob die entsprechende Normenklasse erfüllt wird oder nicht ? Gehen dann die Monis mit zuvielen Fehlern als Beanstandung an die Hersteller zurück ?
    Werden die Monis mit einer noch vertretbaren Fehleranzahl (die also die Norm noch erfüllen) denjenigen Kunden ausgeliefert, die ohne Test bestellt haben oder geben die einen Preisnachlaß unter Angabe vorhandener Pixelfehler (solche Angebote habe ich aber bisher noch nicht gefunden).
    Oder werden sogar alle geprüften Monis - egal wie viele Fehler die haben - zum vollen Preis an andere Kunden ausgeliefert ??


    Gängige Praxis in dieser Hinsicht ist es wohl, Monitore mit Pixelfehlern, die noch in Klasse II liegen an Geschäftskunden zu verkaufen, die den Test nicht wollen bzw. denen es letztendlich völlig egal ist, sofern die Geräte noch in der spezifizierten Klasse liegen. Der Rest geht natürlich an den Hersteller zurück.


    Ehrlich gesagt wäre es mir hier im Geschäft auch ziemlich egal, wenn ich 1-2 Pixelfehler hätte (und meinem Chef sowieso ;) ). Privat stört mich das schon eher. Von daher finde ich diese "Praxis" soweit in Ordnung. Wer trotzdem sicherstellen möchte, ein Gerät ohne Pixelfehler zu erhalten, muss halt etwas tiefer in die Tasche greifen. Ich habe bei meinem TFT zu Hause auch die 25€ für den Test bezahlt.


    Natürlich kann man sich auch fragen, weshalb es dann nicht grundsätzlich ein Display eines Typs mit Fehlerklasse I und II zu kaufen gibt. Bei Prozessoren z.B. wird diese Staffelung in Bezug auf den Takt ja auch verwendet, um eine möglichst große Ausbeute zu bekommen. Einen Markt dafür scheint es zu geben, da diese Tests wohl von vielen Kunden angefragt werden...

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    Natürlich kann man sich auch fragen, weshalb es dann nicht grundsätzlich ein Display eines Typs mit Fehlerklasse I und II zu kaufen gibt.


    Ist wohl auch eine Kostenfrage und ein organisatorisches Problem: hierzu müßten die Displays vor dem Versand auf Pixelfehler geprüft, nach Klassen sortiert, entsprechend gekennzeichnet und getrennt gelagert werden.
    Es entstehen durch diese Vorgänge unterschiedliche Artikel-Nr., ebenso müßte die Verwechslungsgefahr ausgeschlossen sein und nicht zuletzt steigt zwangsläufig die Ausschussmenge.


    Ein weiterer Aspekt ist, dass sich diese zusätzlichen Kosten wohl auf den Endpreis auswirken. Und bei dem heutigen Preiskampf ist das nur schwer vorstellbar, außer, alle würden so vorgehen. Außerdem müsste das Thema Gewährleistung neu überdacht werden.


    Und so nebenbei entsteht zunehmend eine neue Marktnische, nämlich die der Pixelfehlerprüfung. Schade nur, dass der Kunde hierfür zur Kasse gebeten wird...


    Man könnte aber doch hergehen und zumindest bei den hochpreisigen Moni´s (z.B. ab 500 Euro), die in geringerer Stückzahl hergestellt werden, nur die Pixelfehlerklasse 1 anbieten.
    Derzeit wird das – wie Wurstdieb berichtete – nur bei wenigen Spezialmonitoren z.B. im medizinischen Bereich angeboten.