CES: 3D-Displays bald gänzlich ohne Brillen

Auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) hat auch das Thema 3D wieder eine wichtige Rolle gespielt. Insbesondere zeigen Entwicklungen auch großer Hersteller, dass der Trend verstärkt hin zu autostereoskopischen, also brillenlosen, Technologien geht. So hat LG passende Bildschirme für Smartphones und Tablets vorgestellt, während unter anderem Sony HDTV-Prototypen aufgefahren hat.

Klobige 3D-Brille: Für künftige Display-Generationen unnötig (Foto: lg.com)

Ein heimlicher Star in Sachen brillenlosem 3D war indes das ungarische Start-up iPONT . Es hat ein Gerät vorgestellt, das für herkömmliche 3D-Fernseher konzipierte Inhalte so umwandelt, dass sie für brillenlose Modelle geeignet sind. Um das zu demonstrieren, haben die Ungarn auf einen 3D-Monitor des deutschen Unternehmens Tridelity gesetzt.

Bislang gab es wenige Vorreiter bei brillenloser 3D-Technologie. Sharp hat in Japan erste Handys vorgestellt, die sein Parallaxenschanken-Display nutzen. Auf denselben technologischen Ansatz setzt nun auch LG mit gleich zwei Prototypen. Das 4,3-Zoll-Modell mit 480 mal 800 Pixel Auflösung ist dabei genau richtig für Highend-Smartphones, während ein ebenfalls präsentiertes Sieben-Zoll-Display formatmäßig für das Tablet-Segment geeignet ist.

Während LG also auf das Mobilgerätesegment schielt, arbeitet Sony bei Fernsehern an brillenlosen Lösungen. Auf der CES hat der Konzern verschiedene Prototypen mit bis zu 55 Zoll Bildschimdiagonale gezeigt. Allerdings macht der Konzern keine Angaben dazu, wann entsprechende Geräte auf den Markt kommen sollen. In seinem Heimatland Japan hat Konkurrent Toshiba zwar schon erste kommerzielle autostereoskopische Modelle auf den Markt geworfen, die das CES-Publikum aber nur bedingt beeindruckt haben. Denn sie funktionieren nur in einem recht begrenzten Blickwinkel gut.

Geht es nach iPONT, sind zumindest Inhalte keine Hürde für brillenloses 3D. Zwar wird Content derzeit darauf optimiert, dass Zuseher ihn auf Geräten mit Shutter- oder Polarisationsbrillen konsumieren. Doch die „3D TV Box“ der Ungarn nimmt entsprechende Videosignale und wandelt sie so um, dass sie mit autostereoskopischen Bildschirmen genossen werden können. Für die CES-Demo hat iPONT dabei auf ein 65-Zoll-Modell von Tridelity gesetzt. Es handelt sich dabei um ein Multi-View-Gerät, das fünf Ansichten aufbaut und damit ein sinnvolles Betrachten aus unterschiedlichen Winkeln und somit auch für mehrere Nutzer verspricht. (pressetext.de)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

Interessante Themen

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)