Cloud-Technologie setzt HP und Dell unter Druck

Der Juni 2012 könnte als der Monat gelten, in dem die Welt in eine neue Technik-Ära eingetreten ist – und obwohl die Großen der Branche neue Cloud-Services präsentieren, legen die PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP) und Dell abwartend die Hände in den Schoß.

Am 11. Juni hat Apple sein neues Betriebssystem für iPhones und iPads mit Landkarten und Spracherkennung sowie Musik und Filme über iTunes via Cloud-Servern präsentiert. Eine Woche später stellte Microsoft sein neues Surface-Tablet vor, das mit dem Internet und der Microsoft-Cloud Windows Azure interagiert. Auch Googles neuestes Handy und das Tablet setzen auf Cloud-Technologie. Überraschend schnell entfernt sich damit eine Milliarden-Industrie von PCs, die meistens mit Software von Microsoft und Intel-Chips arbeiten.

Der Erlös aus diesen Computern und Notebooks betrug bei Dell und HP bislang rund 70 Mrd. Dollar. Beide Unternehmen spielten jedoch bei den Präsentationen im Juni praktisch keine Rolle. Auf die Frage nach Zukunftsplänen war Dell zu keiner Stellungnahme bereit. Ein Sprecher von HP betont, dass man Server und Software in acht der zehn weltweit am stärksten frequentierten Sites hat.

Das gelte auch für vier der fünf größten Suchmaschinen und die drei beliebtesten sozialen Netwerke in Amerika. Über die PCs wurden keine Angaben gemacht. Die Technik der Zukunft hält auch für Intel nach der Diversifizierung einige Herausforderungen bereit. Intel-Chips findet man heute auch in Apple-Computern und einer Reihe anderer Geräte.

Cloud: Schluss mit dem Kabelsalat im Büro (Bild: pixelio.de, Tim Ruster)

Und dennoch: Intel hat auf dem Markt immer noch eine große Bedeutung. Immer häufiger allerdings bei Chips mit einer geringeren Gewinnspanne und bei deutlich stärkerem Wettbewerb. Der Chiphersteller Nvidia schnitt bei Apple deutlich besser ab. iPhones und Tablets werden heute verstärkt auch bei der Arbeit eingesetzt.

Dies belegen aktuelle Zahlen: Mehr als fünf Mio. Unternehmen schreiben Dokumente und verteilen Tabellen über die Cloud-Anwendungen von Google. Microsoft dürfte bei dieser grundlegenden Veränderung dem größten Risiko ausgesetzt sein. Auf Azure Marketplace sind derzeit 273 Business- und Finanzapplikationen im Angebot. (pressetext)

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Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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