Displaysearch: Verkürzen sich die die Austauschzyklen für TVs?

In den letzten zehn Jahren stieg der Absatz von Neugeräten im TV-Bereich auf Rekordniveau. Die Einführung des digitalen Fernsehens und die Verfügbarkeit bezahlbarer HDTVs waren hinreichende Gründe für Konsumenten, sich von ihren Röhrengeräten zu verabschieden. Aber wie lange dauert es wohl, bis die erste Generation von Flat-Panel-TVs durch Nachfolger ersetzt wird, fragt Paul Gagnon, Chef der TV-Marktforschung Nordamerika.

Vor allem in Schwellenländern sind Röhren-TVs heute noch schneller im Aus als vor etwa zehn Jahren. (Bild/Logo: Displaysearch)

In einer Studie mit 14.000 Teilnehmern belegte das Marktforschungsunternehmen Displaysearch, dass heutige Endkunden schneller Ersatz für ihre Flachbild-Fernseher und verbleibenden CRT-Geräte suchen als noch vor zehn bis 15 Jahren. Mit dem Hinweis, dass die Zahlen weltweit variieren, stellen die Experten fest, dass die Produktlebenszyklen der Flat-Screens bald auf das Niveau von PCs schrumpfen könnten.

Überrascht waren die Marktforscher von den Studienergebnissen in reifen Flachbild-TV-Märkten wie den USA oder Japan. Dort, wo man aufgrund höherer Entertainment-Budgets der Haushalte mit kürzeren Zyklen rechnen konnte, lebte die jeweils ältere Geräte-Generation länger. Verhältnismäßig moderne TVs werden eher in Schwellenländern wie Indien, Indonesien und China gegen neuere Modelle getauscht.

In Indonesien werden TV-Apparate im Durchschnitt in der Hälfte der Zeit ausgetauscht, die sie in japanischen Haushalten genutzt werden. Displaysearch zufolge ist das selbst dann der Fall, wenn – wie 2010 in Japan –staatliche Subventionen von TV-Neuanschaffungen eine regelrechte Kaufwut auslösen. Der Gesichtspunkt, dass insbesondere CRTs in Schwellenländern eine kürzere Historie haben, spielt hierbei auch eine Rolle.

Geht es um die Einschätzung des Kaufverhaltens in der Zukunft, messen die Marktforscher Austauschzyklen als auch Ursachen für den Austausch oder Zusatzanschaffungen hohe Bedeutung zu. Ist die Penetrationsrate von neuen TVs in einem Markt höher als die der Ersatz-Käufe, gerät die Nachfrage ins Stocken. Ein Beispiel dafür ist der Absatz von 3D-TVs im vergangenen Jahr: Anhand der 3D-Fähigkeit wollten die Hersteller den Austausch beschleunigen, hatten die Rechnung aber ohne die Endkunden gemacht, für die das neue Feature kein zwingender Impuls für einen Neukauf war.

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