Fernbedienung ist Bazillenschleuder Nr. 1 im Hotel

Die TV-Fernbedienung sowie der Ausschaltknopf der Nachtischlampen gehören zu den Stellen in Hotelzimmern, an denen sich Keime am leichtesten einnisten. Das berichten US-Forscher auf dem Jahrestreffen der American Society for Microbiology in San Francisco. Sie haben verschiedenste Flächen von Hotelzimmern aus drei Bundesstaaten der USA auf Keime überprüft. „So gut wie kein Hotel entspricht normalen Hygienestandards“, sagt der deutsche Hygieneexperte und Hoteltester Horst Veith.

TV-Steuerung: Paradies für Krankheitserreger (Foto: Flickr/Nova)

„Das Zimmerpersonal reinigt in acht Arbeitsstunden 14 bis 16 Räume, wobei 30 Minuten pro Hotelzimmer bleiben“, schildert Studienautorin Katie Kirsch von der University of Houston die Ausgangslage. Es sei nützlich, jene Gegenstände in den Zimmern zu kennen, die man nicht übersehen und in Putzplänen berücksichtigen sollte, argumentiert die Forscherin. Das Problem dabei: Standardisierungen fehlen in der Hotelreinigung noch weitgehend, und zur Beurteilung der Sauberkeit achtet man auf sauberes Aussehen statt auf Hygiene.

Das Team um Kirsch verglich die Zahl aerober und Fäkalbakterien an 19 kritischen Stellen in Hotelzimmern. Überraschend sauber waren die Kopfenden von Betten oder die Türklinke des Badezimmers, während übliche Verdächtige wie Waschbecken und Toilette, jedoch auch TV-Fernbedienung und der Lichtknopf der Nachttischlampe schlecht abschnitten.

Statt ihre Rückstände aufzuholen, verschlechtert sich die Hotelhygiene eher. In den zwölf Minuten pro Zimmer, die oft nur noch bleiben, ist eine hygienisch einwandfreie Reinigung unmöglich.“ Das Problem dabei: Die Ansprüche der Gäste sind hoch. „Zwar reklamiert niemand, wenn sich etwa die Knöpfe der Fernbedienung klebrig anfühlen. Doch man sucht beim nächsten Mal ein anderes Hotel“, sagt der Experte. Nachhaltig sei es deshalb, hygienisch mehr als üblich zu bieten – wozu etwa Hygienebeauftragte einen Beitrag liefern könnten. (pressetext)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

Interessante Themen

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)