Laut IHS iSuppli beeinflussen die Naturkatastrophen vom 11. März das Preisgefüge großformatiger LCD-Panel nur geringfügig. Die Marktforscher sprechen von einer minimalen Störung. Über die drei Hauptkategorien – Fernseher, Monitore und Notebooks – hinweg haben sich die Preise nur um 0,5 Prozent nach unten entwickelt.
Prozentuale Preisveränderung der Großformat-Panel. (Grafik: iSuppli)Das 0,8-Prozent-Minus bei den TV-Panels senkte den Durchschnitt am deutlichsten. Notebookpanel hingegen verbilligten sich nur um 0,2 Prozent und Monitor-Panel um 0,4 Prozent. Zwar hält die Preiserosion damit einen weiteren Monat an, doch war sie lange zuvor nicht so niedrig. iSuppli zufolge drückt sich aufseiten der Panelmacher wachsendes Widerstreben aus, weitere Preiskürzungen vorzunehmen, schon gar nicht jetzt, in einer Periode mit üblicherweise schleppenden Absätzen. Für Mai kündigten die Marktforscher einen weiteren Preisrutsch um durchschnittlich 0,8 Prozent an.
Obschon unmittelbar im Anschluss an das Erdbeben vom Netz genommen, sind viele Fertigungsstrecken in Rohstoff-Fabriken bereits wieder online. Auch Japans Dominanz bei der Herstellung verschiedener Rohstoffe, die bei der Panelherstellung eine Schlüsselrolle spielen, hat voraussichtlich nur geringes Gefährdungspotenzial für die Lieferkette. Mit ihren Lagervorräten können die Lieferanten einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen überbrücken. Dennoch warnen sie davor, dass die Stromausfälle, mit denen Japan derzeit fertig werden muss, so Engpässen führen könnten, sofern sie zu einem langwierigen Problem werden.
Laut iSuppli litten die Märzpreise unter schwachen TV-Absätzen in den USA und Europa, ferner unter dem zögerlichen Lageraufbau in China. Ausgehend davon, dass es noch immer ein Überangebot an TV-Panels gibt, sagen die Experten für Mai erneut einen leichten Preisrutsch vorher. Ein 32-Zoll-Panel mit CCFL-Beleuchtung, im März bei 143 US-Dollar, soll im Mai 140 US-Dollar kosten. Größere Modelle werden bis zu zehn US-Dollar günstiger.
Bei den Monitoren hatte man ein höheres Minus erwartet. 20- und 21-Zoll-Breitbildschirme werden knapp, während die 18,5-Zoll-Kategorie wieder besser verfügbar ist.
