Wie Analysten von DisplaySearch die Woche bekannt gaben, sind die weltweiten Auslieferungszahlen von großformatigen LCD-Displays im Juni um rund 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen und stellen mit insgesamt 46,7 Millionen monatlich ausgelieferten Geräten einen neuen Rekord dar. Im Vorjahr beliefen sich die Auslieferungszahlen des Monats Juli dagegen noch auf lediglich 37,8 Millionen Stück.
Die größten Zuwachsraten erlebten die Fernsehgeräte, welche ihren Anteil von 8,3 Millionen Stück im Juni 2008 auf 13,1 Millionen Geräte erweitern und hierbei eine Zuwachsrate von stolzen 57 Prozent erzielen konnten. Aber auch Notebook-Displays und Monitore konnten Zuwachsraten von 19, bzw. 12 Prozent verzeichnen und stehen weiter im Aufwind. Letztere stehen mit rund 18 Millionen ausgelieferten Monitor-Displays weiterhin an der Spitze des gesamten LCD-Marktes.
Marktführer waren dieses Mal erneut die beiden südkoreanischen Unternehmen LG Display mit 24,5 Prozent und Samsung mit 24,1 Prozent Marktanteil. Auf Platz drei findet sich der taiwanesische Panel-Hersteller AUO. Die gesamtwirtschaftlichen Erlöse in der LCD-Branche stiegen hierbei um 14 Prozent auf insgesamt 5,3 Millionen Dollar, lagen allerdings gleichzeitig 17 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Auch für den kommenden Monat Juli sieht DisplaySearch Raum für weiteres Wachstumspotential, weist allerdings darauf hin, dass dieses wohl aller Wahrscheinlichkeit nach aufgrund des anhaltenden Glassubstrat-Mangels gebremst werden wird. Gleichzeitig soll es in den nächsten zwei Monaten zu Versorgungsengpässen bei den verbauten Paneln kommen, was den Herstellern höhere Einnahmen bescheren dürfte.
Die aktuellen Entwicklungen am LCD-Markt werden von den Analysten von DisplaySearch insgesamt als ein Zeichen der starken Erholung des Marktes gesehen. Dennoch werden wohl viele Displayhersteller zunehmend Panel-Reserven anlegen, um trotz des herrschenden Glassubstratmangels für die kommende Feiertagssaison gewappnet zu sein. Aus diesem Grund könnte es im September zu interessanten Preisentwicklungen kommen.