Japan: Erdbeben wirkt sich auf Lieferkette von LCD-TVs aus

Nach dem schweren Erdbeben in Japan vom 11. März ist die globale LCD-TV-Lieferkette beeinträchtigt. Laut Digitimes kam es bereits zu Lieferbehinderungen bei Materialien und Komponenten für LCD-Fernseher. Angesichts des erhöhten Bedarfs zum Tag der Arbeit in China könnten bestimmte Bauteile knapp werden. Außerdem bestehe die Gefahr nachlassender Nachfrage, wenn steigende Panelpreise als Kostentreiber den TV-Anbietern die Möglichkeit von Preissenkungen nehmen.

Engpass voraus: Die LCD-TV-Lieferkette wird den verzögerten oder fehlenden Nachschub aus Werken von Sony und Sharp zu spüren bekommen. (Logos: Sharp, Sony)

Mit Verspätung ist bei Lieferungen von Komponenten und Chips der japanischen Hersteller Sharp und Sony zu rechnen, deren mittelbar am LCD-TV-Prozess beteiligte Werke zum Teil schwer beschädigt wurden. Als Hersteller von anisotropen Leiterschichten liefern Sony und Hitachi 70 Prozent des weltweiten Bedarfs. Die Produktion beider Firmen wurde ebenfalls unterbrochen, doch das Ausmaß des Schadens kann nicht eingeschätzt werden.

Die Lagerbestände würden bei den aktuellen Einschränkungen in Stromversorgung und Transportwesen nicht lange vorhalten. Zwar könnten Schaltkreis-Chips und optische Schichten auch von anderen Herstellern bezogen werden, nur dauere es zu lange, deren Produkte zu verifizieren. Wenn die japanische Lieferkette nicht bald zum Normalbetrieb zurückkehren könne, werde es im April zu Engpässen kommen.

Manche TV-Anbieter sehen das eigentliche Problem in der Erwartung oder Angst vor möglichen Lieferschwierigkeiten. Sie versuchen, mit Argumenten zu beruhigen: Die Lagerumschlagdauer betrage normalerweise ein bis eineinhalb Monate, außerdem hätten die Chinesen in Vorbereitung auf den ersten Mai für volle Lager gesorgt. Da die Nachfrage in Quartal eins hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei, sollten die Lager generell gut gefüllt.

Was den TV-Anbietern Sorgen bereite, sei die Gefahr, dass die Lieferkette sich nach Mai nicht völlig erholt und ihnen die Möglichkeit nimmt, Werbeaktionen anzubieten. Im Anschluss an das chinesische Neujahrsfest war die Nachfrage schwach, und TV-Anbieter waren auf Preissenkungen angewiesen, um Absatz zu erzeugen. Für April war die nächste Runde angesetzt.

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