Laut dem südkoreanischen Marktforschungsinstitut Displaybank wurden im zweiten Quartal 2010 weltweit fünf Millionen Plasmapanel (PDP) verkauft. Die Experten sprechen von einem Allzeithoch. Wie die Kollegen des amerikanischen Pendants Displaysearch sehen die Analysten in 3D neues Wachstumspotenzial für Plasmafernseher.

Displaybank zufolge liegt die Ursache für den aktuellen Wachstumsschub vor allem darin, dass großformatige Plasmapanel in der Regel weitaus günstiger sind als ihre LCD-Brüder. Während das Preisniveau im LCD-Segment zunehmend homogener wird, öffnet sich die Preislücke bei den Plasmabildschirmen zunehmend. Ein weiterer Grund, so Jusy Hong, leitender Analytiker für Bildschirme, liegt in der fortwährenden Nachfrage nach PDPs.
Die fünf Millionen PDPs im zweiten Quartal sind 27 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten und 53 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Weltweit sind die Umsätze im Vergleich zu Quartal eins um 25 Prozent auf 1,48 Milliarden US-Dollar gestiegen. Besonders begehrt sind PDP-Module der 50-Zoll-Klasse, von denen allein in Quartal zwei mehr als zwei Millionen Einheiten verkauft wurden. Gestiegen ist aber auch der Anteil der 42-Zoll-Panels; er lag zuletzt bei 56 Prozent.
Mit mehr als zwei Millionen Geräten hat Panasonic im zweiten Quartal 40 Prozent des Weltmarktes vereinnahmt. Das Unternehmen hatte im ersten Viertel des Jahres noch mit schwindenden Absatzzahlen zu kämpfen. Auf dem zweiten Rang konnte sich Samsung SDI mit 1,62 Millionen verkauften PDPs positionieren, gefolgt von LG Electronics, die 1,15 Millionen Einheiten absetzten.
Ungeachtet des rekordverdächtigen zweiten Quartals rechnet Displaybank für das Jahr 2010 lediglich mit dem Verkauf von 16,2 Millionen Plasmapanels. Zuvor hatten die Experten prognostiziert, dass im Gesamtjahr rund 19 Millionen Einheiten verkauft werden würden.