Die starke Performanz der Bereiche Halbleiterspeicher und Smartphones hat Samsung Electronics ein Rekordjahr beschert. Fast punktgenau treffen die Gewinnerwartungen für das vierte Quartal 2010 ins Schwarze. Im Quartalsvergleich hätte die Gewinnspanne besser ausfallen können, doch rasant sinkende Speicherpreise und harter Preiswettbewerb im TV-Segment verhinderten dies. In Samsungs Chip-Sparte beispielsweise lag der Gewinn 34 Prozent über dem 2009er Niveau, aber 47 Prozent unter dem Level aus Quartal drei 2010.

In Quartal vier haben die Südkoreaner ihren Konzernumsatz im Vergleich zu 2009 um sieben Prozent verbessert. Während Schätzungen auf 41 Billionen koreanische Won lauteten, liegt der tatsächliche Betrag bei 41,87 Billionen (27,53 Milliarden Euro). Auch das Nettoergebnis konnte in Jahresfrist um 13 Prozent auf umgerechnet 2,25 Milliarden Euro gesteigert werden.
Der konsolidierte Betriebsgewinn erreichte im Jahresendquartal den Betrag von 1,98 Milliarden Euro; prognostiziert wurden 1,97 Milliarden. Im Gesamtjahr kletterte das Konzernergebnis auf das Rekordniveau von 101,65 Milliarden Euro. Auch der Nettogewinn von 9,86 Milliarden und das Betriebsergebnis von 11,37 Milliarden Euro werden jeweils als Allzeithoch in die Unternehmensgeschichte eingehen.
Im LCD-Business blieb im vierten Quartal aus Erlösen von 4,73 Milliarden Euro ein Nettogewinn von rund 6,57 Millionen Euro übrig. Das Einnahme-Minus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr begründet Samsung damit, dass auch mit gestiegenem Absatz das fallende Preisniveau nicht auszugleichen war. In jährlicher Betrachtung hat die Unternehmenssparte bei Einnahmen von 19,67 Milliarden Euro einen Profit von 1,31 Milliarden Euro gezogen.
Während der Absatz von IT-Panels durch den riesigen Bedarf an Tablet-PCs gefördert wurde, hat Samsung zufolge die fallende Nachfrage nach TV-Panels den Lageraufbau am gesamten TV-Markt weiter verschärft. Durchschnittlich sind die TV-Preise um zwölf Prozent gefallen, bei den Monitor- beziehungsweise Notebook-Panels waren es nur fünf und drei Prozent. Im ersten Quartal 2011 sieht der Konzern hier keine Verbesserung, da ein Überangebot herrsche.