Smartphones ersetzen in Zukunft Thermometer

Das US-Unternehmen Fraden Corporation hat ein Smartphone-Thermometer zum Patent angemeldet. Ein Infrarot-Sensor direkt neben der Kamera-Linse übernimmt dabei die Messung. Die Genauigkeit genügt laut Hersteller klinischen Ansprüchen. Die Messung erfolgt an der Schläfe der Patienten. Die Smartphone-Kamera dient dabei als Positionierungshilfe. Sobald sich das Mobiltelefon in der korrekten Position – ungefähr 2,5 Zentimeter von der Hautoberfläche entfernt – befindet, registriert der Sensor sofort die Körpertemperatur, wie Forbes berichtet.

Smartphone-Thermometer: neu patentiert (Foto: http://fraden.com)

Aus der Intensität des Lichts im infraroten Spektrum, das ein Objekt abgibt, lässt sich seine Temperatur exakt bestimmen. Die Messung der Körpertemperatur mittels dieser Technologie gibt es schon seit etwa 30 Jahren. Heute sind die Sensoren aber klein und empfindlich genug, um ohne Probleme in ein Smartphone eingebaut zu werden. Im Gegensatz zu anderen Thermometern haben Infrarot-Detektoren den Vorteil, dass sie eine kontaktlose Messung ermöglichen, was in einem hygienisch heiklen Umfeld wie einem Krankenhaus durchaus von Vorteil sein kann.

Zudem erfolgt die Messung ohne Wartezeit, die Temperatur kann sofort bestimmt werden. Durch die ubiquitäre Verbreitung von Smartphones können Thermometer in Zukunft außerdem allzeit verfügbar sein. Das Durchsuchen des Medizinschrankes nach einem klassischen Fiebermesser wird dadurch obsolet. Gerade für Kinder ist die Messung mittels Smartphone ein Vorteil. Längeres Stillsitzen und unangenehmes, invasives Messen der Temperatur sollen künftig der Vergangenheit angehören. Smartphones sind bei Kindern beliebt, wodurch die ansonsten oft lästige Kontrolle sogar zum Spaß werden kann.

Mit dem Smartphone-Thermometer lässt sich aber nicht nur für medizinische Zwecke einsetzen. Der Infrarotsensor liefert auf Wunsch Informationen über die Temperatur jedes beliebigen Objektes. So sollen Eltern beispielsweise die Temperatur von Getränken für ihre Kleinkinder mit dem Gerät ermitteln können. Ab wann die ersten Mobiltelefone mit den Hightech-Sensoren auf dem Markt erhältlich sein werden, ist derzeit noch nicht klar. Die Fraden Corporation will aber so schnell wie möglich Hardware-Hersteller für das Produkt begeistern. (pte)

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Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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